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Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Titel: Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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Wasserschlauch geworden war. Langsam, aber ohne weiteres Zaudern folgten ihm seine Gefährten.

    Arden saß, als seine Freunde den Raum betraten, auf einem einfachen Feldbett, das in einem kleinen Zimmer eines Seitentrakts des Ratsgebäudes eigens für ihn aufgestellt worden war. Seine blonden Haare standen ihm wild vom Kopf ab, mit den blauen Augen schien er rastlos den Rillen im Steinfußboden zu folgen, doch war sein Blick in Wahrheit nach innen gerichtet, weil die Ereignisse der letzten Nacht ihn nicht loslassen wollten. Ecorims Schwert lehnte neben ihm am Bett, und Ardens linke Hand berührte den Knauf alle paar Augenblicke, wie um sicherzugehen, dass es noch an seiner Seite war. Als er der anderen gewahr wurde, schreckte er auf.
    »Meister Arden, wie geht es Euch?«, fragte Meatril sofort beim Eintreten. »Was ist passiert? Wo sind …?« Er unterbrach sich, als ihn Arden nur anstarrte, als würde er nicht recht begreifen, was man von ihm wollte.
    »Arden«, Daia legte ihm sanft die Hand auf die Schulter, »alles in Ordnung?«
    Der junge Erenor schüttelte den Kopf, während sein Blick wieder zu Boden sank. »Diese Macht! Ich …« Er hob den Kopf, als würde er endlich aus einem Traum erwachen. »Ich weiß nicht genau, was geschehen ist. Es ist alles so verschwommen.«
    »Wisst Ihr«, fragte Targ, der sich nicht mehr zurückhalten konnte, »ob Estol etwas zugestoßen ist? Ist unser Bruder … noch am Leben?«
    Arden zuckte matt die Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Ich sah ihn nicht sterben, wenn du das meinst. Aber ich glaube, sie sind alle tot.«
    Deran, der bislang keinen einzigen Ton von sich gegeben hatte, entfuhr jetzt ein gequälter Laut der Verzweiflung, und er schlug mit seiner Faust so fest gegen den hölzernen Türstock, dass ringsherum der Mauerputz zu Boden rieselte.
    »Deran!«, rief Targ, selbst mit den Tränen ringend. »Unser Bruder wird nicht wieder lebendig, wenn du das Ratsgebäude einreißt.« Er packte seinen Bruder am Arm, um ihn zu beruhigen.
    »Und was ist mit Maralon und Arton?«, wollte Meatril wissen.
    Arden antwortete nicht gleich. Seine Hand tastete nach dem Schwert Ecorims, und seine Finger legten sich um den Griff. »Maralon ist tot.«
    Betroffen ließen alle den Blick zu Boden sinken.
    »Und Arton, Derbil, Megas? Was ist mit ihnen?« Eringar war durch Ardens spärliche Auskünfte sichtlich aufgebracht. »Diese schwarzen Gestalten im Park, was wisst Ihr von ihnen? Sagt uns doch, was passiert ist!«
    »Lasst Arden doch erst einmal etwas Zeit, alles zu überdenken!«, schaltete sich Daia ein und setzte sich neben den jungem Erenor. »Wir sind alle immer für Euch da, das wisst Ihr. Uns könnt Ihr vertrauen, und jeder von uns leidet mit Euch.
    Es muss schrecklich gewesen sein, was letzte Nacht passiert ist, aber verschließt Euch nicht vor uns, denn wir sind Eure Freunde. Erzählt uns einfach der Reihe nach, was geschehen ist.« Ermutigend ergriff sie seine Hand. »Also«, begann sie, um Arden den Anfang zu erleichtern, »wir verließen alle die Schule, um zum Hafen zu gehen. Derbil und Estol hatten Wachdienst. Maralon, Arton und Ihr selbst traft Vorbereitungen für die Klingenprüfung, und Megas war wohl noch irgendwo im Haus, ebenso wie Tarana, die seltsamerweise die Prozession nicht sehen wollte. Was geschah dann?«
    Als Megas’ Name gefallen war, kam plötzlich wieder Leben in Ardens erstarrte Gesichtszüge. »Diese falsche Schlange, dieser göttergeächtete, dreimal verfluchte Mig.« Arden spuckte aus. Sein plötzlicher Ausbruch versetzte die Umstehenden in Erstaunen.
    »Was ist mit Megas?«, fragte Meatril argwöhnisch.
    »Er war es, der diesen schwarzen Dämonen geholfen hat. Sie griffen Maralon an, das war das Erste, was ich sah.« Arden umklammerte das Schwert fester.
    »Ich hab es immer gewusst!«, rief Eringar aufgebracht. »Dieser wortkarge Bastard führte nichts Gutes im Schilde.«
    »Bitte weiter, Arden!«, forderte ihn Meatril auf. »Megas hat uns also verraten, aber was geschah dann?«
    »Ich …«, Arden sprach wie zu sich selbst, »… sah Maralon in arger Bedrängnis und wusste nicht, ob ich ihm gegen so viele Gegner helfen könnte. Doch ich dachte, wenn ich das Schwert Ecorims hätte, könnte ich … könnte ich unseren Vater retten.« Er warf einen nachdenklichen Blick auf die makellos glänzende Klinge neben ihm.
    »Das war sicher das einzig Vernünftige«, bestätigte Daia, »nur kamt Ihr zu spät, nicht wahr?« Sie streichelte mitleidig seine

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