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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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gebrochen. Sie fühlte sich unwohl, obgleich sie keine echten Schmerzen spürte. Es war sehr seltsam, Gabriel in sich zu haben. Aber offenbar fand er großes Vergnügen dabei, und sie liebte ihn zu sehr, um ihm die Befriedigung zu verweigern, die er suchte.
    »Halt mich fest«, raunte Gabriel. »Halt mich fest, Phoebe. Ich brauche dich.«
    Sie schlang ihre Arme um ihn, hing an ihm und bot ihm ihren ganzen Körper, bis er plötzlich einen gedämpften Schrei ausstieß und vollkommen erstarrte. Die Muskeln in seinem Rücken und seinem Hintern waren wie Stahl unter seiner Haut, während er sich in ihr ergoß.
    Dann brach er neben ihr zusammen.
    Lange Zeit lag Phoebe reglos neben ihm und hörte zu, wie er wieder zu Atem kam. Sie streichelte sanft seinen Rücken und spürte die Feuchtigkeit. Er war wie ein Hengst nach eine schweren Rennen.
    Ihr Hengst.
    Nach einer Weile stöhnte Gabriel und zog sich widerstrebend aus ihr zurück. Er rollte auf die Seite, legte einen Arm über sein Augen und zog sie an sich.
    »Nächstes Mal wird es besser für dich werden, Phoebe. Da verspreche ich dir.«
    »Es war nicht schlecht«, sagte sie ehrlich. »Seltsam, aber nicht schlecht.«
    Er lächelte schwach. »Nächstes Mal wirst du vor Entzücken schreien. Das schwöre ich. Das mache ich mir zur Aufgabe.«
    Phoebe lächelte und faltete ihre Hände auf seiner feuchte Brust. »Ich würde niemals so undamenhaft sein und schreien.
    »Wart’s ab.« Er nahm seinen Arm von den Augen und fuhr mit seinen Fingern durch ihr wirres Haar. »Das Feuer in deine Haar brennt genauso heiß wie alles andere an dir. Du bist ei erstaunliches Geschöpf, meine liebe Frau.«
    »Bin ich das?«
    »Auf jeden Fall.« Er schloß erneut die Augen. »Wir sollten uns ein paar Minuten ausruhen und uns dann anziehen und in mein Schlafzimmer gehen.«
    »Mir gefällt es hier oben«, sagte Phoebe.
    Gabriel öffnete nicht einmal die Augen. »Ich habe nicht die Absicht, den Rest meiner Hochzeitsnacht auf dem Fußboden meines Arbeitszimmers zu verbringen.«
    Aber innerhalb von Sekunden war er eingeschlafen.
    Eine Weile blieb sie neben ihm liegen und betrachtete ihn. Irgendwie mußte sie all die neuen Eindrücke erst einmal verarbeiten. Zwischen ihren Beinen verspürte sie eine seltsame Wundheit, und auf ihrer Haut roch sie den Moschusduft seiner Männlichkeit. Sie fühlte sich klebrig, ihr war heiß, und sie verspürte eine gewisse Unruhe.
    So also war es, verheiratet zu sein. Sie würde damit zurechtkommen. Die warme Vertrautheit gefiel ihr, auch wenn der eigentliche Liebesakt nicht besonders aufregend war. Nun, zumindest das Vorspiel war sehr nett. Aber die größte Freude bereitete ihr das herrliche Wissen, daß Gabriel nun ihr gehörte.
    Sie war mit dem Mann verheiratet, den sie liebte, und ganz bestimmt liebte er sie ebenfalls, auch wenn er es nicht sagen konnte. Sie wußte, daß viele Frauen kein solches Glück hatten. Für die meisten Menschen war die Ehe eine praktische Sache, die zur Erlangung oder zum Erhalt irgendwelcher Vermögen, gesellschaftlicher Positionen oder Erbschaften eingegangen wurde.
    Sie gehörte nun zu den wenigen glücklichen Frauen ihrer Klasse, die aus Liebe geheiratet hatten. Dabei hätte sie heute morgen durch ihr Davonlaufen beinahe alles ruiniert. Vielleicht hatte Gabriel recht, wenn er sagte, daß sie leichtsinnig war.
    Phoebe streckte sich vorsichtig, da sie allmählich steif wurde, und Gabriels Arm glitt von ihrer Brust. Der Mann wachte nicht einmal auf. Offensichtlich war er erschöpft. Schließlich hatte er Ja auch einen harten Tag hinter sich.
    Sie setzte sich langsam auf und sah sich im Arbeitszimmer um. Sie war hellwach. Das letzte, was sie jetzt wollte, war schlafen. Der Inhalt von Gabriels Bücherschränken war einfach zu verlockend.
    Sie stand vorsichtig auf und glitt in das weiße Nachthemd, das sie mitgebracht hatte. Dann ging sie zum ersten Schrank hinüber.
    Als sie die Reihe ledergebundener Bände hinter der Scheibe betrachtete, war sie tief beeindruckt. Sie erinnerte sich daran, daß dies nur ein kleiner Teil seiner wunderbaren Sammlung war, und schüttelte verwundert den Kopf. Einer der Vorzüge ihrer Ehe mit Gabriel war wirklich der, daß sie nun Zugang zu seiner Bibliothek hatte.    
    Sie stellte sich auf Zehenspitzen, um die Rücken der Bücher in der nächsten Reihe zu lesen. Als ihr Blick auf ein ihr bekanntes Werk fiel, stockte ihr der Atem. Sie traute ihren Augen nicht. Aber da stand es, in Goldbuchstaben eingraviert:

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