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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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dessen Wirkung.
Es ließ nicht lange auf sich warten. Die Detonation zersplitterte jahrhundertlang gewachsenes Holz und zeriss die Hydragleiche Meute. Drei von den Verfolgern überlebten die Explosion. Verletzt durch die ins Fleisch getriebenen Holzsplitter, hielt es sie nicht davon ab, umso zorniger hinter ihrer Beute herzujagen. Rasend vor unbändiger Wut teilten sich die übrig gebliebenen Bestien auf und flankierten Feuerwind.
Das Ross des Feuers wieherte verängstigt auf. Es ahnte wohl, das es als einen kleinen Happen im Magen der Bestien enden könnte, nachdem die Zauberin mit ihren beiden letzten Wurfgeschossen ihr Ziel verfehlte.
Als Celena die Himmelsschneide zog, wisperte Deirdre kurzerhand drei Worte der Schneide entgegen. Unmerklich blitzte die Klinge auf, bevor sie von der Hand der Kriegerin geführt, klaffende Wunden in dem nebenherlaufenden Ungetüm schlug. Die wütenden Hiebe Celenas brachten eines der Drachenwesen zu Fall.
»Nehmt die Zügel«, kreischte die Kriegerin hinter sich, bevor sie während des rasenden Galopps von dem Pferd auf das zweite Drachengezücht hinübersprang. Die Spitze ihrer scharfen Schneide versank in den Nacken des Ungetüms, sobald Celena auf dessen Rücken aufkam. Schmerz aufbrüllend verlangsamte es seinen Lauf, stolperte und stürzte mitsamt seiner unfreiwilligen Last zu Boden.
Deirdre befahl dem Feuerross, einige Schritte weiter stehen zu bleiben. Mit Entsetzen in den Augen sah sie gerade, wie Celena sich das Blut des Derkoys vom Mund abwischte, welches sich über sie ergossen hatte.  

    * * *  

    Belothar wich all sein Witz und sämtliche dumme Sprüche, die in seinem Hirn lagerten, als er Lutek bewegungslos im Schnee liegen sah. Sein Schild entglitt ihm aus der Armschlaufe und fiel zu Boden, indes seine Klinge matt in der rechten Hand hing.
Er fühlte sich in diesem Moment wahrlich nicht als Sieger. Es war eher, als habe man ihm einen Dolch zwischen seine Rippen gebohrt. Sieg konnte man es nicht nennen, mehr eine schlappe Niederlage, die er sobald nicht verkraften konnte.
Mit einem leisen Aufschrei stürzte er zu dem am Boden liegenden hin. Er kniete sich nieder und drehte den fuchsrot behaarten um.
Panik machte sich in ihm breit, als er das kalkweiße Gesicht gewahrte. In flachen Stößen drohte Lutek sein Leben auszuhauchen.
»Nein! … nein!«, brüllte der Jungkönig und blickte Hilfe suchend zu den Näherkommenden.
Lutek durfte nicht sterben. Er war für ihn nicht mehr als ein Kampfgefährte, doch er war der Geliebte der Frau, welcher sein Herz gehörte. Er durfte nicht einfach dahingehen. Nicht weil er der Sohn des göttlichen Schöpfers selbst war, sondern weil er ebenso für Celena wichtig war.
»Verdammt! Kann denn niemand etwas tun? Er stirbt!«
Belothar blickte zu den anderen auf. Bestürzung darüber konnte man in ihrer aller Gesichter erkennen. Einzig Jeamy schüttelte ihre Starre ab. Das Grauen flackerte in ihren Augen, als sie sich neben Belothar hinkniete.
Sie schüttelte ihr Haupt und ihre Stimme schwankte.
»Es geht mit ihm zu Ende, wenn …« Sie sprang hoch und wirbelte zu Terzios herum, dessen bärtiges Antlitz eine ungewöhnliche Härte aufwies. Furcht und Sorge um das Leben seines Sohnes zerfurchten seine Stirn. Er ließ sich schweigend zu ihm nieder und legte seine Hände auf die Brust des jungen Mannes.
»Ich kann das Unvermeidliche nur hinauszögern«, krächzte er mit einem zögerlichen Kopfschütteln.
»Ihr müsst … ihr müsst es versuchen!«, erwiderte Jeamy.
Die rechte Hand weiterhin auf den Körper seines Sohnes liegend, strich sich Terzios mit der anderen müde über sein Gesicht. In seinen trüben Augen flackerten erschütternde Erkenntnis und verbitterte Verzweiflung, während er murmelnd Worte von sich gab. Er schloss seine Lider. Nach einiger Zeit der Stille und Ungewissheit stand er ruckartig auf.
»Der Geist Wilnas ist ein wertvoller Gefährte. Er kann jedoch nur die Glut eines Lebensfunken anhauchen und den Glauben an das Leben zurückgeben. Doch Leben schenken vermag er nicht und es liegt auch nicht in meiner Macht.« In Terzios Augen glomm Traurigkeit, ja gar Resignation auf. »Einzig und allein … einzig eine Formel kann helfen. Die Formel der Schöpfung.«
»Formel von was? Was soll das heißen?« Belothars Stimme schien sich überschlagen zu wollen. »Hier liegt euer Sohn im Sterben und ihr könnt nichts dagegen unternehmen?«
»Majestät, manchmal ist der offensichtliche Weg nicht unbedingt der Förderlichste.«
Weise

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