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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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überdimensional große Peitsche in die Tasche. »Pack mir alles ein.«
    »Schade, dass wir nicht auf dasselbe stehen«, sagte Joe. »Aber vielleicht kann ich ja vorbeikommen und zugucken?«
    Ophelia lachte. »Wie wäre es mit dem pinkfarbenen Vibrator dort hinten? Der mit den Federn.«
    Gideon spürte, wie sich Wut in ihm breitmachte. Beinahe so, als wäre er verletzt.
Lächerlich.
In der Hoffnung, wenigstens einen coolen Eindruck zu machen, lehnte er sich gegen den Verkaufstresen und sagte mit bemüht ruhiger Stimme: »Was hat Burton Ihnen denn angetan?«
    »Er hat mich angegrabscht«, antwortete Ophelia, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. »Und das nicht zum ersten Mal.« Sie schraubte das Ende des Vibrators ab. »Batterien.«
    Joe kramte unter dem Tresen und gab ihr, wonach sie verlangt hatte. Neugierig blickte er von Ophelia zu Gideon und wieder zurück.
    »Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, dass ich dasselbe getan habe«, sagte Gideon.
    »Nur weil Sie in einer anderen Liga als Burton spielen, heißt das nicht, dass Sie ein toller Hengst sind.« Ophelia schraubte den Vibrator wieder zu und fügte hinzu: »Ein nettes, unschuldiges Spielzeug für eines Ihrer netten, unschuldigen Mädchen. Am besten, Sie suchen sich wieder ein dummes Betthäschen. Dann können die beiden hier viel Spaß miteinander haben.« Als sie den Vibrator ausschaltete und endlich zu ihm aufblickte, sah sie den merkwürdigen Ausdruck in seinem Gesicht. »Sie sind ein guter Kerl, Gideon, aber das mit uns würde definitiv nicht klappen«, sagte sie mit leisem Bedauern, drückte ihm den Vibrator in die Hand und legte seine Finger um das Spielzeug. »Halten Sie sich von mir fern, zu Ihrer eigenen und meiner Sicherheit.«
    Damit nahm sie die Einkaufstasche, bat Joe, alles auf ihre Rechnung zu setzen, und ging.

[home]
6
    O phelia ließ die Einkaufstüte auf die malvenfarbenen Marmorfliesen in der Küche ihrer Schwester fallen. Als sie sich einen Keks nehmen wollte, bekam sie von Violet einen Klaps auf die Finger.
    »Die gehören Zelda! Außerdem müssen wir sie noch glasieren.«
    Ophelia setzte sich hin. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, Vi. Immer, wenn ich diesen Bullen ansehe, bekomme ich weiche Knie.«
    »Nichts ist in dich gefahren«, antwortete ihre Halbschwester und stellte eine elegante japanische Schale mit dampfendem grünem Tee vor ihr ab. »Oder, um es anders zu sagen, schade, dass
niemand
in dich gefahren ist. Tut mir leid, Engelchen, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Ich verstehe ja, dass du Kerle, mit denen du nichts anfangen kannst, auf Abstand hältst. Aber auf diesen Typen bist du doch vom ersten Moment an abgefahren.« Vi schenkte sich eine Schale Tee ein. »Ich beneide deine Verzweiflung fast schon. Ich bin andererseits nämlich so gelangweilt, dass ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele, mit Donnie zu schlafen. Seit Jahren zieh ich mein kleines Spielchen mit ihm ab. Es wäre sozusagen eine gute Tat, ihn endlich zu erlösen, und mit
irgendjemandem
muss ich es ja tun. Wer weiß, vielleicht lohnt es sich sogar.«
    Ophelia verzog das Gesicht. »Das bezweifle ich.«
    »Aber wenn ich Pech habe, werde ich ihn anschließend nicht mehr los. Es ist besser, wenn ich bei meinen anderen Lovern bleibe«, meinte Violet und fischte das falsche Vampirgebiss aus der Tüte. »So wie in den guten alten Tagen.« Als sie einen zweiten Blick in die Tüte warf, atmete sie scharf ein. »Du weißt, dass ich diese Bondage-Sachen nicht gerne in meinem Club sehe.«
    »Niemand außer uns wird etwas davon mitbekommen«, versicherte Ophelia ihr.
    »Ja, aber du siehst nun mal umwerfend sexy aus, selbst wenn du dich nur als Vampir verkleidest, Engelchen. Du warst damals ein wahrer Publikumsmagnet …«
    Ophelia verkniff sich eine bissige Bemerkung über die Unmengen von Hohlköpfen, die ihr Tag und Nacht gefolgt waren. »Es soll aber nicht so aussehen, als ob ich auf eine Kostümparty gehe. Ich muss wie eine Domina rüberkommen, die zu allem bereit ist. Wegen eines Halloweenkostüms wird niemand erpresst, wegen Sadomaso schon.«
    Violet plazierte die Utensilien zwischen den drei Tellern, auf die Zelda die Kekse zum Abkühlen gelegt hatte. Zum Schluss kam die Peitsche zum Vorschein. »Igitt. Warum hast du sie nicht eine Nummer kleiner genommen?«
    »Weil Gideon plötzlich im
Chamber
aufgetaucht ist. Weißt du vielleicht, was er dort wollte? Ich hab’s erst kapiert, als ich schon weg war. Er hat Willy Wyler bedroht. Und das, obwohl

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