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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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ordnete Carna schnaufend an.
    „Wir können es uns nicht leisten, länger anzuhalten. Wer weiß, wie schnell diese...diese Straußenaffen hinter uns her kommen.“
    „Schinder...“, brummelte Karin leise vor sich hin. Dann ließ sie sich seufzend ins Gras fallen. Natürlich wusste sie, wie auch die anderen, dass die Vorsicht des Commanders mehr als gerechtfertigt war.
    Nach zirka fünf Minuten brachen sie wieder auf. Langsam drangen sie weiter und weiter in das Innere des quadratischen Zentralkontinents vor.
    Immer wieder blickten sie dabei forschend in die Runde, um jeden noch so kleinen Hinweis auf einen neuerlichen Angriff sofort wahrzunehmen. Doch sie konnten nichts Verdächtiges feststellen.
    Es war absolut ruhig.
    Sie schienen die Straußenaffen abgeschüttelt zu haben.
    Den TESECO-Spezialisten erschien die Ruhe als zu trügerisch.
    Gerade passierten sie eine Gruppe von Bäumen mit weit ausladenden Kronen, als sie ein schriller Pfiff zusammenzucken ließ.
    Wieder fielen die schwarzen Körper der Straußenaffen aus den Wipfeln der Bäume herab. Diesmal jedoch direkt auf die Gruppe.
    Carna und seine Leute wurden regelrecht überrascht. Außerdem waren sie von den Strapazen der vergangenen Stunden und Tage so erschöpft, dass sie kaum noch die Kraft zur Gegenwehr aufbrachten. Auch war die Übermacht der Angreifer einfach zu groß.
    Nach einigen Minuten eines ungleichen Kampfes wurden die TESECO-Spezialisten schließlich überwältigt. Die Eingeborenen von Flashfire hatten sie zu Boden gerungen und mit Tauen, die offensichtlich aus lianenartigen Gewächsen gefertigt worden waren, gefesselt. Dann wurden ihnen auch noch dunkle, grob gewebte Tücher über die Köpfe gezogen. All das waren Zeichen einer gewissen Intelligenz.
    Doch damit beschäftigten sich die Menschen in dieser Situation nicht weiter. Es wurde eher am Rande und unbewusst registriert.
    Nach einigen Minuten wurden die Raumfahrer hochgehoben und davon geschleppt. Ziemlich hilflos mussten sie sich in diese unbequeme Prozedur ergeben.
    Nach etwa einer Stunde stieß man sie schließlich ziemlich unsanft zu Boden.
    Einige Minuten lang war noch das aufgeregte Schnattern und Glucksen mehrerer Straußenaffen zu hören. Dann verstummten diese Geräusche und auch das Schaben und Trappeln ihrer dreizehigen Füße entfernte sich langsam.
    Stille trat ein.
    Für einige Minuten wagten es die jedoch nicht, sich zu bewegen.
    Dann stieß Roy Anthony einen halblauten Pfiff aus, soweit das unter dem derben Stoff der Kapuze überhaupt möglich war.
    „Leute“, flüsterte er dumpf, „ich habe meine Hände freibekommen...Moment noch...gleich habe ich auch das verdammte Tuch weg...so...“
    Die restlichen sechs Crewmitglieder hörten es rascheln. Gleich darauf fluchte der funktechnische Spezialist heftig.
    „Was ist los, Roy?“, fragte Carna ungeduldig.
    „Sie haben uns in einen dunklen Raum eingesperrt!“, antwortete der Engländer.
    „Moment, ich befreie euch, dann könnt ihr euch ein eigenes Bild von dem Mist machen!“
    Carna spürte, wie sich Roy an seinen Fesseln zu schaffen machte. Gleich darauf war er frei und konnte sich umblicken - soweit das in der Dunkelheit, die sie umgab, überhaupt möglich war.
    „Ich hatte mich schon gewundert, warum Boden und Wände so glatt und hart waren!“, sagte er.
    Dann half er erstmal dabei, die restlichen Crewmitglieder ebenfalls zu befreien.
    „Puh...“, seufzte Karin erleichtert auf, als ihr der Commander die Kapuze vom Kopf gezogen hatte.
    „Ich wäre fast erstickt unter dem Ding!“
    Ihre rechte Hand fuhr zum breiten Gürtel des Expeditionsanzuges hinunter, um aus einem der vielen integrierten Fächer ein Vitaminpräparat hervor zu holen. Sie ertastete das richtige Fach ohne Schwierigkeiten. Schon wollte sie die Hand mit der kleinen Vitaminkapsel zum Mund führen, da erstarrte sie mitten in der Bewegung.
    „Tom!“, rief sie in plötzlicher Aufregung.
    „Tom - sie haben uns unsere gesamte Ausrüstung gelassen. Sogar die Waffen sind noch vorhanden!“
    Überrascht tasteten Carna und die anderen ihre Gürtel ab.
    „Tatsächlich!“, rief Carna verblüfft aus.
    „Wahrscheinlich rechneten sie nicht damit, dass wir uns befreien könnten!“
    „Oder sie wussten einfach nichts mit unserer Ausrüstung anzufangen“, vermutete Glenn.
    Tom nickte zustimmend.
    „Auch eine Möglichkeit. Doch im Prinzip egal – Hauptsache, wir haben noch alles. Aber jetzt sollten wir erst einmal eine Kleinigkeit essen. Ich denke, wir

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