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Verräterisches Profil

Verräterisches Profil

Titel: Verräterisches Profil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hünnebeck
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würde.
    »Und deswegen ist dein Mann gestorben. Deswegen werde ich dich so quälen, wie du es dir in deinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen kannst, ehe ich ins Zimmer deiner Tochter gehe und ihr die Luft zum Atmen nehme. Damit sie nicht zu so einer miesen Fotze wird wie du. Sag mir, war es das wert?«
    Die Antwort war einfach und brannte sich ihr unauslöschlich ein: Das war es nicht wert gewesen. Sie versuchte, diesen Gedanken abzuschütteln. Er war ein von Hass zerfressener Psychopath. Niemand, mit dem man sich auf eine Diskussion einlassen konnte. Doch sie wünschte sich, der Fall wäre einem anderen Kollegen übertragen worden.
    »Für dich habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht«, sagte er. »Bei den anderen Weibern habe ich mich nämlich hiermit zurückgehalten.«
    In seiner Hand erkannte sie ein großes Küchenmesser.
    »Die anderen Fotzen habe ich geschlagen. Dich werde ich zusätzlich in Fetzen schneiden.« Die Erregung in seiner Stimme stieg. »Und dich beißen.« Er kam näher. »Es wird lange dauern. Das verspreche ich dir.« Noch näher. »Es wird mir unglaublich gut gefallen.«
    Nah genug. Beate war bereit.
    ***
    Die Männer unter Roberts Kommando entschieden sich für einen lautlosen Zugriff, um den Mörder nicht zu warnen. Robert wusste nicht, was sich im Haus abspielte und ob Hill die Bauers überhaupt in seiner Gewalt hatte. Aber wenn es so war, konnte er nicht riskieren, ihn durch ein Stürmen des Gebäudes in Panik zu versetzen. Also mussten sie leise sein.
    Gequält schaute er auf den Polizisten, der am Türschloss hantierte. Er befürchtete, zu spät zu kommen.
    ***
    Beate riss ihr rechtes Bein hoch. Das Klebeband bremste ihren Schwung, doch es lockerte sich. Hill sah die Bewegung. Da gab das Band nach. Er stürzte sich auf sie, hielt ihr Bein niedergedrückt. Sie versuchte, die Arme hochzureißen. Mit der Faust schlug er ihr ins Gesicht. Ihr Wille erlosch. Sie hatte verloren.
    ***
    Robert zog seine Waffe. Er gab zwei Männern ein Zeichen, die ihm nach oben folgten. Die Tür zur Diele war geöffnet, die Schlafzimmertür geschlossen. Durch sie hindurch hörte er gedämpftes Lachen.
    ***
    Hill lachte sie aus.
    Plötzlich geschah ein Wunder. Die Tür sprang auf, Hill blickte hektisch nach hinten. Robert war da und zerrte ihn von ihr herunter. Zwei Einsatzkräfte eines Sondereinsatzkommandos stürmten in den Raum, überwältigten den Mörder. Sie war in Sicherheit. Ana war in Sicherheit.
    »Sebastian«, flüsterte sie verzweifelt. Nun gewann die Trauer Oberhand. In ihrem Innersten zerbrach etwas beim Anblick ihres getöteten Ehemanns. Tränen nahmen ihr die Sicht.
    »Sebastian«, schluchzte sie.
    Sie spürte Hände an ihrem Körper, erschauderte bei der Berührung. Stieß sie weg.
    »Nein!«, schrie sie wie ein verwundetes Tier.
    »Ich bin es, Robert«, wisperte eine vertraute Stimme.
    Sanft wurde sie vom Bett gezogen. Sie ließ sich fallen und vergrub ihr Gesicht an der Schulter ihres Partners.
    Trauerte um ihren toten Mann.

Nachwort und Gewinnspiel
    Zunächst möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie das Buch gekauft und gelesen haben. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen.
    Da ich ein großer Fan von Thrillern bin, ist es nicht verwunderlich, dass ich dieses Genre seit dem Beginn meiner schriftstellerischen Tätigkeit nie aus den Augen verloren habe. Im Laufe der Zeit habe ich aber auch Spaß daran gefunden, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben, die ich unter dem Pseudonym Marc Beck veröffentliche. Wenn ich Lesungen an Grundschulen halte, haben die Kinder am Ende die Möglichkeit, mir persönliche Fragen zu stellen. Zuerst möchten sie in der Regel wissen, wie ich zum Schreiben gekommen bin. Ich verrate dann, dass ich auf dem Gymnasium Kunst und Musik in der Oberstufe abgewählt und dafür Literatur belegt habe, da ich weder zeichnen noch singen kann. (Letzteres hält mich allerdings nicht davon ab, auf Konzerten laut mitzusingen; stellen Sie sich also besser nicht in meine Nähe.) Als wir im Literaturkurs das Themengebiet ›Kurzgeschichten‹ besprachen, erhielten wir die Aufgabe, eine eigene Geschichte zu schreiben. Während die meisten aus dem Kurs einen einseitigen Text ablieferten, brachte ich eine dreißig Seiten umfassende Story zu Papier. Seitdem bin ich durch das Schreibvirus infiziert und bis jetzt nicht kuriert worden. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei Frau Berg-Ehlers, meiner damaligen Lehrerin, für ihre Anregungen bedanken.
    Im Rahmen der Lesungen

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