Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
viel Geld«, überlegt sie, »kann ich das denn wieder ändern?« Ja, sie kann. Sie kann die Bezugsberechtigung jederzeit ändern und auch sonst flexibel verfügen. Bis zu ihrem Tod gehört das Geld nur einem: ihr.
Lebenslange Rentenversicherung
Mit lebenslangen Rentenversicherungen können Lebensgefährten, nicht eheliche Kinder, der eingetragene Lebenspartner, die Geschäftspartnerin, die Freundin â wer auch immer Ihnen wichtig ist â bedacht werden. Weil auf die gesetzliche Erbfolge oder eine vorhandene Nachlassregelung keine Rücksicht genommen werden muss, setze ich dieses Modell sehr gern bei der Nachlassplanung ein. Gleiches gilt für lebenslange Risikoversicherungen. Dieses Modell ist dann richtig, wenn den Erben sehr hohe Erbschaftssteuerzahlungen drohen oder Miterben ausbezahlt werden müssen. Besteht nämlich der Nachlass aus illiquiden Vermögenswerten, wie Immobilien oder Betriebsvermögen, und es mangelt an Cash, müssten beispielsweise Immobilien verkauft werden.
Tamara (30, alleinerziehend): Geht es der Mutter gut, geht es dem Kind gut
Viele Alleinerziehende haben ein Dauerdefizit: Es fehlen Zeit, Geld und eine verlässliche Betreuung. Ein anspruchsvoller Job ist so nicht zu schaffen, und mit der Altersvorsorge schaut es deshalb auch nicht gut aus. Im Ãberfluss haben sie dagegen Stress und das obligatorische schlechte Gewissen dem Nachwuchs gegenüber.
Tamara geht es nicht anders. Sie gehört zu den 18 Prozent Alleinerziehenden in Deutschland â die Mehrzahl von ihnen sind Frauen. Glücklicherweise erhält sie vom Vater der Tochter jeden Monat pünktlich den Kinderunterhalt. Wenigstens dieser Stress bleibt ihr erspart.
Was treibt Tamara und viele alleinerziehende Mütter zu mir in die Finanzberatung? Sie überlegen, was sie für ihr Kind tun können! Denn schlieÃlich muss eine gute Ausbildung finanziert werden! Das klingt verantwortungsbewusst und ist liebevoll gemeint. Aber das führt komplett am Problem vorbei.
Die Formel für die Kindervorsorge heiÃt ganz einfach: Geht es der Mutter gut â geht es dem Kind gut. Gilt natürlich auch für Väter ⦠Mein erster Blick ist daher der Absicherung der Mutter gewidmet. Priorität muss die Vorsorge vor existenzbedrohenden Risiken haben â unverzichtbar sind der Schutz gegen die Forderungen Dritter (Haftpflicht), gegen Berufsunfähigkeit und Tod.
Erst dann kommt der Nachwuchs dran. Kleine Kinder haben mit einer Unfallversicherung eine erste Absicherung, denn die gesetzliche Unfallversicherung greift erst bei Kindern ab drei Jahren und nur dann, wenn es auf dem Weg zur Kinderbetreuung oder zur Schule zu einem Unfall mit Folgen kommt. Unfälle im privaten Umfeld sind nicht versichert. Ist das Kind gröÃer, bieten einige Anbieter »Schulunfähigkeitsversicherungen« an. Die können später in eine BU-Police umgewandelt werden. Diese Modelle gefallen mir gut, auch wenn sie nicht ganz billig sind. Erst später geht es an die Geldanlage. Erste Wahl ist hier ein Investmentsparplan.
Und Tamara? Keine Experimente beim Vermögensaufbau! Nach der liquiden Reserve ist für Tamara nun Riestern angesagt.
Ruhestand der erfolgreichen Unternehmerin
Um wen geht es?
Unternehmerin, die in den Ruhestand geht
Themenschwerpunkt
Vermögensanlage: Sicherheit hat Priorität Sofort beginnende, private Rentenmodelle
Zusatzinfos
Depotanalyse bringt versteckte Risiken zutage Vorsicht bei Unternehmensanleihen Vorweggenommene Erbfolge
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»Ich habe mein Wissen zu Geld gemacht«, erklärt sie nicht ohne Stolz. Charlotte war bereits 52, als sie sich in der Marktforschung im Gesundheits- und Pharmabereich selbstständig gemacht hat. Ein Alter, in dem so manche schon an den Ruhestand denken. Heute gelten sie und ihr 38-köpfiges Team als gesuchte Experten. Die 65-jährige Unternehmerin hat nun ihre Firma übergeben und steht ihren Unternehmensnachfolgern noch beratend zur Seite. Von heute auf morgen einfach aufhören zu arbeiten â das ist nichts für sie.
Als sie vor 13 Jahren begann, hatte sie ein paar Ersparnisse und minimale Rentenansprüche aus der Zeit, in der sie als Angestellte arbeitete. Viel war es nicht, denn sie hatte nach ihrer Trennung und der Erziehung ihrer drei Söhne längere berufliche Auszeiten.
Die Leidenschaft, die sie für ihr Unternehmen hat, konnte sie nicht für ihre eigene
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