Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
Vom Netzwerk:
Hände in die Luft. »Sie hat an der Kunstakademie als Aktmodell gearbeitet, und jemand hat heimlich Fotos davon gemacht.«
    »Ist sie jetzt völlig durchgedreht? Wenn sie Geld braucht, hätte sie auch zu mir kommen können!«
    »Sie verhalten sich exakt so, wie sie es vorhergesagt hat. Was ist schlimm daran, als Aktmodell zu posieren? Vielleicht gefällt es ihr? Vielleicht mag sie es, wenn andere ihren nackten Körper betrachten? Es gibt viele Frauen, die darauf stehen.«
    Das plötzlich einsetzende Brummen des Staubsaugers war zu nahe, als dass es sich um einen Zufall handeln konnte. Ophelia lachte leise auf. Sie legte die Hände um die Augen und spähte durch das schmale Fenster neben der Tür, während Gideon bewusst zurückwich.
Frauen. Die hatten doch alle einen an der Klatsche.
    »Feigling«, zog Ophelia ihn auf. Um ihre Mundwinkel lag der Anflug eines Grinsens.
    Es fehlte nicht viel, und Gideon hätte ebenfalls gelächelt. »Wenn
Sie
nackt putzen wollen, wäre ich sofort dabei. Mit einem Staubwedel sehen Sie bestimmt ziemlich süß aus.« Er lehnte sich gegen eine der Säulen und musterte Ophelia von Kopf bis Fuß.
    »Das ist unglaublich sexistisch.« Ophelia erwiderte seinen Blick mit einem überheblichen Ausdruck. »Aber das scheint ja in Ihrem Charakter zu liegen. Ihre kleinen Betthäschen tun wahrscheinlich alles, was Sie ihnen sagen.«
    Betthäschen?
»Ich vermute mal, dass Sie diesen Schwachsinn von meiner herzallerliebsten Schwester haben, die nicht mehr über mein Sexleben weiß als ich über ihres.« Er konnte seine Augen nicht mehr von ihren Brüsten und den sanften Rundungen ihrer Hüfte abwenden. Plötzlich stieg eine unglaubliche Hitze in ihm auf. Etwas in seinem Innern, gegen das er vollkommen machtlos war, zog ihn unwiderstehlich zu ihren sinnlichen Lippen. Er stieß sich von der Säule ab. Wie von selbst legte sich seine Hand fest um ihre Taille, während seine andere Hand zart ihre Brust streifte und sein Mund ihre Lippen mit einem Kuss versiegelte. Leise aufstöhnend, schmiegte sich Ophelia in seine Umarmung. Ihre Lippen öffneten sich, und ihre Zunge fuhr fordernd über seinen Mund.
    »Gideon O’Toole!« Wie ein Peitschenhieb fuhr die schrille Stimme auf ihn nieder, woraufhin Gretchen aufgeregt zu bellen begann. Laute Schritte polterten die Stufen hinauf. »Du solltest dich was schämen!«
    Ein Spazierstock versetzte Gideon einen Schlag vors Schienbein, und er wich wie benebelt zurück. Gretchens Bellen wurde lauter. »Vielen Dank, Mrs. Cotter«, stammelte Ophelia mit kreidebleichem Gesicht, ehe sie sich die Hände vor den Mund schlug und die Treppe hinunterhastete. »Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.« Ophelia eilte in Richtung Garten.
    »So war Gideon schon als kleiner Junge«, antwortete Mrs. Cotter, die sich seit Ewigkeiten gerne in die Angelegenheiten anderer einmischte. »Als er in der ersten Klasse war, habe ich ihn schon dabei erwischt, wie er ein Mädchen nach dem anderen geküsst hat.«
    »Ja, Mrs. Cotter«, brummte Gideon. »Und keine von ihnen hat es je bereut. Genau wie Ophelia, ehe Sie gekommen sind.«
    »Du frecher Bengel! In aller Öffentlichkeit herumschmusen. So etwas macht man zu Hause und nicht auf der Straße.« Damit ging Mrs. Cotter auf ihren Gehstock gestützt hinter Ophelia her. »Seien Sie gewarnt, Ophelia. Dieser Junge macht nichts als Scherereien.«
    Ophelia musterte eines der Blumenbeete. »Nochmals vielen Dank, Mrs. Cotter, ich weiß Ihre Sorge zu schätzen. Aber jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit machen.« Sie holte eine kleine Schaufel hervor und deutete auf die verschiedenen Beete. »Hier, da und dort.« Wenig später türmten sich neben unzähligen kleinen Löchern kleine Häufchen frisch duftender Erde auf, die von Gretchen ausgiebig beschnüffelt wurden.
    »Küssen unter Ausschluss der Öffentlichkeit klingt nach einer guten Idee«, sagte Gideon, während Mrs. Cotter mit energischen Schritten in ihrem Haus verschwand.
Würde mich nicht wundern, wenn der Drachen es so eilig hat, um den Chief zu verständigen.
    Ophelia sah nicht von dem Blumenbeet auf. »Nein.«
    »Ihnen hat es gefallen und mir auch. Warum also nicht?«
    »Nein«, wiederholte Ophelia, schob Gretchen sanft beiseite, lief den gepflasterten Weg entlang und verschwand durch ein Tor in der Steinmauer. Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, kehrte sie eine Minute später mit zwei Paletten Springkraut wieder.
    Du wusstest doch, dass das keine gute Idee war,
sagte Gideon

Weitere Kostenlose Bücher