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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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gemeinsame Sache machen?«, fragte Gideon perplex. »Ich dachte, Sie hielten nicht viel von Gewalt.« Ophelia rannte jetzt beinahe. Vor lauter Frust ging Gideon zum Angriff über: »Auf der anderen Seite natürlich eine ziemlich unkomplizierte Lösung: Constantine Dufray macht den Kerl platt, und alle sind glücklich.«
    Ophelia wirbelte herum, kniff die Augen zusammen und zischte: »Wagen Sie es ja nicht, in meiner Gegenwart schlecht über Constantine zu reden!« Mit mehr Schwung als nötig beförderte sie die dreckige Schaufel und die leeren Paletten in den Wagen. »Und jetzt lassen Sie mich verdammt noch mal in Ruhe.«
    Gideon schäumte regelrecht vor Wut und sah Ophelia hinterher, die in ihren Pick-up sprang und wegfuhr. Erst als Gretchen ihn mit ihrer kalten Nase an der Hand anstupste, machte er sich auf den Weg zu seinem Mercedes auf der anderen Straßenseite. Art würde warten müssen.
    »Hat sie dir einen Korb gegeben, Junge?«, ertönte Mrs. Cotters krächzende Stimme von der anderen Seite ihres Gartentors. »Sie ist zu klug für dich. Bleib bei den Dummchen, wie du es schon in der ersten Klasse getan hast.«
    Gideon wurde langsamer. »Wenn Sie das sagen, Ma’am.«
    Mrs. Cotter klopfte mit ihrem Stock gegen den Zaun. »Ophelia ist ein Mädchen zum Heiraten – da solltest du in deinem Alter langsam mal drüber nachdenken. Sie ist schlau, hübsch, hat ein gutes Herz und einen grünen Daumen. Wenn es jemanden gibt, der deinen verwilderten Garten in den Griff bekommt, dann sie. Meine Tochter hat mich letzten Sonntag im Auto mitgenommen, um mir die neue Schickimickisiedlung am Golfplatz zu zeigen. So überwuchert, wie deine Auffahrt ist, grenzt es an ein Wunder, dass du dort parken kannst. Weiß der Himmel, wie es in deinem Haus aussieht. Deine arme Mutter würde sich im Grabe herumdrehen.«
    »Ja, Ma’am.« Da sie mit ihrer Standpauke anscheinend immer noch nicht fertig war, wartete Gideon zähneknirschend.
    »Du musst Ophelia den Hof machen, wie es sich gehört und wie es sein sollte. Erst heiraten, dann der Sex.«
    Für Gideon kein Problem, vorausgesetzt, die Hochzeit fand in den nächsten 24 Stunden statt. Nein, besser noch am selben Abend. Allmählich hatte er das Gefühl, er würde durchdrehen.
    Mrs. Cotter piekste ihn mit ihrem Gehstock. »Sonst denkt sie, sie wäre nichts weiter als eine von vielen Eroberungen.«
    »Ich würde niemals …« Nein, er würde nicht sein Sexleben mit seiner ehemaligen Grundschullehrerin diskutieren. »Ja, Ma’am.«
    »Was? Du denkst wohl allen Ernstes, dass du nie jemandem weh getan hast? Ich wette, die Stadt ist voll von unzähligen gebrochenen Herzen, die auf dein Konto gehen. Lass dir eins gesagt sein: Wenn du Ophelia nicht anständig behandelst, bekommst du es mit mir zu tun.«
    Und mit Leopard und Constantine, Violet, Zelda und jetzt vermutlich auch mit Artemisia. Nicht zu vergessen Gretchen und Psyche.
    »Ja, Ma’am.« Gideon flüchtete.
     
    Bei Sonnenuntergang traf Gideon im
Chamber
ein. Im Gegensatz zu Violets
Blood and Velvet,
in dem nur ein paar Spinner, die sich für Vampire hielten, verkehrten, ging es im
Chamber
härter zu. Hier standen sogar sanfte Formen der Bestrafung und SM -Praktiken an der Tagesordnung, bei denen die Gäste entweder zusahen oder aktiv mitmachten. Wer wollte, konnte sich ausziehen, fesseln, in Ketten legen und auspeitschen lassen. Ganz Mutige vertrieben sich die Zeit mit Piercings, Tätowierungen oder einem Cutting. Alles geschah allerdings nur auf freiwilliger Basis, denn genau wie das
Blood and Velvet
war das
Chamber
in erster Linie ein Club für neugierige, aber harmlose Touristen. Auch wenn die Einrichtung mit viel Samt, Gold und den Bordellbetten etwas anderes vermuten ließ, ging hier nichts Illegales ab.
    Um nicht vor der noch verschlossenen Tür zu stehen und sich auf Diskussionen einlassen zu müssen, benutzte Gideon den Personaleingang, von wo aus er sich ohne Probleme seinen Weg zur Bühne bahnte. Dort war Willy Wyler gerade dabei, einen Gitarrenständer aufzubauen. Gideon sprang auf die Bühne und packte den Musiker unvermittelt bei der Gurgel, bis er röchelte. Dann stieß er ihn unsanft gegen die Balustrade.
    »Was zum Teufel ist hier los?« Burton Tate ließ das Gewirr aus Kabeln fallen und eilte auf die Bühne, dicht gefolgt von seinem jüngeren Bruder und einem schlaksigen Typen, der ohne Zweifel auf Speed war. »Verzieh dich, oder ich rufe die … Ach ja, du gehörst ja zu den Bullen. Was willst du hier?«
    »Willy

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