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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Perlen. »Wie außergewöhnlich.«
    Gabriel musterte ihre Haut, die sanft im Licht der Kerze schimmerte. »Sie werden dir hervorragend stehen.«
    Sie sah zu ihm auf. »Und die Kette gehört wirklich dir?«
    Er nickte. »Zumindest hat sie mir einmal gehört. Baxter hat sie gestohlen, als er eins meiner Schiffe überfiel.«
    »Und jetzt hast du sie wieder«, verkündete Phoebe zufrieden.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Du hast sie gefunden, meine Süße. Und jetzt gehört sie dir.«
    Phoebe starrte ihn verwirrt an. »Das kann nicht dein Ernst sein, mir ein solches Geschenk zu machen.«
    »Und ob es mein Ernst ist.«
    »Aber Gabriel -«
    »Du mußt die Kette annehmen, Phoebe. Ich habe dir bisher noch nicht gerade viel gegeben.«
    »Das stimmt nicht«, erwiderte sie heftig. »Das stimmt wirklich nicht. Erst heute abend hast du mir dieses wunderschöne Kleid gekauft.«
    Als Gabriel das gräßliche Kleidungsstück ansah, mußte er laut lachen.
    »Ich frage mich, was daran so lustig ist.«
    Gabriel lachte nur noch lauter. Phoebes Anblick in dem billigen, schrillen Kleid erfüllte ihn mit heftiger Freude. Sie sah so unglaublich lieblich darin aus. Wie eine Prinzessin aus einer mittelalterlichen Legende. Ihre Augen waren riesengroß und strahlend, und ihr Mund versprach eine Leidenschaft, von der er wußte, daß sie ihm alleine galt. Sie gehörte ihm.
    »Gabriel, lachst du etwa über mich?«
    Er riß sich zusammen. »Nein, meine Süße. Das würde ich niemals wagen. Die Kette gehört dir, Phoebe. Ich habe sie für die Frau anfertigen lassen, die ich eines Tages heiraten würde.« »Für die Verlobte, die dich in der Südsee betrogen hat?« argwöhnte sie.
    Er fragte sich, wer ihr wohl von Honora erzählt hatte. Wahrscheinlich Anthony. »Als ich die Kette in Auftrag gab, war ich nicht verlobt. Ich wußte nicht, wen ich einmal heiraten würde«, sagte Gabriel ehrlich. »Ich wollte nur einfach eine passende Kette für meine zukünftige Frau, genau wie ich ein passendes Motto für meine Nachkommen wollte.«
    »Also hast du den Familienschmuck genau wie das Familienmotto erfunden.« Sie sah erst auf die Kette und dann zu ihm. »Ich bin sicher, daß du es wie immer gut meinst, aber ich möchte kein derart kostspieliges Geschenk von dir.«
    »Warum nicht?« Er trat einen Schritt näher, blieb jedoch stehen, als sie sich zurückzog. »Ich kann es mir durchaus leisten.«
    »Das weiß ich. Aber darum geht es nicht.«
    Er machte noch einen Schritt vor und preßte sie sanft gegen die Wand. Dann legte er die Kette um ihren Hals, umfaßte ihr Gesicht mit beiden Händen und küßte sie auf die Stirn. »Worum geht es dann?«
    »Verdammt, Gabriel, versuch jetzt nicht, mich zu verführen. Ich will keine Kette von dir, und das weißt du ganz genau.«
    »Was willst du dann?«
    »Du weißt ganz genau, was ich will. Ich will dein Vertrauen.«
    Er lächelte sanft. »Das verstehst du nicht, oder?«
    »Was verstehe ich nicht?« flüsterte sie atemlos.
    »Ich vertraue dir doch schon längst, meine Süße.«
    Als sie zu ihm aufblickte, lag in ihren Augen neue Hoffnung. »Tust du das wirklich?«
    »Ja.«
    »Trotz all der kleinen Mißverständnisse?«
    »Vielleicht gerade deshalb«, gestand er. »Keine Frau, die versuchen würde, mich zu täuschen, würde ein solches Durcheinander verursachen. Zumindest keine, die so clever ist wie du.«
    Sie lächelte strahlend. »Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Kompliment sein soll.«
    »Das Problem«, sagte Gabriel mit rauher Stimme, »ist nicht, ob ich dir vertraue oder nicht. Was mir seit Tagen zu schaffen gemacht hat, war, daß ich nicht wußte, ob du mir weiterhin vertrauen würdest.«
    »Gabriel, wie konntest du jemals denken, ich würde das Vertrauen in dich verlieren?«
    »Die Beweise gegen mich wurden immer belastender. Ich wußte nicht, ob du am Ende deinem goldhaarigen Sir Lancelot glauben würdest oder deinem schlechtgelaunten, anmaßenden, diktatorischen Ehemann.«
    Langsam legte Phoebe ihre Arme um seinen Hals. In ihren Augen leuchteten Liebe und zugleich Boshaftigkeit. »Man sollte meinen, daß ich durchaus zu einem ähnlichen Schluß kommen konnte wie du. Schließlich würde kein Mann, der mich dazu bringen wollte, ihm zu vertrauen, jemals so ungeschickt Vorgehen wie du.«
    Er lächelte traurig. »Glaubst du nicht?«
    »Laß es mich so sagen. Ich war nicht sicher, ob Neil nicht vielleicht das Opfer irgendwelcher Mißverständnisse war, aber ich habe niemals an dir gezweifelt, Gabriel. Ich wußte

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