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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Hand hältst, ist deine Dienstwaffe, nicht Joanies Pistole. Wie willst du bitte schön erklären, dass mich Reece mit deiner Dienstwaffe erschossen hat?«
    »Ich werd mir schon was einfallen lassen, keine Sorge. Und jetzt ruf sie zurück. Sofort.«
    »Hörst du mich, Reece?«, schrie Brody. »Wenn du mich hören kannst, dann lauf!«
    Als Rick ihn zu Boden trat, fiel er auf den Arm, in dem bereits eine Kugel steckte. Er schrie.
    »Ich habe keine andere Wahl«, sagte er zu Brody, mittlerweile totenbleich und schweißüberströmt. »Es tut mir leid.«
    Er hob die Pistole.
    Reece kämpfte gegen ihr Zittern an und stützte das Gewehr gegen ihre Schulter. Sie atmete scharf ein, hielt die Luft an und drückte den Abzug.
    Es klang wie die Explosion einer Bombe. Und fühlte sich an, als sei diese direkt in ihren Händen losgegangen, als sie der Rückstoß traf. Sie fiel nach hinten, stürzte zu Boden, und weil sie platt auf dem Rücken landete, ging der Schuss aus Mardsons Pistole über ihren Kopf hinweg.
    Sie rappelte sich wieder auf und sah, wie Brody und Rick auf dem Boden miteinander um die Pistole kämpften.
    »Hört auf damit.« Sie rannte vorwärts. »Hört auf damit, hört auf damit.« Sie hielt den Lauf ihres Gewehrs gegen Ricks Kopf. »Hört auf damit.«
    »Lass nicht locker«, stöhnte Brody. Er drehte sich, um die Pistole besser zu fassen zu bekommen. Rick ließ sich gegen Reece rollen und brachte sie zu Fall. Gleichzeitig gelang es ihm, die Pistole an sich zu reißen. Als er sie gegen seine eigene Schläfe hielt, verpasste Brody Rick einen Fausthieb mitten ins Gesicht.
    »So einfach kommst du mir nicht davon«, murmelte er und kletterte über ihn hinweg, um nach der Pistole zu greifen, die Rick aus der Hand gefallen war. »Ziel irgendwo anders hin«, befahl ihr Brody.
    Reece blieb eine Weile reglos sitzen, während ihre Hände nach wie vor das Gewehr umklammerten. »Ich bin gerannt.«
    »Ja, das bist du. Ganz schön klug.«
    »Aber ich bin nicht geflohen.«
    Da er erschöpft und verletzt war und ihm außerdem schlecht war, setzte sich Brody einfach neben sie. »Nein, du bist nicht geflohen.«
    Lo und Linda-Gail – Ersterer nur mit einer Jeans bekleidet und Letztere in ein flatterndes Laken gehüllt – kamen schon angerannt. »Was zum Teufel geht hier eigentlich vor?«, rief Lo. »Meine Güte, Brody, bist du angeschossen?«
    »Ja.« Brody drückte eine Hand gegen seinen Arm und betrachtete seine Handfläche, die ganz nass war vor lauter Blut, um dann zu Reece aufzusehen.
    »Jetzt haben wir noch was gemeinsam.«
    Zwischen ihnen lag nach wie vor Rick, der die Hände vor sein Gesicht schlug und weinte.
     
     
    Im Morgengrauen half Reece Brody aus dem Wagen. »Du hättest ruhig noch im Krankenhaus bleiben können. Sogar mehrere Tage.«
    »Genauso gut hätte ich mir noch ein paar Stunden die Bettpfanne über den Schädel ziehen können. Und ich war weder auf das eine noch auf das andere scharf. Hast du die Krankenschwester gesehen, die sie da auf mich losgelassen haben? Die hatte ein Gesicht wie eine Bulldogge. Beängstigend.«
    »Dann tu, was man dir sagt. Du kannst dich ins Bett oder aufs Sofa legen.«
    »Und du?«
    »Ich bin in der Küche. Und du wirst keinen Kaffee trinken.«
    »Von Kaffee habe ich sowieso erst mal die Nase voll. Keine Ahnung, ob ich je wieder welchen trinken werde.«
    Ihre Lippen zitterten, aber sie unterdrückte ein Schluchzen. »Ich mach dir etwas Tee und ein paar Rühreier. Bett oder Sofa?«
    »Ich will in der Küche sitzen und dir beim Kochen zusehen. Das lenkt mich von meinen Schmerzen ab.«
    »Du hättest keine Schmerzen, wenn du die Tabletten genommen hättest.«
    »Ich glaube, von Tabletten habe ich ebenfalls die Nase voll. Vorhin, in Ricks Hütte, kam ich mir vor, als wäre ich aus Watte. Ich konnte euch reden hören, mir aber keinen Reim darauf machen, zumindest nicht am Anfang. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich tot zu stellen und auf einen geeigneten Moment zu warten, um ihn zu Fall zu bringen.«
    »Und das, während du an einen Stuhl gefesselt und mit Tabletten betäubt warst. Er hätte dich umbringen können.«
    »Er hätte uns beide umbringen können, wovor er auch nicht zurückgeschreckt wäre. Aber du bist auch nicht auf und davon, als du die Chance dazu hattest.« Er stöhnte auf, als sie ihm auf einen Stuhl neben dem Küchentisch half. »Was für eine Nacht. Reece?«, sagte er, als sie ihm weiterhin den Rücken zukehrte und schwieg.
    »Als ich losgerannt bin«,

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