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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Unterwelt und Rockstars abhängt.
»Sie kennen Leopard und Constantine Dufray?«
    »Alle Clubbesitzer kennen die beiden«, antwortete Violet. »Lep macht seine Aufgabe hervorragend. Ohne ihn wären die Clubs bei weitem nicht so sicher, wie sie sind. Und das würde wiederum die Touristen vergraulen. Wenn er sich Ophelias Problem angenommen hätte, hätte er den armen Wyler zusammenschlagen lassen und ihn anschließend achtkantig aus der Stadt geworfen. Und keiner, der noch ganz richtig im Kopf ist, würde Constantine um Hilfe fragen.«
    »Na ja«, sagte Zelda. »Das kommt auf die Art von Hilfe an, die man nötig hat. Einmal hat er mir bei einem Projekt für die Schule geholfen.« Als Zelda Psyche unter dem Trailer entdeckte, lockte sie das Tier mit einem Schnalzen zu sich.
    »Aus dem Grund hat Ophelia ja auch Sie gerufen«, erklärte Violet Gideon. »Wenn Leps Handlanger mit Willy Wyler fertig gewesen wären, würden sie bei Ophelia herumlungern und sie vermutlich in den Wahnsinn treiben, bis sie denjenigen in die Finger bekommen, der die Sache mit der Katze abgezogen hat« – sie schauderte – »und ihm dann etwas Fürchterliches antun. Und genau das wird jetzt wahrscheinlich passieren.«
    »Eine Abreibung hätte der Kerl allemal verdient«, sagte Gideon.
    »Ich weiß, aber Sie unterschätzen die Wirkung, die Ophelia auf Männer hat!« Violet kicherte. »Natürlich wissen Sie, wovon ich rede. Aber Sie sind ja eher ein ausgeglichener Typ und gehören nicht zu den Männern, die einen Hang zur Besessenheit und Gewalttätigkeit haben und bei denen die Sicherungen schnell mal durchknallen.« Sie seufzte. »Ophelia ist ein herzensgutes Mädchen – auch wenn es Ihnen schwerfällt, mir das zu glauben, weil sie sich Ihnen gegenüber so kratzbürstig verhält. Sie müssen wissen, dass sie nach ein paar schlechten Erfahrungen mit Männern hier in die Einöde gezogen ist und sich all diese schrecklichen Waffen zugelegt hat. Obwohl ich mir sicher bin, dass sie noch nie auf jemanden geschossen hat, habe ich große Angst, dass sie es eines Tages doch tut. Das wäre unweigerlich das Aus für sie.«
    »Ganz zu schweigen von ihrem Opfer«, meinte Gideon und lenkte Violet wieder zu seinem Auto. Und zu ihrem, das sie umparken musste, damit er endlich von hier wegkam.
    Violet blieb stehen und legte den Kopf auf die Seite. »Nein, sie ist eine exzellente Schützin. Sie würde dem armen Kerl in den Fuß schießen oder so. Eigentlich ist sie schwer in Ordnung. Denken Sie nicht allzu schlecht über sie.« Sie ließ ihre Wangengrübchen spielen. »Am besten, Sie denken gar nicht mehr an Ophelia. Sie ist äußerst dickköpfig. Wenn sie nein sagt, dann meint sie es auch so.«
    Ich kann genauso dickköpfig sein,
dachte Gideon, den Mercedes fest im Visier. Nicht, dass ihn seine Sturheit bei Ophelia weiterbrachte. Nicht, dass er bei ihr überhaupt etwas erreichen wollte.
Bier, Hunde … ach verdammt.
Um ein Haar hätte er geknurrt, was ihm ein kräftiges Fauchen von Psyche einbrachte, die bei Zelda auf dem Arm saß.
    »Ich möchte mich an ihrer Stelle bei Ihnen entschuldigen. Denn sie wird es nicht tun. Eher beißt sie sich die Zunge ab.« Violet ließ von seinem Ärmel ab und stieg in ihren Wagen. »Ich würde mich freuen, wenn Sie in den nächsten Tagen mal im Club vorbeischauen könnten. Vorher sollten Sie sich aber um den Kerl kümmern, der die Freundin Ihrer Schwester erpresst. Die Arme hat es schlimmer getroffen als uns.«
    »In Ordnung«, sagte Gideon. »Sobald der Erpresser geschnappt ist, stehen Sie ganz oben auf meiner Liste.«
    Fest entschlossen, Ophelia, ihre Schwester und seine eigene Schwester endlich aus dem Kopf zu bekommen, stieg Gideon in seinen Wagen und fuhr davon. Fünf Minuten später sprang er die Stufen zu seinem Haus hinauf, während die Hunde ihn freudig aus dem Zwinger im Garten begrüßten. Er hörte, wie im Innern des Hauses das Telefon klingelte. Gerade als er die Tür aufgeschlossen hatte, sprang der Anrufbeantworter an.
    Ophelias Stimme ertönte. Leise und zögerlich. Als er endlich beim Telefon angelangt war, hatte sie bereits aufgelegt.
     
    »Ich bin echt das Letzte«, sagte Ophelia zu sich selbst, als sie die Dusche anstellte. Sie hatte die anderen in der Auffahrt stehengelassen, hatte sie mit windigen Ausreden abgespeist – einem Termin für einen Kostenvoranschlag, dem Pick-up voller Pflanzen und natürlich damit, dass sie wieder mit ihrem normalen Leben weitermachen musste.
    Bei der Erinnerung an

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