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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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verrückt zu sein, aber ich gebe zu, dass ich mich gerade leicht verrückt fühle. Ich habe mir heute Abend einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens eingehandelt, weil ich dachte, dass du dich hinter dem ›Willkommen in Lovett‹-Schild versteckst.«
    »Nun mal langsam.« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Was …«
    »Du hast mich ignoriert, und ich wollte dich auf mich aufmerksam machen. Deshalb bin ich den Highway hoch- und runtergerast.« Sie zog den Strafzettel aus der Tasche. »Aber es war Neal.«
    Er legte den Kopf in den Nacken und lachte. Lange und laut, und dann zog er sie an seine Brust. »Um meine Aufmerksamkeit zu erregen, hast du dich so verrückt aufgeführt?«
    »So verrückt nun auch wieder nicht. Nur ein bisschen verrückt.«
    »Das ist lustig.«
    »Eigentlich nicht. Jetzt glaubt Neal, dass ich wieder durchdrehe, und erzählt es bestimmt deinen Kollegen.«
    »Ich bin ein großer Junge. Ich werde mit allem fertig, solange ich dich habe.«
    »Du schon, Tucker, aber es geht nicht nur um mich.«
    »Ich weiß, und ich weiß auch, dass ich nicht Pippens Daddy bin. Ich kann nie sein Daddy sein. Verdammt, ich weiß nicht mal, wie man ein Dad ist, aber ich weiß, dass ich nie gemein zu ihm sein werde oder ihn links liegen lassen oder außen vor lassen werde. Ich werde ihm nie das Gefühl geben, dass er nicht wichtig ist, und ihn nie enttäuschen.« Wenn das möglich war, ging ihr das Herz noch mehr auf, und sie drückte ihn an sich. Er zog sich zurück und sah ihr in die Augen. »Ich würde alles für dich tun, Lily, aber mein Alter kann ich nicht ändern.«
    »Ich weiß.« Sie reckte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Hals. »Das ist mir auch egal.«
    Er erschauderte. »Vor ein paar Tagen war das noch anders.«
    »Vor ein paar Tagen hatte ich Angst. Ich hatte Angst davor, was die Leute sagen würden. Ich hatte vor vielem Angst, aber du nicht. Du warst mutig und unerschrocken.«
    »Machst du Witze? Ich hatte die ganze Zeit eine Scheißangst, dass du meine Liebe nie erwidern würdest.«
    Er hatte sich nie so verhalten, als hätte er Angst – ob nun mit Scheiße oder sonst was davor. »Vor zwei Tagen hast du mir gesagt, dass ich mich entscheiden muss.« Sie biss ihn leicht ins Ohr. »Ich will dich, Tucker. Ich will dich ganz. Mit allem Drum und Dran.« Sie ließ sich wieder auf die Fersen sinken und sah ihn an. Sein Lächeln war so breit wie ihres.
    »Ich will dich ganz und gar, Lily Darlington.«
    »Die Leute werden sagen, dass du verrückt bist.«
    »Mir ist egal, was die Leute sagen.« Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Solange ich verrückt nach dir bin.«

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    Viel Spaß mit folgender Leseprobe!

LESEPROBE
»Küssen gut, alles gut«
    Die »Back Door Betty Night« in Ricky’s Rock ’n’ Roll Saloon fand immer am dritten Mittwoch im Monat statt. Bei dieser Veranstaltung ging es darum, dass sich Dragqueens so ausgefallen und freizügig wie nur möglich präsentierten. Als Preis für das beste Kostüm erhielt der Gewinner eine Krone, und der Konkurrenzkampf zwischen den Teilnehmern, die von überallher kamen, war stets erbittert.
    Ein ungeschriebenes Gesetz war bei der »Back Door Betty Night« auch, dass die Barkeeper und Kellnerinnen sich entsprechend kleiden und mehr Haut als sonst zeigen mussten. In Miami, wo nachts kurz und eng angesagt war, hieß das so gut wie nackt.
    »Zitrone!« Stella Leon musste brüllen, um Kelly Clarksons Stronger zu übertönen, das aus den Lautsprechern der Bar jaulte. Auf der Bühne war Kreme Delight dabei, ihre schönste Imitation einer schillernden, in Leder gekleideten Domina hinzulegen. Das war typisch für die Dragqueens. Sie standen auf Geglitzer, Gefunkel und Girlpower-Songs. Sie waren girliehafter als die meisten Girlies und liebten Frauendrinks wie Appletinis und White Russians, obwohl sie doch eigentlich Männer waren. Und Männer bestellten keine Mixgetränke. Wie die meisten Barkeeper hasste Stella es, Cocktails zu mixen. Sie brauchten Zeit, und Zeit war Geld.
    »Zitrone«, schrie ein Barkeeper in knappen weißen Glitzershorts zurück.
    Der Amy-Winehouse-Beehive, den Stella sich frisiert hatte, blieb fest verankert, als sie die gelbe Frucht auffing, die er ihr zuwarf. Um das künstliche Haarteil hatte sie ein rotes Tuch gebunden, das die vielen Haarklammern kaschierte, die es fixierten. Normalerweise trug sie die

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