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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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aus. »Klingt nach einer sauberen Lösung für seine geplagte Frau.«
    »Meine Oma meint, sie hätte bald darauf noch einmal geheiratet. Wer weiß, vielleicht hatte sie wirklich Affären. Direkt nach ihrem Highschool-Abschluss ist Violet nach Bayou Gavotte zurückgekehrt, um zu lernen, wie man einen Club führt. Ihr Vater hat ihn ihr schließlich vermacht. Ophelia ist erst nach dem College zurückgekommen. Das war vor ungefähr drei Jahren.«
    Nachdem Gideon sich bei ihr bedankt hatte, überließ er Gretchen erneut sich selbst und betrat durch den Hintereingang das
Impractical Cat.
Beim Anblick der vielen Besucher fluchte er. Egal, wie viel los war, er musste auf jeden Fall kurz mit Leopard sprechen. Gideon setzte sich auf einen der letzten freien Barhocker und bestellte sich ein Bier. »Ist Leopard irgendwo in der Nähe?«
    »Wer will das wissen?«, fragte der pickelige Typ hinter dem Tresen.
Idiot.
    »Gideon O’Toole. Richte ihm aus, ich müsste dringend mit ihm sprechen.«
    »Und als Nächstes erzählen Sie mir, dass Sie Constantine Dufray sehen wollen.« Das Pickelgesicht nahm einen Joint, der in einem Aschenbecher lag, und zog kräftig daran.
    »Wäre mir auch recht.« Gideon packte den Joint und ließ ihn in ein halbvolles Glas fallen. »Du kennst die Regeln, Junge. Kein Gras. Wenn du Leopard brav meine Nachricht überbringst, buchte ich dich vielleicht nicht ein.«
    Der College-Student verzog das Gesicht, als auf einmal Leopards Stimme durch den Raum donnerte. »Was zum Teufel hat Ophelias Telefonnummer schon wieder an der Wand der Männertoilette zu suchen?« Fluchend trat er durch die Schwingtür zwischen Küche und Bar. Als er Gideon sah, ging er zu ihm und schlug ihm auf die Schulter. »Komm mal mit.«
    Gideon folgte Leopard, der sich den Weg durch die Menge bahnte, ehe er der Wache zunickte, die er vor der Toilette postiert hatte. Ein Blick auf die Wand genügte, und Gideon wäre fast vor Wut geplatzt. Er war so außer sich, dass er kaum sprechen konnte, als er wieder herauskam. Fast wäre er mit einem Angestellten zusammengeprallt, der eine Sprühdose in der Hand hielt. Zornig schob Gideon sich durch die Menge, bis er Leopards Büro erreichte. Nachdem er die Tür mit voller Wucht ins Schloss geworfen hatte, fluchte er, was das Zeug hielt, und ließ sich danach auf die Couch sinken.
    »Das ist schon das zweite Mal heute«, sagte eine rauhe Stimme, die aus der Ecke des Raums kam.
    Verärgert darüber, dass er Constantine nicht bemerkt hatte, versteifte sich Gideon. Frauen und ihr verdammtes Talent, Männern den Kopf zu verdrehen. Dass er, anders als die meisten Männer, beim unerwarteten Aufeinandertreffen mit Constantine keine Angst bekam, war nur ein schwacher Trost. Dem Rocker konnte man an der Nasenspitze ansehen, dass er nicht vor roher Gewalt zurückschreckte. Entsprechend schlecht war sein Ruf. Aber Constantine war nun mal Leopards Freund, das durfte man nicht unterschätzen, selbst wenn Ophelia – Gott bewahre – in ihn verliebt war. Es ging das Gerücht um, dass Constantine anderen böse Träume schicken konnte. Gideon glaubte kein Wort davon. Außerdem hielt sich die Meinung, er hätte seine Frau umgebracht.
    Gideon riss sich am Riemen. »Wie oft passiert das?«
    »Von Zeit zu Zeit«, sagte Constantine, legte die Gitarre beiseite und schlenderte zur Espressomaschine. »Espresso? Cappuccino?«, fragte er mit einer gewissen Härte im Blick und unverhohlenem Spott in der Stimme. »Kein Grund, gleich so aus der Haut zu fahren.« Er deutete noch mal auf den Kaffeeautomaten.
    »Espresso. Danke.« Gideon sah durch die von außen verspiegelte Scheibe in den Club, wo es nur so vor Gästen wimmelte. Er ahnte, dass es diesmal mit Zusehen nicht getan wäre.
    »Ich frage mich, ob es beide Male derselbe Typ war.« Constantine löffelte Kaffeepulver in den Filter und drückte es fest. »Menschen sind schon wegen weniger schlimmen Sachen umgebracht worden.«
    Gideon war einer Meinung mit dem Rocker. »Höchste Zeit, dass Lep eine Überwachungskamera im Klo installiert.«
    »Das ist gegen das Gesetz. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, dass du dich damals strikt an die Vorschriften gehalten hast, als es um die angeblichen Beweise gegen mich ging?«
    »Du kannst dich glücklich schätzen, dass du zweihundert Meilen weg warst, als deine Frau ermordet wurde«, antwortete Gideon.
    Mit einem Fluch auf den Lippen stürmte Leopard herein und knallte die Tür. »Wir sollten keine Zeit verlieren und endlich eine

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