Verschollen im Agena-Sektor
wir weiter.“
Gemeinsam hoben sie die junge Griechin an. Anschließend schleppten sie die Frau den Gang entlang.
Tom Carna hatte sich nicht getäuscht. Nach einigen Metern stand die Gruppe vor einer rechteckigen Öffnung, die ein wenig schmaler als der Gang war.
Vorsichtig spähte Glenn durch die Öffnung. Er konnte erkennen, dass sie wirklich einen weiteren Raum erreicht hatten. Er schien jedoch kleiner zu sein wie der, in welchem sie die Straußenaffen abgeladen hatten. Soweit in der Dunkelheit erkennbar, war dieser Raum von quadratischer Grundfläche und hatte die Maße von etwa 3x3x3 Metern.
Nachdem der Sub-Crewmaster keine Gefahr erkennen konnte, betraten die Raumfahrer den Raum. Nomo, Glenn und Tom setzten Hanne ab.
Diese lehnte sich erschöpft gegen eine der Wände. Im gleichen Moment flammte schlagartig Licht auf.
Erschrocken und geblendet zugleich zuckten die Raumfahrer zusammen.
Als sich ihre Augen an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, konnten sie an der Wand gegenüber dem Eingang einige farbige Lichtsymbole erkennen. Noch bevor sie sich jedoch weiter mit dieser neuen Situation beschäftigen konnten, erloschen die Symbole wieder. Nahezu gleichzeitig erschien eine breite, ebenfalls durch helles, indirektes Licht erleuchtete, Öffnung in dieser Wand.
„Heißt mich einen lallenden Idioten...“, rief Roy überrascht aus.
„Aber ich will kein Engländer mehr sein, wenn das nicht eine Fahrstuhlkabine ist!“
Noch bevor die anderen Crewmitglieder etwas auf den erstaunten Ausruf des blonden Mannes erwidern konnten, begann es, aus der Richtung des Ganges kommend, lauter zu werden.
Carna wurde unruhig.
„Schnell, in die...Liftkabine hinein“, rief er seinen Leuten zu. „Ich fürchte, die Straußenaffen haben unsere Flucht bemerkt und sind uns auf den Fersen. Da der Gang nicht sonderlich lang war, werden sie gleich hier sein!“
Rasch hoben sie Hanne wieder vom Boden an und rannten mit ihr in die hell erleuchtete Kabine hinein.
„Mist!“, schimpfte Glenn, der mit seinen Blicken die Wände der Kabine abgesucht hatte.
„Hier gibt es nirgendwo einen Schalter oder irgendwelche Kontrollelemente, mit denen sich dieses Ding in Bewegung setzen ließe.“
Da schrie Nomo erschrocken auf.
„Achtung - die Affen kommen!“
Durch die Gangöffnung stürmten bereits die ersten Straußaffen in den quadratischen Liftvorraum hinein.
Sie blieben stehen, als sie die Crew in der Kabine erblickten. Die Zahl der schwarz bepelzten Wesen lies sich nicht genau überblicken. Es mochten jedoch mehr als 20 sein.
Langsam setzten sie sich nun wieder in Bewegung. Lauernd und Schritt für Schritt kamen sie der Kabinenöffnung näher.
Die TESECO-Spezialisten standen wie erstarrt. Ihre Strahlwaffen waren ihn wie von selbst in die Hände geglitten.
Mit bis zum Zerreißen angespannten Nerven erwarteten sie den unweigerlich erfolgenden Angriff der Straußenaffen.
Als diese nur noch etwa einen Meter von der Kabinenöffnung entfernt waren, ertönte aus unsichtbaren Quellen ein Geräusch, das am ehesten noch als melodischer Gong zu bezeichnen war.
Mit leisem, kaum hörbaren Zischen glitt die Kabinenöffnung zu.
Die Raumfahrer atmeten erleichtert auf. Mit dem einen oder anderen Seufzer löste sich die Anspannung der vergangenen Minuten ein wenig.
Ein kurzes Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Commanders.
Harriet erging es jedoch nicht so gut. Obwohl sie eine geschulte TESECO- Agentin war, hatten die Anstrengungen und Aufregungen der letzten Tage und Stunden deutliche Spuren bei ihr hinterlassen. Sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. Ein heftiger Weinkrampf ließ ihren Körper erbeben.
Nomo dagegen ließ ein erstickt klingendes Ächzen hören. Seine Handwaffe entglitt den kraftlos gewordenen Fingern. Polternd fiel sie zu Boden.
Glenn rutschte einfach mit dem Rücken an der Kabinenwand zu Boden. Er kam so neben Hanne zu sitzen, die mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte und heftig atmete.
Einzig Karin schienen die Aufregungen nichts ausgemacht zu haben. Neugierig war sie an die Stelle der Kabine getreten, an der sich soeben noch die Eingangsöffnung befunden hatte. Aufmerksam musterte sie die makellos glatte Wand. So sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nicht mehr die kleinste Rille entdecken. Nichts wies darauf hin, dass sich hier jemals eine Öffnung befunden hatte.
Sie trat einen Schritt zurück, als auf der anderen Seite der Wand wütendes Hämmern und Klopfen einsetzte. So schnell
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