Verschollen im Agena-Sektor
hin.
Ihre Finger glitten über einige Sensorfelder des Kommandopultes und aktivierten den Intercom. Ein kleiner Bildschirm erhellte sich und zeigte das Gesicht des technischen Spezialisten der TERRA QUEEN, Yo Miniai.
„Yo - ich weiß, ich nerve sie - aber lassen sich die Leistungen der Antriebsaggregate nicht noch etwas steigern?“
Der Lunare schüttelte heftig seinen Kopf, so dass seine langen Rasta-Locken wild um seinen kakaobraunen Kopf herumwirbelten.
„Auf keinen Fall, GM“, entgegnete er.
„Wir fliegen schon mit äußersten Maximalwerten. Auf den energetischen Wandlereinheiten des MAWIB’s können sie schon jetzt Suppe kochen. Leider bin ich keiner dieser Super-Ingenieure aus den Science-Fiction-Filmen, die immer wieder das Unmögliche möglich machen können. Wir bräuchten einen neuen MAWIB. Und eine neue SEHD-Emitterphalanx wäre auch nicht schlecht. Und einige MAM-Generatoren der neuen Generation.....aber was erzähle ich ihnen da - sie wissen doch genau so gut wie ich, wie es aussieht!“
GM Reed nickte bekümmert.
„Natürlich Yo. Aber ich dachte, dass vielleicht Nachfragen helfen könnte.“
Sie versuchte ein schwaches Lächeln, was ihr aber Angesichts der Situation gründlich misslang.
„Ich glaube, bei unserer Rückkehr werde ich dem Finanzausschuss von SADMIT gehörig Feuer unter dem Ar... Hinterteil machen!“
Ihre letzten Worte ließen ein breites Grinsen im Gesicht ihres Technikspezialisten erscheinen. Dann trennte sie die Verbindung.
Mit einen leisen Seufzen lehnte sie sich tief in ihren breiten Kontursessel zurück.
Und immer noch rasten die achtzehn Schiffe ihrem fernen Ziel entgegen.
Schnell - und doch langsam.
Achtzehn Schiffe, die Hilfe bringen konnten...
Das Unheil stürzte im wahrsten Sinne des Wortes über die PRINCESS- Crew herein.
Aus den Kronen der sie umgebenden Baumriesen fielen Wesen herab, die im ersten Moment entfernt an terranische Gorillas erinnerten. Es waren gedrungene, schwarze Körper, die von einer lederartigen, glänzenden Haut mit dichtem Fellbesatz überzogen waren. Soweit zur Ähnlichkeit mit den Gorillas. Die gedrungenen Körper besaßen schlanke, lange und kräftige Beine. Und die Köpfe auf den langen Hälsen konnte man am ehesten noch mit Straußenköpfen identifizieren. Hände und Füße endeten jeweils in einem besonders langen und kräftigen Daumen und jeweils zwei Finger oder Zehen.
Die TESECO-Spezialisten entsicherten blitzartig ihre Handwaffen. Fast gleichzeitig ertönte ein leises Summen aus den sieben Waffen und aus den Abstrahlmündungen schossen die blassgrünen Strahlbahnen der Betäubungsenergie hervor.
Prompt sanken die ersten der unbekannten Angreifer mit klagenden, glucksenden Lauten zu Boden.
Doch die Übermacht wurde immer größer, da ständig neue Fremdwesen aus den Bäumen und dem Dickicht rings um die Crew herum auftauchten.
Dicht gedrängt standen die Raumfahrer Rücken an Rücken, um sich gleichzeitig nach allen Seiten verteidigen zu können.
Unaufhaltsam kam die Wand der schwarzen Leiber näher und näher.
Carna zögerte damit, den Befehl zu geben, die Waffen auf vernichtende Energieabgabe einzustellen. Stattdessen hatte er einen anderen Einfall.
„Schnell - justiert die Strahler auf Ultralicht-Abgabe“, schrie er seiner Mannschaft zu.
Gleich darauf tauchten blendend grellweiße Lichtstrahlen den Dschungel in ein unwirkliches Licht.
Die Raumfahrer hatten vorsorglich ihre Augen fest geschlossen. Die fremden Angreifer traf die Lichtflut jedoch völlig unvorbereitet.
Sie stießen Schreie aus, die unschwer als Laute des Erschreckens gedeutet werden konnten. Geblendet torkelten sie umher und stolperten übereinander.
„Nehmt die Beine unter die Arme“, kommandierte Carna hastig.
„Rennt immer den Pfad entlang, dann können wir uns nicht aus den Augen verlieren!“
„Treibt mehr Sport, und ihr bleibt gesund!“, witzelte Glenn in einem Anflug von Galgenhumor. Dann spurtete auch er los.
Die sieben Menschen rannten, was ihre Körper hergaben. Gerade so, als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihnen her. Tom und Nomo zogen dabei auch noch die Antigravplattform.
Nach ungefähr einem Kilometer Dauerlauf wurde die Gruppe wieder langsamer.
„Uff...ich kann nicht mehr“, keuchte Hanne Arminos erschöpft und völlig außer Atem.
„Keinen Schritt renne ich mehr weiter!“
Den anderen Mitgliedern der Crew erging es nicht viel besser. Auch sie schnappten atemlos nach Luft.
„Fünf Minuten Pause“,
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