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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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diejenige, die winselt, Mädchen. Nein, als Freund würde ich ihn nicht gerade bezeichnen. Eher als Stoßdämpfer zwischen mir und diesem Trottel von Polizeichef. Trotzdem hat er etwas mehr Respekt verdient. Vi meinte, du hättest ihn wie Dreck behandelt. Kann aber auch gut sein, dass sie angenervt war, weil sie mit ihm nicht ihre Spielchen abziehen konnte. Sein Hirn ist ihm bei ihrem Anblick eben nicht in die Hose gerutscht.«
    Ophelia gab sich größte Mühe, den Stein zu ignorieren, der ihr vom Herzen fiel. Nur wenige widerstanden den Annäherungsversuchen ihrer Halbschwester. »Ich habe ihn angerufen und mich bei ihm entschuldigt. Genauer gesagt, ich habe eine Nachricht hinterlassen.«
    Constantine stieß einen erstaunten Pfiff aus, während er Sahne auf den Kaffee sprühte.
    »Halt die Klappe«, entgegnete Ophelia. »Tu mir den Gefallen.«
    Jetzt war es Leopard, der breit grinste. »Sieht dir gar nicht ähnlich, dich bei einem Typen zu entschuldigen, der was von dir will.«
    »Ich war einfach ein wenig neben der Spur«, erklärte Ophelia und nahm den Cappuccino von Constantine entgegen. »Ich bin ausgerastet. Ich hatte irgendeinen Idioten erwartet, den ich mit meinem Charme verwirren und anschließend wieder wegschicken kann. Mit einem gottverdammten Detective, der überall seine Nase hineinsteckt, habe ich nicht gerechnet.«
    »Dann hättest du ihn nicht rufen dürfen«, sagte Lep, immer noch grinsend.
    »Ich habe nicht
ihn
gerufen«, fauchte Ophelia und verdrehte die Augen. »Egal, Hauptsache, ich bin den Kerl los. Und lasst mir ja Willy Wyler in Ruhe. Mit der Katze hat er nichts zu tun. Gib mir die Gelegenheit, mich mit ihm und seiner Frau zu unterhalten, bevor du deine Schläger losschickst. Und was das tote Tier betrifft …«
    »Du bist ihn nicht losgeworden«, fiel Lep ihr ins Wort. »Gideon hat mich vor wenigen Minuten angerufen und mir gesagt, dass er sich um dich kümmern wird.«
    O Gott, ja,
dachte Ophelia.
O Gott, nein.
»Ich brauche keinen Bullen, der in meinem Leben herumschnüffelt. Und ja, ich habe verstanden, dass ich ihn nicht hätte rufen sollen.«
    Leopard dehnte seine Finger. »Da Gideon sich um dein kleines Problem kümmern möchte und ich nicht vorhabe, ihm in die Quere zu kommen, musst du selbst sehen, wie du klarkommst. Es sei denn, er findet einen Grund, dir Handschellen anzulegen.«
    »Die Frage ist nur,
warum
er sie in Handschellen legen sollte«, warf Constantine ein. Als Ophelia ihm einen Vogel zeigte, lachte der Rocker schallend los, nahm die Gitarre und nestelte an den Stimmwirbeln. »Er ist ein echter Kerl, und du hast es dringend nötig.«
    Letzteres konnte nicht einmal sie bestreiten. »Du erwartest doch nicht allen Ernstes, dass ich mit einem Typen ins Bett gehe, den ich kaum kenne?«
    »Ich kenne ihn«, sagte Leopard. »Er ist in Ordnung. Krall ihn dir.«
    »Und wenn ich gar nicht mit ihm schlafen will?«
    Lep und Constantine prusteten so laut los, dass sie beinahe von den Stühlen rutschten.
    Ophelia kochte innerlich, wartete aber, bis die beiden sich wieder beruhigt hatten. »Sieht aus, als wäre Vi heute sehr gesprächig gewesen. Ich fasse es nicht, dass ihr mich so im Stich lasst.«
    »Das wolltest du doch«, sagte Leopard noch immer kichernd. »Ich wünschte, ich könnte dabei sein, wenn er herausfindet, dass du ein Vampir bist. Soweit ich weiß, steht er eher auf Frauen mit normalem Gebiss.«
    »Sieh es von der guten Seite«, fügte Constantine hinzu. »Keine Schläger, die Willy fertigmachen – genau, wie du es wolltest. Und sobald dein Bulle herausgefunden hat, wer das mit der Katze war, kümmere ich mich um den Kerl. Nur so zum Spaß.« Seine Finger glitten über die Gitarrensaiten. »Eine kleine Auszeit von dem Stress, den der Rock’n’Roll mit sich bringt, könnte nicht schaden.«
    »Halt die Klappe«, sagte Ophelia erneut und sank noch ein Stück tiefer in den Sessel. »Was soll ich denn jetzt machen? Das Letzte, das ich gebrauchen kann, ist ein Bulle, der mir über die Schulter sieht.«
    Constantine zuckte mit den Achseln. »Für einen Vampir führst du ein verdammt sauberes Leben.« Als Ophelia nichts erwiderte, wurden die Augen des Rockers eine Spur dunkler. »Wie wäre es«, fuhr er fort, »wenn du ihn mit Sex ablenkst?«
    »So einfach ist er nicht von seinem Vorhaben abzubringen. Der Kerl ist ziemlich hartnäckig.«
    »Dann wird er auch hartnäckig auf Sex bestehen«, sagte Constantine. »Wie groß ist die Gefahr, dass er Ophelia wegsperrt, wenn er sie

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