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Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm

Titel: Vermächtnis der Schwerter Tausendsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rothballer
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Hand.
    »Ja, zu spät …« Arden nickte abwesend.
    »Aber wo waren Arton, Derbil und Estol? Warum haben sie dem Meister nicht geholfen?« Meatril schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Nun«, Arden zupfte nervös an seiner Oberlippe, »Derbil und Estol konnte ich nicht entdecken, aber ich denke, da sie an diesem Abend Wache hielten, waren sie sicherlich die Ersten, die sterben mussten. Und Arton, ich vermag nicht zu sagen, was in ihn gefahren ist, er hat … er hat Tarana mit einem Pfeil getötet!«
    Ungläubiges Schweigen erfüllte den Raum, bis Meatril in sanftem Tonfall Arden darüber aufklärte, welcher seltsame Umstand Tarana das Leben gerettet hatte.
    »Glaubt Ihr, dass Arton Tarana tatsächlich etwas antun wollte?«, fragte Daia schließlich. »Ich meine, wenn ich meinen Augen und den Gerüchten, die in der Schule kursierten, nur ein wenig trauen kann, dann bahnte sich zwischen den beiden vielmehr so etwas wie ein Verhältnis an.«
    Eringar nickte. »Angeblich haben sie sogar die Bajulanacht zusammen verbracht, da wird er ihr doch kein Leid zufügen wollen.«
    »Möglich.« Arden zuckte die Schultern, während er weiter seine Oberlippe bearbeitete. »Nur, als ich mit dem Schwert zurückkehrte, um meinen Bruder aus der Gewalt der Eindringlinge zu befreien, war das Erste, was er tat, Tarana den Pfeil in die Brust zu jagen. Dann begann er, wie ein Wahnsinniger zu schreien. Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hatte, vielleicht war er ja von einem Dämon besessen.«
    Eringar machte ein Schutzzeichen gegen bösen Zauber, und auch die anderen bückten erschrocken auf den vor sich hin starrenden Arden, der da gerade eine solch erschütternde Vermutung über seinen Bruder ausgesprochen hatte.
    Alle waren mit den Geschichten ihrer Eltern aufgewachsen, die über die Dämonen von Arch Themur berichteten: wie diese Brut in der Zeit der Belagerung der ehernen Feste jede Nacht ausgeschickt wurde, um die Angreifer heimzusuchen, wie sie sich manchmal sogar ihrer Körper bemächtigten, sodass Soldaten über ihre eigenen Kameraden herfielen, bis sie selbst getötet wurden. Man sagt, dass auch nach dem Fall von Arch Themur in den dunkelsten Nächten noch manche ihr dämonisches Unwesen treiben.
    »Es sind zweifellos böse Dinge geschehen in dieser Nacht.« Meatril fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Und wir können wohl auch nicht damit rechnen, dass Arton überlebt hat. Ich hoffe nur, der Dämon, wenn es wirklich einer war, ließ seine Seele im Tode frei, sodass unser junger Meister ohne Schatten in das Feuer des Xelos treten konnte.«
    »Das heißt«, bemerkte Targ plötzlich, »allein Meister Arden konnte den Dämonen widerstehen. Ihr wart es also, der den Mord an Arton, Derbil, meinem Bruder Estol und unserem Meister Maralon gerächt hat! Ihr allein habt dem Zauber widerstanden und mithilfe von Ecorims ruhmreichen Schwert die Feinde in die Flucht geschlagen! Ist Euch bewusst, was Ihr da Unglaubliches vollbracht habt?«
    Arden blickte auf. Seine Gedanken waren irgendwo zwischen der klaren Gegenwart und den verschwommenen Bildern der letzten Nacht verstreut. Was hatte Targ gerade gesagt? War er, Arden Erenor, wirklich der Bezwinger von Dämonen? Hatte er nicht wie erstarrt innegehalten, als er den ersten Angreifer niedergestreckt hatte, weil er von der Macht des Schwertes beinahe überwältigt worden war? Hatte er nicht fasziniert das Nachbeben der entfesselten Kraft der Klinge genossen, ohne auf seine Umgebung und seinen Bruder zu achten? Dieses Gefühl, alles erreichen zu können, war wie Honig durch seinen Kopf geflossen. Bis schließlich Artons markerschütternder Schrei und diese Wand aus Hass ihn und die meisten Eindringlinge gleichermaßen umgeworfen und mit Dunkelheit bedeckt hatten. Aber war das alles wirklich so gewesen? Oder war er nicht vielleicht doch der Held, als den ihn alle sehen wollten – so, wie es Targ gesagt hatte?
    Arden lächelte. »In diesem Schwert und in mir lebt Ecorims Geist weiter, durch mich wird es wieder den Ruhm erlangen, der ihm gebührt. Das alles war erst der Anfang!« Und etwas bescheidener fügte er noch hinzu. »Aber Megas ist mir zu meiner Schande entwischt.«
    »Er wird gefunden werden!« Estubart Grandur betrat mit seinem freundlichen Greisenlächeln den Raum. »Macht Euch darüber keine Gedanken. Doch wie geht es Euch? Seid Ihr erholt, Arden?«
    »Nun, ein wenig«, antwortete Arden. »Ich danke Euch für Eure Mühen.«
    »Das versteht sich von selbst.« Der Greis strich ein

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