Verruchte Lady
heute abend sofort, wem ich vertrauen mußte, als ich zwischen Neil und dir in der Luft hing.«
Gabriel frohlockte. »Und woher wußtest du das?«
Phoebe gab ihm einen sanften Kuß auf den Mund. »Neil hat den Fehler gemacht, die Rolle des edlen Ritters bis zum bitteren Ende zu spielen.«
»Das habe ich gehört«, murmelte Gabriel.
»Du hingegen hast viel eher wie ein verzweifelter Ehemann geklungen, der versucht, seine Frau zu retten. In dem Augenblick hast du nicht einmal ansatzweise versucht, mich mit deinem Charme zu betören. Du warst viel zu besorgt, um an eine solche Falle zu denken.«
Gabriel sah sie verärgert an. »Ich nehme an, das stimmt.«
Phoebe lachte leise und nahm sein Gesicht zwischen ihre zarten Hände. »Ich glaube, daß wir einander in allen wichtigen Dingen wirklich vertrauen.«
Beim Anblick ihrer sanften Augen wurde Gabriel von schmerzlichem Verlangen gepackt. »Ja. Bei Gott, ja. Phoebe.«
Mit einem leisen Stöhnen nahm er sie in die Arme und trug sie zum Bett hinüber. Die karmesinroten Röcke ihres geschmacklosen Kleides glitten über seine Stiefel, als er sich auf sie schob.
Als Phoebe Gabriel mit glänzenden Augen ansah, meinte er, er müsse in diesem Blick ertrinken. Er küßte sie mit einer verzweifelten Leidenschaft. Seine Zunge schob sich besitzergreifend in ihren Mund, und gab ihr ein Vorgefühl von den intimeren Zärtlichkeiten, die bald folgen würden.
»Ich werde niemals genug von dir bekommen«, flüsterte er heiser. Er schob seinen Kopf tiefer, um eine der rosigen Brustwarzen zu kosten, die unter einer der schwarzen Spitzenblumen hervorlugte.
Phoebe reckte sich ihm mit einer sinnlichen Freizügigkeit entgegen, die die Hitze in seinem Innern ins Unerträgliche steigerte. Er zog das leuchtendrote Kleid auf ihre Hüfte hinab, um den Anblick und den Geschmack ihrer Brüste genießen zu können. Phoebe knöpfte sein Hemd auf und vergrub ihre Finger sanft in dem Haar auf seiner Brust.
»Ich liebe dich«, sagte sie leise.
»Um Himmels willen, hör niemals auf, mich zu lieben«, hörte Gabriel sich mit einer gequälten Stimme flehen, die er selbst kaum erkannte. »Das würde ich nicht ertragen.«
Er schob die roten Röcke über ihre Schenkel, bis sie ebenfalls um ihre Hüfte lagen. Der billige Satinstoff schimmerte im Licht der Kerze wie teure italienische Seide. Gabriel blickte hinab auf die weichen Locken, die ihre Weiblichkeit verbargen, und legte einen Augenblick seine Hand darauf. Sie war bereits feucht.
Phoebe erschauderte bei seiner Berührung. Er spürte, wie sie heiß wurde. Außerdem spürte er, wie sich sein Glied gegen seine Hose preßte. Er öffnete die Breeches und befreite seine Männlichkeit.
»Gabriel? Willst du noch nicht mal deine Stiefel ausziehen?«
»So lange kann ich nicht mehr warten.« Er legte sich zwischen ihre weichen Schenkel. »Halt mich fest und laß mich nicht mehr los. Nie mehr.«
Vorsichtig schob er sich in ihre heiße, enge Öffnung. Er fühlte, wie sie ihn umschloß, als er den Kopf neigte, um ihren Mund zu umfassen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seine Hüfte. Dann gab sie sich ihm hin.
Gabriel war überwältigt von diesem Geschenk. Er schob sich so tief wie möglich in sie hinein, als könne er dadurch zu einem Teil von ihr werden.
Und in diesem Augenblick war er es wirklich.
* * *
Lange Zeit später begann Phoebe, sich zu regen. Sie spürte deutlich Gabriels starken, warmen Schenkel, der neben ihrem Bein ausgestreckt war, und den Arm, den er um sie gelegt hatte. Erst da bemerkte sie, daß er wach war.
»Gabriel?«
»Hmmm?«
»Woran denkst du?«
Er drückte sie sanft. »Nichts Besonderes, meine Süße. Schlaf weiter.«
»Das kann ich nicht.« Sie setzte sich abrupt auf, und der zerknitterte Satinstoff ihres leuchtendroten Kleides raschelte. Entsetzt blickte sie an sich hinab. »Oh, nein, Gabriel. Sieh dir nur mein wunderschönes Kleid an. Ich hoffe nur, daß es nicht vollkommen ruiniert ist.«
Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und sah sie amüsiert an. »Ich nehme an, es wurde extra gemacht, damit es eine etwas rauhere Behandlung aushält.«
»Meinst du wirklich?« Phoebe kletterte aus dem Bett, streifte das Kleid ab, schüttelte die Falten aus dem zerknitterten Satin und sah sich den Stoff mit besorgter Miene an.
»Ich glaube, so geht es. Wenn nicht, werde ich dir ein anderes Kleid kaufen.«
»Ich bezweifle, daß wir noch mal ein Kleid in diesem wunderbaren Rot finden werden«, sagte
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