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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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wurde.«
    Donnie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass du mit ihm befreundet bist. Aber hinter jedem Gerücht steckt auch ein Fünkchen Wahrheit.« Mit einem Bleistift schrieb er die Maße auf eines der Bretter.
    Bestimmt ging eine Reihe von Morden auf Constantines Konto, aber nicht das Leben seiner Frau. »Denk doch, was du willst, Donnie«, sagte Ophelia. »Aber pass gut auf, was du sagst. Constantine und Violet sind nämlich eng befreundet.«
    Damit kletterte Ophelia in den Pick-up und fuhr auf die andere Seite der Stadt. Nachdem sie 45 Minuten später einen potenziellen Kunden mit dem Versprechen verließ, ihm eine Zeichnung für einen Steinpfad, der sich durch seine Blumenbeete schlängelte, zukommen zu lassen, fuhr sie direkt in das belebte Touristenzentrum vom Bayou Gavotte. Ihr Ziel war das
Impractical Cat.
Vorgeblich um dort Pflanzen abzuliefern, doch in Wahrheit wollte sie Leopard vorwarnen, ehe er die Sache selbst in die Hand nahm. Sie war überzeugt davon, dass Vi ihn längst angerufen hatte.
    Ophelia bog in die Einfahrt hinter dem Restaurant, stieg aus, betrat den Innenhof, der gerade umgebaut wurde, und stellte ein paar Petunien in einer Ecke ab. Die Tür flog auf. »Hi, Ophelia!«
    Im selben Moment schlug ihr eine Hand auf den Hintern. Unsanft rammte Ophelia dem Mistkerl, der nun auch noch versuchte, ihre Brust zu berühren, den Ellbogen in die Seite. »Verpiss dich, Burton.« Sie trat ihm gegen das Schienbein, damit er wusste, dass sie es ernst meinte. »Lass den Scheiß, oder ich tu dir wirklich weh.«
    Lachend rieb Burton Tate sich das Schienbein.
    Im Innern des Restaurants lief eine Kellnerin mit Wasserkrügen vorbei. »Hi, Marie«, rief Ophelia. »Ist Lep da?«
    »Im Büro, mit Constantine.« Marie zog Ophelia zur Seite. »Deine Telefonnummer stand schon wieder in der Männertoilette. Lep hat drübermalen lassen, aber …« Sie verzog das Gesicht. »Sorry.«
    Ophelia seufzte auf. »Danke, dass du es mir gesagt hast. Jetzt bin ich wenigstens vorgewarnt.«
    »Du kannst meine Nummer gerne ins Damenklo hängen, wenn dir der Sinn danach steht.« Burton humpelte schnell davon.
    »Soll ich ein Foto von dir dazuhängen, Burton?«, fragte Ophelia. Marie lachte laut, und Ophelia lief den Flur entlang, direkt in die Schaltzentrale des Unterweltchefs von Bayou Gavotte.
    »Komm rein, Mädchen«, seufzte Leopard, während Constantine Dufray sie mit einem breiten Grinsen begrüßte. Nicht das Grinsen, das die Fans des Rockers reihenweise in Ohnmacht fallen ließ, sondern eins, das zeigte, wie lustig er die Situation fand.
    Leopard hingegen war alles andere als amüsiert. Ophelia ließ sich in einen Sessel in einer Ecke fallen und sagte: »Ich habe dir ein paar Petunien in den Innenhof gestellt. Morgen oder übermorgen komme ich wieder und pflanze sie ein.«
    »Aha«, antwortete Leopard. »Du nervst.«
    »Und du bist ein Verbrecher, also was soll’s?«
    Constantine grinste erneut. »Cappuccino, Blutsaugerin? Klasse Ellbogencheck, den du Burton verabreicht hast.« Er legte seine Gitarre unterhalb des von außen verspiegelten Fensters ab, von dem aus man einen guten Ausblick auf die Tanzfläche hatte, ohne selbst gesehen zu werden. Dann streckte er sich wie eine Katze und trat vor die Espressomaschine.
    »Vielen Dank, und jetzt halt die Klappe«, sagte Ophelia. »Hör zu, Lep, tut mir echt leid, wenn ich deine Gefühle verletzt habe. Ich wollte die Sache aus der Welt schaffen, ohne dass jemand zusammengeschlagen wird.«
    »Dieser Penner Wyler hätte aber eine Abreibung verdient«, grunzte Leopard, zupfte an seinen Dreadlocks und löste das schmuddelige Lederband, das sie zusammenhielt.
    »Blut? Oder tut es auch Mokka?« Constantine ließ etwas Schokoladensirup in die Tasse laufen.
    »Halt die Klappe, Constantine«, wiederholte Ophelia. »Lep, ich möchte es mir mit meinem Nachbarn nicht ganz verscherzen. Außerdem will ich nicht, dass die Wyler-Kids mitbekommen, wie ihr Vater zu Brei geschlagen wird. Lass mich die Sache bitte alleine regeln.«
    »Und das, obwohl du Morddrohungen erhältst? Vergiss es.« Leopards kräftige braune Finger ließen das Lederband knallen. »Aber das ist alles egal. Nicht egal ist allerdings, dass du so zickig zu Gideon O’Toole warst.«
    Ophelia schwieg bestürzt, sank tiefer in den Sessel und setzte einen finsteren Blick auf. »Ich hätte wissen müssen, dass er ein Freund von dir ist. Was hat er getan? Ist er winselnd bei dir angekrochen gekommen?«
    Leopard schnaubte. »Du bist

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