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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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der Zeitpunkt war nicht okay.
    Sie lächelte zurück und schlenkerte mit den Armen. »Dann spring ich jetzt mal schnell unter die Dusche. Vielleicht kommt Derek nachher noch rum und wir gucken einen Film, mal sehen ... wenn ich noch genug Akku dafür habe.«
    »Soll ich dir einen Kaffee kochen?«, fragte ich und sprang vom Bett auf.
    Meine Mutter lief bereits Richtung Bad. »Gerne. Mach ihn schön stark!«, rief sie laut.
     
    Sie rubbelte ihren Blondschopf, während ich uns Kaffee eingoss und Milch nachschenkte.
    »Und gibt‘s sonst nichts weiter, was du mir erzählen möchtest?«, nuschelte sie unter ihrem Handtuch und lugte neugierig hervor.
    »Nooope ...«, sagte ich und zog das Wort dabei schön in die Länge.
    »Was soll ‚nope‘ heißen, Alexa, kannst du bitte richtig reden?«
    »Es heißt ‚nein‘, weißt du doch.«
    »Okay, also ‚nooope‘«, machte sie mich übertrieben nach.
    Ich musste plötzlich lachen, riss mich aber wieder zusammen. »Und rufst du Derek noch an?«
    »Weiß nicht, soll ich?«
    »Ja, sollst du!«
    »Er war heute den ganzen Tag supernett zu mir.« Sie rollte mit den Augen und schmunzelte dabei.
    »Er mag dich wirklich, das ist ja wohl eindeutig, Mama, sonst würde er nicht mit dir rumhängen wollen.«
    Sie legte das Handtuch über die Stuhllehne und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. »Mir gefällt sein Humor und ... seine Geduld«, sagte sie und klemmte sich die seitlichen Haarsträhnen hinter die Ohren.
    Ihre Augenbrauen hüpften hoch und runter, während sie mich mit einem amüsierten Blick fixierte. »Man könnte meinen, das Handy sei mit deiner Hand verschmolzen, Lexi!«
    »Ich weiß«, seufzte ich und warf einen Blick aufs Display: Es war schon halb sieben durch!
    »Okay, hier, ruf Derek an«, forderte ich sie auf und hielt ihr mein Handy hin. »Es ist echt übel, wenn man die ganze Zeit auf einen Anruf wartet und an nichts anderes mehr denken kann, und der Anruf kommt und kommt nicht!«
    Der Gesichtsausdruck meiner Mutter wurde augenblicklich ernster. Sie schien nachzudenken. Dann nickte sie und griff nach meinem Handy. »Mal sehen, ob er überhaupt noch möchte.«
     
    Während meine Mutter mit Derek telefonierte, ging ich in mein Zimmer zurück und kramte eine Schere aus meiner Schreibtischschublade hervor. Ich entfernte die Preisschilder von meinem neuen Kleid und zog die Aufkleber unter den Sandalen ab. Mir war klar, dass ich kopflos Zeit totzuschlagen versuchte. Erschwerend kam hinzu, dass ich völlig aufgedreht und unfähig war, mich mit etwas Sinnvollerem zu beschäftigen. Ich überlegte nicht lang und beschloss, mein neues Outfit anzuprobieren.
    Im Badezimmer checkte ich mein Aussehen und war auf einmal völlig verunsichert. Das Kleid war zwar hübsch, ja, aber der weite Ausschnitt, oha!, und wie kurz es war! Was hatte mich nur geritten, dass ich es gekauft hatte? Und wie konnte meine Mutter sowas eigentlich gutheißen? Die Augen kritisch zusammengekniffen drehte ich mich mal zur rechten, mal zur linken Seite und versuchte, mein Aussehen aus möglichst vielen Blickwinkeln einzuschätzen. Eigentlich saß das Kleid ziemlich gut und war an keiner Stelle zu knapp.
    Hm, vielleicht war es doch nicht so schlimm, wie ich mir gerade eingebildet hatte? Es war ein ganz normales Sommerkleid und ideal für laue Abende.
    An denen man ausging!
    Falls man ausging!
     
    »Leee-xiii ...!« Die laute Stimme meiner Mutter ließ mich aufschrecken.
    »Was ist?«, schrie ich zurück.
    »Anruf für dich!«
    Oh. Bitte! Bitte!!!
    Ich schoss, so schnell ich konnte, aus dem Badezimmer und lief in die Küche, riss meiner Mutter das Handy aus der Hand und eilte damit in mein Zimmer. Hastig schloss ich die Tür hinter mir zu und ließ mich aufs Bett plumpsen.
    »Ja?«, gluckste ich atemlos ins Handy.
    »Hey! Alles okay bei dir?« Sergios Stimme hob mich sofort auf Wolke Sieben, und ich grinste glücklich vor mich hin.
    »Ja, bei dir auch?«
    »Na ja, wie man‘s nimmt«, antwortete er und klang dabei ein wenig bedrückt. Meine erste Euphorie bekam einen kleinen Dämpfer.
    »Habt ihr eure Sache klären können?«, fragte ich nun, weil ich annahm, dass seine Stimmung etwas mit dem Treffen, zu dem er mit Luka gegangen war, zu tun haben könnte.
    »Ich denke schon«, sagte er knapp.
    »Wirklich?«
    »Ja, schon ...«
    Doch ich hatte auf einmal ein komisches Gefühl. »Aber irgendwie hörst du dich nicht so an, Sergio.«
    Er zögerte kurz. »Ich musste danach heimfahren, weil meine Mutter mich

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