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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Geschenkband einen Schubs.
    »Kennst du jemanden, der im Moment besessen von ihr ist?«
    »Abgesehen von dir?« Gideon kassierte ein schmieriges Lächeln. »Da gibt es einige Typen. Burton, dieser Trottel, zum Beispiel. Ich habe gehört, dass Willy Wyler ihr eine tote Katze vor die Tür gelegt hat, aber der weiß genau, dass er überhaupt keine Chance bei Ophelia hat. Dann noch die Typen, die im
Blood and Velvet
abhängen und hoffen, dass sie dort auftaucht. Ja, und Plato Lavoie. Der wohnt ihr gegenüber und ist schon seit Jahren in sie verschossen.«
    Plato.
Gideon war plötzlich ganz Ohr. Endlich schien Bewegung in die Sache zu kommen.
    »Aber es kommen ständig neue dazu«, fuhr Joe fort. »Wenn die Jungs zu aufdringlich werden, kümmern sich ihre Freunde um sie. Da sie dich offensichtlich auch nicht will, solltest du so schlau sein und dich von ihr fernhalten.«
    »Von wegen«, sagte Gideon. »Ach übrigens, das mit der Katze, das war nicht Willy Wyler. Wenn du mitbekommst, wer es gewesen sein könnte, sag mir Bescheid.« Er überreichte dem Verkäufer seine Visitenkarte, der sie mit spitzen Fingern und einem gequälten Gesichtsausdruck entgegennahm. »Wenn du dich nicht dazu überwinden kannst, mit einem Bullen zu plaudern, dann sprich direkt mit Leopard. Egal, wie, aber dem Typen, der das getan hat, muss das Handwerk gelegt werden.«
    Eine Blondine in einem schwarzen Paillettenkleid und zwölf Zentimeter hohen Pumps kam hereingetrippelt. Gideon musterte sie von Kopf bis Fuß. Klasse Figur. Aber ein unzufriedenes Gesicht.
    »Was glotzt du denn so?«, fuhr sie ihn mit schriller Stimme an, ehe sie ihn richtig ansah und einen anderen Ton anschlug. »Hey, du bist ja ganz süß!« Etwas nüchterner fügte sie hinzu: »Hast du zufällig einen großen schwarzen Kerl gesehen, der …« Sie schauderte. »Jeans und ein lilafarbenes T-Shirt trägt?«
    »Im Tattoostudio«, antwortete Gideon.
    »O Gott«, stöhnte die Frau. »Immer noch? Ich brauche ihn jetzt!« Sie beäugte Gideon. »Der Club hat gerade erst aufgemacht. Lust auf einen Drink? Du siehst aus, als ob man mit dir Spaß haben könnte.«
    Im Gegensatz zu dir.
Wenn Darby das mit »frei wie ein Vogel« meinte, dann wollte er lieber nicht wissen, wie das Gegenteil davon aussah. »Vielen Dank, aber ich bin schon verabredet.« Er nahm die silberfarbene Einkaufstasche und steckte Joe einen Fünfer zu.
    Die Blondine deutete mit ihren Klauen auf die Tüte.
    »Ein 1-A Vibrator mit pinken Federn.« Joe grinste. »Ich kann Ihnen gerne zeigen, was wir sonst noch so im Sortiment haben.«
    Zurück im Auto, kraulte er Gretchen, die die ganze Zeit über brav auf ihn gewartet hatte, ausgiebig hinter den Ohren. Auf dem Weg zum
Impractical Cat
klingelte sein Handy. Es war Jeanie. »Ich hätte da ein Gerücht, das dich interessieren könnte«, sagte sie.
    »Moment noch.« Als Gideon am Club ankam, vor dem sich eine riesige Menschentraube gebildet hatte, parkte er kurzerhand im Halteverbot auf der anderen Straßenseite. »Schieß los.«
    »Ich bin brillant. Ich habe meine Oma gefragt. Sie weiß alles, was in den letzten fünfundsiebzig Jahren in Bayou Gavotte passiert ist.« Jeanie legte eine kurze theatralische Pause ein.
    Gideon sank tiefer in den Sitz, um es sich gemütlicher zu machen. Gretchen legte ihren Kopf auf den Pfoten ab. »Sag schon, Süße. Jetzt bin ich neugierig.«
    »Ich wünschte, du wärst neugierig auf mich«, flötete Jeanie. »Wie auch immer. Meine Oma meint, Violet und Ophelia wären beide in Bayou Gavotte zur Welt gekommen. Ihre Mutter war eine echte Schönheit aus New Orleans. Violets Vater, ein Gangster, hat das
Blood and Velvet
damals gegründet. Ihre Eltern trennten sich, als Violet noch ein Kind war, weil ihre Mutter ein normales Leben ohne Clubs und zwielichtige Gestalten führen wollte. Irgendwann heiratete sie Ophelias Vater, einen College-Professor, und brachte Ophelia zur Welt. So weit war alles in Ordnung. Bis Mr. Beliveau dann eine heftige Paranoia entwickelt hat. Er war nämlich felsenfest davon überzeugt, dass jeder im College und in der Stadt eine Affäre mit seiner Frau haben würde.« Sie hielt kurz inne. »Gideon?«
    »Sprich weiter, Jeanie, ich bin ganz Ohr.«
    »Die Familie ist ein paar Jahre später nach Atlanta gezogen. Dort wurde es aber schlimmer, weil es dort noch mehr Männer gab, die angeblich mit ihr geschlafen haben sollen. Tja, und eines schönen Tages hat Ophelias Vater sich selbst die Kugel gegeben.«
    Gideon atmete bedächtig

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