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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Lassen Sie uns ehrlich miteinander sein.«
    Sie wünschte, sie könnte. Er hatte so eine tiefe, ruhige Stimme. Und dieses Lächeln in seinem Blick. Bis er ihre gottverdammten Reißzähne sah. Bis er … Sie schob die aufkommenden Erinnerungen schnell beiseite. »So einfach ist das nicht.«
    »Das wird sich noch zeigen«, entgegnete Gideon. »Ist Art diejenige, die erpresst wird?«
    Ophelia suchte fieberhaft nach einer passenden Antwort, fand aber keine. Stattdessen schob sie die abgeschnittenen Strähnen zu einem Haufen zusammen.
    »Verdammt«, brummte Gideon. »Was hat sie getan?«
    Ophelia schüttelte den Kopf. »Nichts Illegales, aber sie denkt, dass Sie sie dafür verurteilen würden. Wenn Sie sich weiter so aufführen, wird sie sich noch mehr zurückziehen. Überlassen Sie die Sache einfach mir.«
    »Ich und aufführen?! Ich würde sie niemals verurteilen. Schließlich ist sie eine erwachsene Frau. Sie kann tun und lassen, was sie will.«
    »Aha.« Ophelia gönnte sich ein verkniffenes Lächeln. Gretchen gähnte und legte den Kopf auf den Pfoten ab. »Selbst wenn sie nackt das Haus staubsaugt?«
    Gideons Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Hat sie Ihnen etwa in der letzten Stunde ihre ganze Lebensgeschichte erzählt? Von mir aus kann sie nackt durchs Haus tanzen, solange sie die Vorhänge zuzieht. Alles andere wäre einfach nur dumm.«
    »Sie macht das doch nicht ohne Grund, Gideon. Sie hat eine schreckliche Ehe hinter sich. Das steigert nicht gerade das Selbstbewusstsein – auch in sexueller Hinsicht –, und ehrlich gesagt glaube ich, dass es von Anfang an nicht besonders stark war. Ihre Schwester kämpft gerade darum, wieder sie selbst zu werden. Das ist anstrengend genug. Da wäre es schade, wenn sie auch noch gegen Sie kämpfen müsste.«
    »Das alles hat sie Ihnen erzählt?«
    »In anderen Worten, aber ja, hat sie.«
    Gideon starrte auf die Treppe und bemühte sich, seinen Ärger hinunterzuschlucken. »Es ist mein Fehler, dass sie sich an fremde Leute wendet, statt an mich.« Ein Eichhörnchen hastete über einen Ast der immergrünen Eiche am Straßenrand. Als es kopfüber den Stamm hinunterlief, hob Gretchen den Kopf. Selbst Gideon beobachtete das Tier. »Was kann ich für sie tun? Abgesehen von Sex habe ich keine Ahnung von Frauen, und darüber wird Art wohl kaum mit mir diskutieren wollen.«
    »Seien Sie ein Freund. Verbringen Sie Zeit mit ihr. Wenn sie gut aussieht, sagen Sie es ihr. Und wenn Sie sie daran erinnern, die Vorhänge zuzuziehen, dann geben Sie ihr zu verstehen, dass Sie es nur tun, weil Sie sich Sorgen um ihre Sicherheit machen.« Kaum hatte das Eichhörnchen den Boden erreicht, machte Gretchen freudig bellend einen Satz nach vorne, um es wieder den Baum hochzujagen. Ophelia kicherte. »Ein süßer Hund.« Als sie für einen Moment ihre Hemmungen vergaß, lächelte sie ihn an.
    Er schluckte. »Mein Gott, sind Sie schön.«
    Ophelia zuckte zusammen und sprang auf. »Sowohl Art als auch Andrea Dukas werden erpresst. Andrea und ihr Ehemann sind deshalb aus der Stadt geflohen. Am besten, Sie sprechen Art gar nicht darauf an. Ich kümmere mich selbst um den Erpresser.«
    Wortlos erhob sich Gideon. Sein entgeisterter Gesichtsausdruck sprach Bände.
    Ophelia lief die Treppe hinauf.
Zurück an die Arbeit, Mr. O’Toole. Gott sei Dank.

[home]
5
    G ideon erwischte gerade noch Ophelias Hand. »Nicht so schnell.«
    »Fassen Sie mich nicht an!«, fauchte Ophelia und riss sich los.
    Hoppla.
»Ms. Beliveau«, versuchte Gideon es erneut. »Ich weiß nicht, was Sie mitmachen mussten oder warum Sie sich nicht dazu durchringen können, freundlich zu mir zu sein, aber meine Schwester ist in Gefahr. Wenn Sie mir nicht sagen wollen, was Sie vorhaben, dann habe ich keine andere Wahl, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen.«
    Ohne Gideon eines Blickes zu würdigen, lief Ophelia mit geballten Fäusten auf und ab. Schließlich sagte sie: »Für Sie mag das unsinnig sein, aber ich bin auf der Suche nach einer Lösung, bei der Art und Andrea den Mistkerl nicht anzeigen müssen. Damit würden sie sich öffentlich bloßstellen. Andrea spielt da ohnehin nicht mit. Sie würde lieber ans andere Ende der Welt ziehen, als zu riskieren, dass ihre Kinder zu Pflegeeltern kommen. Und Art redet jetzt schon davon, ihren Job aufzugeben.«
    »Wie bitte? Sie liebt ihre Arbeit! Sie ist mit ganzem Herzen Lehrerin.« Gideon unterdrückte den Impuls, ins Haus zu stürzen. »Womit wird sie denn erpresst?«
    Ophelia riss die

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