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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Verstärkung durch zwei Kollegen den Eingang bewachte.
    Bojan hatte einen Lachflash und wirbelte dabei ständig im Kreis herum. Sein Hemd war inzwischen wieder bis zum Nabel aufgeknöpft und entblößte seine Brust.
    Luka war stinksauer, und Adriana wollte, dass wir woanders hingingen. Mir war alles recht, solange der Abend mit Sergio und den anderen andauerte und ich nicht nach Hause musste.
    Sergio konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. »Ich hatte noch nicht mal mein Bier ausgetrunken, Mann! Bo, du bist so ein Vollidiot! Was baggerst du Frauen an, die mit ihren Kerlen da sind?«
    Bojan fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Ey, was weiß ich, tut mir echt leid«, sagte er selbstzufrieden um sich blickend. »Diese Braut hat sich nicht grad so benommen, als wäre sie mit `nem Typen da. So war das!«
    »Und wo gehen wir jetzt hin?«, fragte ich in die Runde.
    Luka zündete sich eine Zigarette an. Ich hatte ihn bisher noch nie rauchen sehen.
    »Luka, du rauchst?«, fragte ich überrascht.
    Er nickte mürrisch. »Nur, wenn mich dieser Hurensohn nervt!«, brummte er. Bojan wollte ihm den Mittelfinger zeigen, ließ es aber mit Blick auf mich sein. »Okay, fahren wir zum Kanal. Ich spendier euch was ...«, sagte er.
    Plötzlich meldete sich ein Handy mit der gruseligen Titelmelodie von dem Horrorklassiker »Halloween«. Luka schnippte seine Zigarette weg, griff in seine Hosentasche und holte es hervor. Er sah aufs Display und blickte sofort zu Sergio.
    Dann nahm er den Anruf entgegen. »Ja? ... Mann, wir sind nicht interessiert! ... Was? ... Kein Scheiß? ...« Luka machte auf einmal ein völlig fassungsloses Gesicht. »Sag das noch mal ...« Ungläubig sah er wieder zu Sergio. In seinem Blick lag eine hoffnungsvolle Spannung.
    Wir beobachteten ihn.
    »Ja, ich red mit ihm«, sagte er und legte auf.
     
    Adriana und ich stiegen in den Wagen. Bojan saß bereits am Steuer und suchte pfeifend nach einem Radiosender. Sergio stand mit Luka draußen, ein paar Meter von uns entfernt, und ließ sich vollquatschen. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck von Ratlosigkeit, während Luka aufgeregt gestikulierte.
    Mich beschlich ein schlimmer Verdacht.
    Bedrückt drehte ich mich zu Adriana und sah, dass sie mit angespannter Miene aus dem Fenster schaute. »Denkst du auch, was ich denke?«, fragte sie tonlos.
    »Was denkt ihr denn, hm?«, kam es laut von Bojan. Seine hellen Augen spähten neugierig durch den Rückspiegel nach hinten.
    »Nichts. Kümmer du dich um die Musik«, wimmelte Adriana ihn ab.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte vergeblich, mich auf den Song aus dem Autoradio zu konzentrieren.
     
    Bojan kutschierte uns durch Kreuzberg und sang dabei absolut fehlerfrei und textsicher »Einmal um die Welt« von CRO mit. Luka hatte sein Fenster unten und ließ den Arm raushängen. Und Adriana nickte mit dem Kopf zur Musik, obwohl sie gedankenverloren zu grübeln schien.
    »Lexi, ich muss dir was sagen ...«, flüsterte Sergio in mein Ohr.
    Die ganze Zeit hatte ich ein unheilvolles Gefühl nicht abschütteln können und nun verstärkte es sich sogar. Am liebsten hätte ich meine Ohren zugehalten, um nichts zu hören.
    Doch er fuhr fort: »Sie haben das Preisgeld erhöht ... auf das Doppelte!«
    Mein Herz krampfte sich plötzlich zusammen.
    Ich sah ihn erschrocken an.
    In seinem Gesicht konnte ich genau sehen, dass er über das Angebot nachdachte.
    Hatten sie ihn an der Angel? Ich war mir fast sicher, dass es so sein musste.
    Ohne irgendetwas dagegen tun zu können, versteifte ich mich in meinem Sitz.
    »Hey, was ist?« Sergio bemerkte meine plötzliche Anspannung und strich mir mit dem Fingerrücken über die Wange. Ich drehte mich von ihm weg, damit er nicht sehen konnte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten.
    Adriana griff wortlos meine Hand und drückte sie.
    »Bo, fährst du mich bitte nach Hause«, rief ich nach vorne. Nach erfolglosen Umstimmungsversuchen und gutgemeintem Protest willigte Bojan endlich ein.
    Sergio war sehr irritiert darüber, dass ich nach Hause wollte, es hatte ihm regelrecht die Sprache verschlagen, und nun saß er stumm und reglos neben mir.
    Erst als wir beide vor meinem Haus standen, brach es aus ihm heraus. »Lexi, ich hab doch gar nicht zugesagt, und du machst jetzt echt so einen Aufriss?«
    Er umfasste meine Schultern und wollte mich an sich drücken, aber ich wand mich aus seinem Griff.
    Verzweifelt sah ich zu ihm hoch. »Du hast gesagt, dass du nicht mehr kämpfen wirst

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