Verschollen im Agena-Sektor
mit wem ich es zu tun habe!“
Der Mann brummelte etwas Unverständliches vor sich hin, kam dann aber der Bitte der Frau nach.
Einige Sekunden später knackte es plötzlich in einem verborgenen Lautsprecher und man konnte deutlich die Stimmen mehrerer Menschen vernehmen.
„Können wir nicht endlich mal eine Pause machen, Tom?“, war gerade eine Frauenstimme zu hören.
„Meine Füße brennen wie Feuer!“
Nun hörte man Crewmaster Carna sprechen.
„Freue dich doch, Harriet“, feixte er. „Wenn deine Füße brennen, müsste eigentlich Heißluft entstehen. Und die steigt bekanntlich nach oben. Wenn du also noch ein paar Kilometer weitergehst, wirst du uns bald davon schweben wie ein Heißluftballon.“
Gelächter erklang.
„Tom Carna - wie kannst du in unserer Situation noch solche Scherze machen. Du bist ein ausgesprochenes Scheusal. Dafür wirst du mir.....“
Klick.
Der Lautsprecher verstummte wieder.
Die Gesichtsfarbe der hochgewachsenen Frau hatte einen ungesunden, bleichen Ton angenommen.
„Also doch eine TESECO-Einheit - wie ich es befürchtet hatte“, zischte sie.
„Und ausgerechnet Tom Carna und seine Crew haben sie uns auf den Hals geschickt!“
„Mach dich nicht verrückt“, versuchte sie der Mann zu beruhigen. Doch jetzt war auch ihm eine gewisse Unruhe anzumerken.
„Geh jetzt zurück auf deine Station und treibe die Männer an, damit sie diese Anlage unserer unbekannten, verschwundenen ‘Gastgeber’ schneller erkunden. Ich möchte, dass mir alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Ich werde mich in der Zwischenzeit ein wenig mit unserer erbeuteten Fracht beschäftigen. Wie du weißt, waren da einige nette Spielsachen dabei, die ich ganz gut für unsere Zwecke brauchen kann!“
Die Frau nickte kurz und wandte sich dann zum Gehen.
„Ach ja...“, rief ihr der Mann nach.
„Stelle außerdem einen Trupp zusammen, der sich die Absturzstelle unserer ‘Freunde’ genauer ansieht. Vielleicht ist da ja noch etwas Brauchbares zu holen.“
„In Ordnung - ich werde alles in die Wege leiten!“
Mit diesen Worten verließ die Frau den ovalen Kontrollraum endgültig.
Der Mann verharrte einige Sekunden regungslos und nachdenklich vor seinen Kontrollen.
Doch dann straffte sich seine Körperhaltung wieder und das niederträchtige Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück.
„Nun - dann wollen wir doch mal sehen, wer hier schlauer ist - wir oder unsere Freunde von TESECO“, murmelte er halblaut vor sich hin....
Am frühen Morgen waren sie wieder aufgebrochen und nun befanden sie sich bereits wieder seit einigen Stunden auf den Füßen. Gegen Mittag legten sie eine kurze Pause ein, um sich ein wenig auszuruhen und um etwas zu essen.
Am Abend wurde dann nach einem geeigneten Platz gesucht, um das Nachtlager aufzuschlagen.
Während ihrer Wanderschaft sammelten sie Früchte und Wurzeln. Wie sich herausstellte, war fast alles, was sie fanden, für Menschen genießbar.
Ab und zu gelang es auch, ein kleineres Tier zu erlegen, das sie dann am Lagerfeuer braten konnten. Oder sie entdeckten Nester mit Eiern kleinerer Tiere oder Vögel. Auf diese Weise konnten sie ihren ohnehin knappen Vorrat an Nahrungsmittelkonzentraten schonen.
Gelegentlich erspähten sie am Himmel einen der unheimlichen Flugsaurier, doch das Dickicht des Dschungels erwies sich als ausgezeichneter Schutz gegen diese fliegenden Monster.
Erfreulicherweise schien es auf Flashfire sonst keine unangenehmen Vertreter von Flora und Fauna zu geben.
So ging es einige Tage lang voran. Gut 200 Km hatten die TESECO-Spezialisten nun schon seit ihrem Absturz auf der Oberfläche des Planeten zurückgelegt.
Es hätten schon wesentlich mehr Kilometer sein können. Aber die gepflasterte Straße, welche bei der verlassenen Siedlung begonnen hatte und der sie seither folgten, war schon bald vollständig vom Urwald überwuchert gewesen. Darum hatten sich die Raumfahrer ihren Weg mehr oder weniger durch das dichte Gestrüpp freikämpfen müssen.
Seit einigen Minuten jedoch war das Dickicht zurückgewichen. Nach und nach entstand eine etwa fünf Meter breite Schneise auf der alten, gemauerten Straße.
„Ich verstehe das nicht...“, murmelte Carna halblaut vor sich hin. Mit gerunzelter Stirn und aufmerksamen Blick beobachtete er den umgebenden Urwald.
„Was verstehst du nicht, Chef?“, wollte Glenn, der neben ihm lief, daraufhin von ihm wissen.
„Dieser Pfad hier...“, erwiderte dieser ohne sich umzudrehen, während er mit einem
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