Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
fallenden Marktphasen, denn passive Strategien folgen der Herde â auch wenn sie in den Abgrund rast. In Baissephasen, also in Zeiten fallender Aktienkurse, sind ernsthaft aktiv gemanagte Strategien überlegen. Denn nur wer frühzeitig aus dem Aktienmarkt ausgestiegen ist, konnte schmerzhafte Verluste vermeiden.
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Systematisch statt emotional
Eine Korrektur des Wertpapier-Portfolios ist dann notwendig und sinnvoll, wenn sich bestimmte Signale verändern. Und davon gibt es sehr viele, die sich alle gegenseitig unterschiedlich stark beeinflussen. Nur einige, bekanntere Beispiele: der konjunkturelle Ausblick, die Inflationserwartung, die Zahl der Arbeitslosen, das Verbrauchervertrauen, die Stimmung in der Wirtschaft, Gewinnschätzungen der Unternehmen. Diese Fakten berücksichtigen aber die wenigsten Anleger in ihren Entscheidungen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Anleger eher bereit sind, Aktien zu kaufen, als sich von ihnen zu trennen. Das hat viele Ursachen: eine besondere Verbundenheit, die Hoffnung, dass sich ein Verlust doch wieder gutmachen lässt, oder â wenn die Aktie im Plus ist â die Erwartung noch höherer Gewinne.
Die Emotionen spielen hier den meisten Anlegern einen Streich. Genau deshalb braucht man feste klare Regeln, also eine Systematik, wann man wie genau aktiv werden soll. Das fällt dem
einzelnen Menschen allerdings meist sehr schwer. Gefühle sind für die Liebe gut â für die Anlagepolitik eher nicht.
Fazit: Der entscheidende Faktor für den Anlageerfolg ist die Asset Allocation, also die Verteilung auf die Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Festgeld, das belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien. Dabei zählt das richtige Timing: Wann lohnt es sich, Risiken einzugehen, wann sollte man sich auf sichere Anlagen zurückziehen? Eine Schlüsselfunktion hat deshalb die Steuerung der Aktienquote. Erst dann folgt die Auswahl der einzelnen Titel. Eine anspruchsvolle Aufgabe.
Gemanagte Vermögensanlage sichert Gewinne und begrenzt Risiken
(Depotentwicklung verschiedener Risikoprofile seit 01.01.2001 bis Dezember 2010 (obere Linie: Depot; untere Linie: Tagesgeld)
Quelle: PEH Wertpapier AG
Quelle: PEH Wertpapier AG
Quelle: PEH Wertpapier AG
Quelle: PEH Wertpapier AG
4.
Die konkrete Umsetzung: Do it yourself, die Bank oder Investmentfonds?
Also zurück zum Ausgangspunkt: Wohin mit dem Geld? Ich fasse zusammen: Börsenhandel findet rund um die Uhr überall auf der Welt statt und der Risikokatalog von Aktien & Co. füllt Bibliotheken. Um sinnvolle Entscheidungen für sein Vermögen zu treffen, muss man a) seine Emotionen beherrschen und b) eine Unmenge von Informationen verarbeiten. Dabei darf man c) auch keine Zeit verlieren, denn manchmal erfordert die Situation ein rasches Eingreifen. Wer schafft es, neben Job und Privatleben die notwendigen Daten zu erheben und sie auszuwerten? Es liegt also nahe, diese Aufgabe in kompetente Hände zu geben.
Einige Privatbanken bieten eine Vermögensverwaltung im alten Stil an â übrigens meist erst ab der Anlagesumme von 500.000 Euro oder einer Million. Sie kaufen und verkaufen Einzelaktien und berichten alle drei Monate: tolle Grafiken und Tabellen und jede Menge Fachbegriffe. Kauf- und Verkaufsabrechnungen, Depotübersichten,
Ausschüttungsanzeigen, Aktionärseinladungen zu Hauptversammlungen, und am Ende des Jahres ist die Steuerbescheinigung eine Herausforderung. Viel Papier, wenig Klarheit. Der Anleger fühlt sich höchst individuell behandelt, doch das ist Unsinn. Denn natürlich liegt jeder Vermögensverwaltung eine Strategie zugrunde â und die gilt für alle Anleger mit der gleichen Risikoeinstufung.
Mal abgesehen davon, dass nicht jeder über die Mindestanlagesumme verfügt â diese Art der Vermögensanlage ist ein Auslaufmodell. Es wurde abgelöst durch die Investmentfonds.
5.
Der Mantel für eine Vermögensverwaltung heiÃt Investmentfonds
Das wird oft übersehen: Ein Investmentfonds ist zunächst nichts anderes als eine klassische Vermögensverwaltung in einem anderen rechtlichen Gewand. Dieses ermöglicht mehr Varianten, zeitgemäÃe Absicherungs- und umfangreichere Anlagemöglichkeiten. Nun gibt es viele Vorbehalte gegen Investmentfonds: hohe Kosten, enttäuschende Entwicklung und sowieso nur für »Kleinsparer«. Sehen wir uns die Sache mal genauer an:
Immer mehr Unternehmen,
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