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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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können eine Stärkung gebrauchen. Anschließend werden wir uns den Kopf darüber zerbrechen, wie wir hier wieder herauskommen.
    „Das mit dem Essen ist eine der besten Ideen, die du in den letzten 10 Minuten gehabt hast, Chef“, rief Harriet James aus.
    Gleich darauf saßen sie kauend auf dem Boden ihres dunklen Gefängnisses und verzehrten einen kleinen Teil der Notrationen.
    So gestärkt, machten sich die Raumfahrer wenige Minuten später daran, die Wände des Raumes einer genauesten Untersuchung zu unterziehen.
    Jeder erreichbare Zentimeter Wand wurde von Ihnen nach verborgenen Hohlräumen abgeklopft.
    Nachdem sie etwa eine Stunde lang erfolglos gearbeitet hatten, setzten sie sich entmutigt auf den Boden.
    Ihre Augen hatten sich etwas an die herrschende Dunkelheit gewöhnt, so dass jeder zumindest die Umrisse und einige wenige Einzelheiten erkennen konnte.
    Carna versuchte seine Leute, ob diesem negativen Ergebnisses ihrer Erkundungen, etwas aufzumuntern.
    „Nun lasst den Kopf nicht gleich hängen“, sagte er und gab seiner Stimme einen möglichst optimistischen Klang.
    „Dass wir keine Tür oder andere Öffnung gefunden haben, heißt nicht, dass keine da ist. Wie sollten wir sonst wohl hier hereingekommen sein?“
    Karin hatte sich erhoben und stellte sich vor einer der vier Wände in Positur. Die anderen konnten es zwar nicht sehen, aber sie vermuteten richtig, dass die Technikerin diese Wand mit wütenden Blicken musterte.
    „Aber wo ist dieser dreimal verfluchte Eingang, zum Donnerwetter!“, schimpfte sie lauthals los.
    Zornig hieb sie mit einer Faust gegen das Plastikmaterial der Wand.
    Ein leises Knirschen erklang und ließ sie erschrocken zurückzucken.
    Mit einem Satz war Glenn aufgesprungen und neben die junge Deutsche getreten.
    „Hier hat sich ein Spalt geöffnet, der breit genug ist, uns durchzulassen!“, rief er gleich darauf aufgeregt seinen Kameraden zu.
    „Karin muss mit ihrem Schlag einen verborgenen Mechanismus ausgelöst haben!“
    Auch der Commander war nun aufgestanden. Er hatte seine Waffe gezogen und entsichert.
    „Das ist unsere Chance“, sagte er.
    „Wir müssen leise sein. Vielleicht haben die Straußenaffen Posten aufgestellt. Waffen auf Paralyse einstellen. Du Karin und du, Glenn, ihr sichert uns nach hinten ab. Nomo und ich werden vorangehen. Die anderen schnappen sich die Ausrüstung und folgen uns. Alles klar?“
    Ein kurzes, im Dunkeln kaum sichtbares Nicken war die Antwort auf die Anweisungen des Commanders.
    Gleich darauf zwängten sie sich nacheinander durch den Spalt in der Wand.
    Sie erreichten einen endlos erscheinenden, ebenfalls unbeleuchteten, Gang.
    „Das haben doch niemals diese Affen gebaut“, flüsterte Hanne nach einer Weile den anderen zu.
    „Wahrscheinlich auch eine Hinterlassenschaft der verschwundenen Agenjasen“, gab Nomo ebenso leise flüsternd zurück.
    Ein unverhofft auftretender, in der Dunkelheit nicht sichtbarer Absatz brachte die Crewmitgliedern zum Straucheln.
    Hanne Arminos gelang es nicht mehr rechtzeitig, ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Ehe die anderen reagieren konnten, war sie zu Boden gestürzt.
    „Autsch! Verdammt!“, hörte man sie fluchen.
    „He, Leute - ich glaube, ich habe mir den rechten Fuß verstaucht.“
    Carna kniete sich neben die Frau hin und betastete vorsichtig den Knöchel ihres Fußes. Er spürte eine deutliche Schwellung.
    „Aua - nicht so doll, du unsanfter Mensch!“, rief Hanne aus.
    „Wir können es uns nicht erlauben, lange hier in diesem Gang stehen zu bleiben. Kannst du laufen?“
    „Ich glaube nicht, Tom“, erwiderte Hanne.
    Sie versuchte aufzustehen. Gleich darauf war ein erstickter, schmerzerfüllter Schrei zu hören.
    „Au verflucht! Das tut vielleicht höllisch weh!“, stöhnte sie unterdrückt auf.
    „Tut mir wirklich Leid, Tom. Aber du siehst ja, es geht wirklich nicht.“
    Carna stieß einen leisen Fluch aus.
    „Schöner Mist!“
    Er überlegte fieberhaft, was sie nun tun könnten. Währenddessen spähte er angestrengt in den dunklen Gang hinein.
    Schließlich gab er Nomo und Roy einen Wink.
    Der Defenser und der Kommunikationsspezialist kamen zu ihm und Hanne und knieten sich neben den beiden zu Boden.
    „Wir werden Hanne tragen müssen“, sagte der Commander zu den beiden Männern.
    „Wenn mich meine Augen nicht völlig im Stich gelassen haben, ist der Gang bald zu Ende. Dort wird sich wahrscheinlich ein anderer Raum befinden. Dahin werden wir uns erst einmal verziehen. Dann sehen

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