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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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Flügeln.
    Pixies , seufzte Kira innerlich. Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Flink, wie diese kleinen Viecher waren, würde Sina in null Komma nichts alles über ihren Aufenthaltsort erfahren.
    Ihre Planung überdenkend, richtete sie den Blick wieder auf den widerlichen Jeepfahrer. »Ich nehme an, du willst mich zu den Magiern im Magic Central Seven bringen?«
    Der Mann nickte eifrig. »Genau so ist es.«
    »Gut, ich sag dir was: Du hörst auf, mit diesem lächerlichen Zettel vor meiner Nase rumzufuchteln, wir machen aus dem tot oder lebendig ein lebendig und ich komme freiwillig mit.« Kira klopfte ihrem Pferd wie zum Abschied auf den Hals und ging ums Auto herum zur Beifahrertür.
    Der Jeepfahrer schien diese Reaktion nicht erwartet zu haben und wirkte sogar enttäuscht, als sie neben ihm einstieg. »Echt jetzt? Du kommst einfach so mit?«
    »Sagte ich doch«, knurrte Kira gereizt.
    Sie hasste Autos, aber nach all den Stunden auf Pookas Rücken war sie fast erleichtert darüber, ihre geschundenen Oberschenkel auf weichem, zerschlissenem Leder ausruhen zu können. Oder vielmehr wäre sie es gewesen, wenn der Gestank von billigem Fusel und Zigarettenrauch nicht ihre Freude getrübt hätte. War ja klar, dass sie von allen Kopfgeldjägern da draußen ausgerechnet den größten Penner erwischen musste.
    Obwohl sie sich lammfromm verhielt, schien er nicht besonders glücklich über ihre Anwesenheit auf seinem Beifahrersitz. Skeptisch blickte er ihr ins Gesicht. »Und das ist auch nicht irgendein Feentrick?«
    »So etwas würde ich doch niemals tun«, antwortete Kira mit Unschuldsmiene.
    Der Mann grunzte, was sie als Zustimmung interpretierte, dann startete er den Wagen und tippte einen neuen Zielort in den Bildschirm auf dem Armaturenbrett.
    »Wo ist dein Pferd hin?«, fragte er nach einem beiläufigen Blick aus dem Fenster.
    »Welches Pferd?«
    Der Mann sah sie an, als wäre sie geistesgestört. Kira konnte sich nicht beherrschen: Während sein Blick über ihre Gestalt wanderte, ließ sie die Illusion fallen. Leicht gespitzte Ohren schoben sich unter ihrem braunen Haar hervor, ihre Proportionen veränderten sich kaum merklich und ihre Gestalt begann in dem überirdischen Licht zu erstrahlen, das alle Sidhe umhüllte. Ein rotäugiger Lemur erschien plötzlich auf ihrer Schulter und lachte gackernd.
    Es war ein Glück, dass der Jeep trotz seines heruntergekommenen Aussehens recht modern und auf Autopilot gestellt war, ansonsten hätte der arme Kerl ihn vor Schreck gegen den nächsten Baum gefahren. So schrie er bloß überrascht auf und prellte sich den Hinterkopf unschön am Autodach.
    Kira lachte amüsiert und verwandte noch etwas Magie darauf, sich den Gurt umzulegen, ohne ihn zu berühren.
    Ja, es war gemein, aber sie konnte es nun mal nicht lassen. Dafür liebte sie es einfach zu sehr, arroganten Menschen Angst einzujagen.

    »Achtung, sehr gefährlich!« , zitierte Kira, was auf dem Zettel stand. Sie schnaubte verächtlich. »So etwas Lächerliches! Wir haben niemandem ein Haar gekrümmt, der nicht zuerst versucht hätte, uns ganze Büschel auszureißen.«
    »Wir?« , fragte der Fahrer. Kira wusste inzwischen, dass er Billy hieß und auch noch ein paar andere Details aus seinem Leben, die sie nicht interessierten. Wie zum Beispiel, dass er Autos vor der Schrottpresse rettete und sie wieder aufpäppelte, um sie dann überteuert zu verkaufen. Das Geld reichte kaum zum Leben. Vor allem, seit seine Exfrau ihm mithilfe eines Anwalts alles Geld aus den Taschen zog. Offensichtlich war Billy eines dieser traurigen Individuen, die unermüdlich drauflosplapperten, wenn sie nervös waren. »Was denn, bist du jetzt auch noch schizophren?«
    Kira verdrehte genervt die Augen – und das war ihr Glück. Sie sah die riesigen Wölfe im Rückspiegel, die geradewegs auf sie zurasten, gerade noch rechtzeitig. Ihnen voran ein Wolf mit pechschwarzem Pelz. Ares hatte ihre Fährte aufgenommen.
    Kira japste erschrocken nach Luft. »Billy, gib Gas!«
    »Was, wieso denn?« Ängstlich blickte Billy in den Rückspiegel. »Scheiße, was zur Hölle sind das für Viecher?!«
    »Große, hungrige Werwölfe. Also fahr nicht wie eine lahme Schnecke. Oder willst du als Futter enden?«
    Das schien Billys langsame Gehirnzellen anzukurbeln. Die Augen weit aufgerissen, schaltete er den Autopiloten aus und trat das Gaspedal durch. Jetzt flogen sie förmlich über die Straße.
    Leider gibt es nur wenige Dinge, die schneller sind als Werwölfe mit einem

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