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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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vorbeibringen.«
    Andrea verzog das Gesicht. »Hast du meine Nachricht denn nicht bekommen? Du kannst die Pflanzen gleich wieder mitnehmen. Alles ist schiefgegangen, und jetzt kann ich mir deine Arbeit nicht mehr leisten.« Es war ihr anzusehen, dass sie mit den Tränen kämpfte. »Ich habe ein paar Azaleen gekauft und wollte sie umtauschen. Aber das ging nicht. Weil du sie nicht mehr einpflanzen kannst, werden sie wohl eingehen.« Sie hievte die Kühltasche in den Van und warf schluchzend die Türen zu.
    »Selbstverständlich werde ich sie einpflanzen. Dann haben sie wenigstens eine Chance«, antwortete Ophelia, die insgeheim nicht viel von Pflanzen aus dem Baumarkt hielt. »Ich pflanze alles ein, was ich mitgebracht habe. Du kannst mir das Geld geben, sobald du wieder flüssig bist. Keine Eile.«
    Weinend setzte Andrea sich hinter das Steuer. »Ophelia, verstehst du nicht? Wir werden niemals bezahlen können. Wir müssen das Haus verkaufen und in einen Trailer ziehen.« Sie wurde blass. »Tut mir leid.«
    »Mensch, Andrea, als ob mir das was ausmacht.« Was ging hier bloß vor sich?
    Während Andrea ihre Kinder anschrie, teilte ihre Freundin Becher und Sandwiches aus und hob die Einkaufstasche durch das Fenster. Zwei Fotos fielen heraus.
    Andreas Stimme wurde panisch. »O nein! Was, wenn wir welche auf dem Rasen verloren haben?«
    Ihre Freundin hob die Fotos auf. »Ich werde alles absuchen. Sobald du weg bist, rufe ich meinen Bruder an und erkläre ihm alles.«
    »Erst, wenn ich die Staatsgrenze passiert habe! Was, wenn er anfängt herumzuschnüffeln und Fragen über mich zu stellen?« Andreas Augen schwammen vor Tränen.
    Die Freundin sah kurz zu Ophelia und dann wieder zu Andrea. »Das ist eher unwahrscheinlich. Er redet nur mit mir, wenn es gar nicht anders geht.«
    »Kann ich irgendwie helfen?«, schaltete Ophelia sich ein.
    »Nein.« Schnell schob die Freundin ein grimmiges »Nein danke« nach.
    »Ich wünschte, du könntest etwas tun.« Andrea bedachte Ophelia mit einem flackernden Blick. »Dein Rat hat mein gesamtes …« – ihre Lippen formten das Wort »Sexleben«, als sie die Fotos entgegennahm – »… auf den Kopf gestellt. Vielleicht solltest du dich mal mit Ophelia unterhalten, Art. Du weißt, was ich meine. Und du weißt, wen ich meine.«
    Art versteifte sich. »Du solltest jetzt lieber los.« Sie machte einen Schritt vom Wagen weg, und Andrea fuhr los. Ophelia musterte Art ausgiebig, die sie im Gegenzug böse anfunkelte.
    Perfekt! Auf einmal hatte sie die Lösung, wie sie Gideon ablenken konnte. Mit Detektivarbeit und nicht mit Sex.
    »Sie werden beide erpresst, habe ich recht?«
    * * *
    Gideon legte das Telefon weg, nahm es wieder in die Hand und ließ es erneut in die Aufladestation fallen. Er legte sich aufs Sofa und versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    »Eher beißt sie sich die Zunge ab, als sich zu entschuldigen«, hatte Violet gesagt. Wie falsch sie damit lag. Er hatte recht behalten. Auf seine Instinkte war Verlass – wie immer, wenn es um Sex ging. Als Ophelia ihn länger als nötig angestarrt hatte, lag ein Feuer in ihren Augen. Klar, sie wollte ihn mit Missachtung strafen, doch je länger sie ihn angesehen hatte, desto weniger konnte sie ihr Verlangen verbergen.
    Mann, ist die heiß,
dachte Gideon und rief sich sofort wieder zur Ordnung. Diese Frau würde nichts als Ärger machen. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Das Jaulen der Hunde riss ihn aus seinen Gedanken. Nachdem er die drei Vierbeiner hereingelassen und fast schon ein wenig mechanisch begrüßt hatte, öffnete er eine Dose Bier und holte das Steak aus dem Kühlschrank. So unglaublich heiß, dass er den Ärger gerne in Kauf nahm.
    Pfeifend brachte er die Holzkohle und den Anzünder auf die Terrasse, um den Grill anzuwerfen.
Geh es langsam an,
sagte er zu sich.
Untersuch die Sache mit dem verwüsteten Garten. Finde heraus, wer hinter der toten Katze steckt, und sorg dafür, dass es sich nicht wiederholt. Und in der Zwischenzeit bringst du in Erfahrung, worauf diese Ophelia Beliveau so steht.
    Während die Holzkohle zu glühen begann, schnitt er eine reife Tomate in Scheiben und legte eine Kartoffel in die Mikrowelle. Anschließend entfernte er den Fettrand vom Steak, den er den Hunden hinwarf.
Alles zu seiner Zeit,
entschied er, als er das Steak behutsam auf den Grillrost legte. Gegen die Balustrade seiner Terrasse gelehnt, rief er Jeanie an.
    »Oje«, stöhnte Jeanie, als sie kichernd das Gespräch

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