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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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an den Oberarmen passten, und wieder den Ledergürtel mit der Schlangenkopf-Schnalle. Er hatte die Haare mit Gel ein klein wenig aufgestellt und roch ganz dezent nach einem Moschusduft. Er sah so gut aus, dass meine Augen vor Freude fast heraussprangen. Adriana, die eigentlich gestylt genug gewesen war, trug nun einen schwarzen Mini und ein trägerloses Top mit herzförmigen silbernen Pailletten. Und Bojan war mit seinem blaugrau schimmernden Seidenhemd, das er bis zur Brust aufgeknöpft trug, und den dunkelblauen Jeans eine Augenweide für sich. Die Single-Frauen im Club würden sich über seinen Anblick ganz sicher freuen.
    Sergio musterte mich und schüttelte schmunzelnd den Kopf. »Dieses Kleid, Lexi ...«
    »Ich glaub, ich hab ein Déjà-vu«, unterbrach ich ihn schnell.
    »Mama, du siehst scharf aus!«, rief Bojan begeistert.
    »Bo, halt den Mund«, zischte Sergio ihn an, musste aber gleich darauf schmunzeln.
    »Du siehst wirklich toll aus, Lexi«, sagte Adriana.
    »Jetzt lasst uns endlich losfahren«, stöhnte Luka genervt, und Bojan setzte den Wagen in Gang.
     
    Dummerweise war der bullige Türsteher ein anderer, als Bojan erwartet hatte.
    »Tut mir leid, aber ihr könnt nicht rein«, wiederholte er hartnäckig und schien dabei wie ein Flaschengeist immer größer zu werden.
    Sergio hielt sich mit Kommentaren zurück, die Ungeduld zeichnete sich jedoch immer tiefer in sein Gesicht.
    Luka hatte gleich von Anfang an allen den Rücken zugedreht und blickte stoisch auf die Straße, während er Bojans Verhandlungsversuchen mit dem Türsteher lauschte.
    »Okay, wart mal ... einen Moment ... ganz ruhig«, meinte Bojan in einem bemüht besonnenen Ton. »Ruf Manni an und frag nach ...«
    Der Türsteher schüttelte wie in Zeitlupe den Kopf.
    »Nur ein Anruf, Mann ... verdirb uns nicht den Abend, Kumpel, wir haben zwei Ladys dabei!« Bojan kratzte sich unruhig am Nacken.
    Der Türsteher warf Adriana und mir einen prüfenden Blick zu. »Seid ihr überhaupt achtzehn?«
    »Na klar sind sie«, rief Bojan sofort. »Und jetzt ruf an, ja, dann hast du was gut bei uns! Außerdem wäre Manni bestimmt stinksauer, wenn du uns abblitzen lässt, da kannst du drauf wetten« Jetzt lachte er überreizt, und Sergios Mundwinkel hoben sich leicht genervt.
    Endlich zückte der Türsteher sein Handy hervor. Seine Miene schien undurchdringlich wie bei einer Bulldogge. Wir verhielten uns alle still und warteten. Nach einem wortkargen Telefonat winkte er uns freundlich lächelnd hinein, als hätte er uns nie abgewiesen.
     
    Es war ein schummriger Club mit kleinen Tischen an den Seiten, einer Bar, einem langen Tresen und einer kleinen Bühne, auf dem bereits Instrumente aufgebaut waren. Nie hätte ich gedacht, dass es schon so voll und laut sein würde. Alle Tische waren besetzt. Bojan und Luka schoben sich in Richtung Bar. Adriana blieb dicht hinter ihnen, und Sergio und ich folgten Hand in Hand. Es war das erste Mal, dass wir gemeinsam nachts in einem öffentlichen Lokal waren. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht aufhören konnte, nervös auf meiner Unterlippe zu kauen.
    Adriana und ich setzten uns auf die beiden freien Barhocker, und die Jungs stellten sich um uns herum. Als ein Trommelwirbel einsetzte, schauten wir alle zur Bühne. Die Band legte mit einem melodiösen Blues los.
    Sergio bestellte gerade unsere Drinks - Bier und Cola - als sich zwei ältere Typen durch die herumstehenden Gäste bis zu uns durchdrängelten. Einer von ihnen tippte Sergio auf den Rücken. Fast im selben Moment hatte er allerdings Lukas Pranke an seinem Arm und hob beschwichtigend die Hände in die Höhe.
    Sein Kumpel verschränkte die Arme vor der breiten Brust und legte seinen Glatzkopf schief. »Was denn so nervös, Alter?«, sagte er zu Luka.
    Adriana sah mich alarmiert an.
    Sergio drehte sich um und baute sich unerschrocken vor dem Fremden auf, der jedoch keinen Zentimeter zurückwich.
    »Hey, Killerpunch, nicht zu fassen, dass wir dich hier treffen«, sagte der Mann. »Bist du immer mit Bodyguard unterwegs oder ist das nur dein schwuler Freund?«
    Luka und Bojan rückten wie auf Stichwort dichter heran und machten bedrohliche Mienen.
    »Was soll die Ansprache? Seid ihr irgendwie lebensmüde, oder was ist los?«, sagte Sergio in einem völlig ruhigen Ton.
    »Wieso? Willst du uns hauen, Lovic?« Der glatzköpfige Typ grinste so dreckig, dass Lukas Faust reflexartig zuckte, aber Sergio gab ihm und Bojan zu verstehen, dass sie sich zurückhalten

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