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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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...« Ich stockte und musste Luft holen, bevor ich weitersprechen konnte. »Du hast es versprochen! Du hast es vorhin zu den Typen gesagt und diesen Leuten vom Bauernhof. Du hast es immer wieder beteuert, Sergio, uns allen gegenüber!«
    »Ich ... ich hab noch gar nicht eingewilligt«, behauptete er schon wieder. »... also warum drehst du jetzt durch, Lexi?«
    »Aber du wirst, stimmt‘s?« Ich starrte ihn herausfordernd an.
    Er senkte schuldbewusst den Blick.
    »Wirst du ablehnen? ... Sag‘s mir! ... Wirst du ablehnen?«, fragte ich atemlos.
    Sergio schwieg weiter.
    Dann sagte er leise, beinah flüsternd: »Es ist so viel Geld, Lexi ... und wir brauchen es ...«
    Ich streckte meine Arme aus und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. Sergio musste sich ein wenig zu mir herunterbücken. »Vielleicht hast du diesmal nicht so viel Glück! Was dann? Hm? Was dann?«
    Er versuchte den Kopf zu schütteln, aber ich hielt ihn noch fester. »Du kannst es nicht tun. Bitte! Bitte, lass es sein!«
    Als er darauf auch nichts antwortete, stieß ich ihn weg und rannte zur Haustür. Ich hörte noch, wie er meinen Namen rief. Ohne mich noch einmal umzudrehen, schloss ich die Eingangstür auf und stolperte die Treppen hoch.
    Brennende Tränen kullerten meine Wangen herab.

ERSTER STREIT ?
     
    Ich hatte meine Tür abgeschlossen und das Fenster sperrangelweit geöffnet. Die klare Nachtluft drang in mein dunkles Zimmer und brachte einen süßlichen Blütenduft mit sich. Ohne mein Kleid auszuziehen, hatte ich mich bäuchlings aufs Bett geschmissen und starrte nun mein Handy an, das vor meinem Gesicht leuchtete.
    Ich dachte, wenn ich ihn lange genug schmoren ließ, würde er vielleicht noch zur Vernunft kommen. Dummerweise hielt ich es nicht mehr aus und nahm ab, als der achte Anruf kam und Sergios freches Lächeln erneut auf dem Display erschien.
    »Lexi? Hörst du mich? Warum drückst du mich ständig weg? Ich bin hier auf hundertachtzig!«, brüllte er, allerdings nur, weil er gegen den Hintergrundlärm ankommen musste.
    Ich setzte mich aufgeregt in den Schneidersitz und presste das Handy an mein Ohr. »Wo bist du überhaupt?«
    »Keine Ahnung. Irgendein Laden, in den Bo uns reingeschleppt hat.«
    »Ist Janna auch da?«
    Es dauerte einen Moment, bis er antwortete: »Nein, sie wollte nach Hause.«
    »Ach so ...« Ich verzog das Gesicht.
    »Lexi, du musst mich verstehen ...«, fing er wieder an. »Mir geht das Geld aus, und das fühlt sich beschissen an. Vielleicht muss ich die Reifen vom Cabrio selber bezahlen, die Versicherung wird sich garantiert drücken. Ich kann Yvo nichts mehr kaufen, was mich total fertigmacht. Meine Mutter ist ihren Job los. Und diese kranken Typen machen Druck, du weißt schon, dieser ‚Godzilla‘-Psycho und seine Handlanger. Die wollen mit dem Rückkampf abkassieren, und nicht nur das. Rutschenkos Lager will Revanche, die fühlen sich gedemütigt, weil sie mit ihrem besten Mann verloren haben. Ich weiß, dass mein Versprechen jetzt nur noch einen Dreck wert ist, und es tut mir leid, aber es ist dieser eine Kampf, Lexi, dann hör ich au...«
    Die Verbindung war plötzlich unterbrochen. Irritiert sah ich aufs Display und drückte auf Rückruf.
    »Hey ... du warst auf einmal weg«, meldete er sich verwundert.
    »Wie soll ich dir jemals vertrauen, Sergio, wenn du dein Wort so einfach brechen kannst? Ich hab dir geglaubt, als du sagtest, du willst keine illegalen Fights mehr machen.«
    »Will ich auch nicht, wirklich, Lexi, das ist mein Ernst, aber ich kann mir das nicht entgehen lassen ...«
    Meine Enttäuschung war so groß, dass ich kurz innehalten und mich sammeln musste.
    »Wann ist es passiert? Wann wurdest du umgestimmt?«
    Sergios Schweigen war lauter als ein Donnergrollen.
    »Sergio? Wann hast du dich dafür entschieden, es doch zu tun?«, wiederholte ich mich mit Nachdruck.
    »Ähm, heute Nacht ...«
    »Nur des Geldes wegen?«
    »Ja, was denn sonst?«
    »Ich kann nicht glauben, dass du deswegen deine Gesundheit aufs Spiel setzen willst«, sagte ich verzweifelt.
    »Lexi, bitte ... Ich brauch deinen Segen.«
    »Wirklich?«
    »Es ist so.«
    »Du meinst, ohne mein Okay kämpfst du nicht?«
    »Ich mach nicht einen Schlag ...«
    »Dann kannst du lange warten, Sergio. Ich kann dir mein Okay nicht geben.«
    »Lexi, tu mir das nicht an. Wir brauchen das Geld, sonst ... sonst sind wir ganz unten.«
    »Du kannst deinen scheiß Fight durchziehen, aber ohne mein Okay, Sergio!«, stieß ich mit einer Heftigkeit

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