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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Angesprochene drehte sich aufreizend langsam zu der Frau um. Die eiskalte Verachtung, die aus seinen bleigrauen Augen herauszulesen war, wirkte wie eine eiskalte Dusche auf die Frau. Die soeben noch überragend zur Schau gestellte Überheblichkeit und Selbstsicherheit brach vollends zusammen, als sich die Miene des Mannes zu einer brutalen und bösen Grimmasse verzog.
    „Was sind wir heute wieder theatralisch!“, erklang die raue, dunkle Stimme des bullig wirkenden Mannes im dunklen Overall auf.
    Spott und Zynismus tropfte förmlich von jedem gesagten Wort in den Raum hinein.
    „Liebe Lahire, ich hatte dich mehr als einmal gebeten, dich nicht so verdammt zickig aufzuführen!“, fügte er schneidend hinzu, wobei er mit jedem Wort lauter wurde.
    „Damit hilfst du mir in keinster Weise, du verdammte Hexe, ist dir das klar?“, brüllte er, und sein Gesicht nahm dabei eine fast dunkelrote Färbung an.
    Lahire Loxko duckte sich. Sie wusste, es war im Moment besser, zu schweigen. Ein falsches Wort zur falschen Zeit, und Bob Cornth würde nicht zögern, sie auf der Stelle zu töten. Dafür kannte sie ihren Partner schon zu lange. Sie würde allerdings ebenso wenig Skrupel haben, ihn zu töten, wenn sie fand, dass der Zeitpunkt gekommen war, die Partnerschaft zu beenden.
    Bob Cornth ließ den kalten Blick seiner gefühllosen Augen noch einige Momente auf Lahire Loxko ruhen und fragte sich zum wahrscheinlich zehntausendsten Mal, warum er immer noch mit diesem Weib durch die Galaxis zog. Sicher, sie war gut im Bett und auch bei der Durchführung der gemeinsamen Verbrechen recht einfallsreich. Aber sonst?
    Er atmete einige Male tief durch, um sich wieder zu beruhigen, was ihm nach einigen Minuten dann auch gelang.
    „Zugegeben…“, sagte er dann und schlug einen wieder etwas versöhnlicheren Ton an, „...ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so weit kommen würden. Leider beherrschen wir die Anlagen der unbekannten Erbauer noch nicht so gut, als dass wir mit allem, was vielleicht möglich gewesen wäre, hätten zuschlagen können.“
    Ein akustisches Signal unterbrach ihn. Cornth wendete seine Aufmerksamkeit wieder dem annähernd hufeisenförmigen Schaltpult zu. Dort blinkte ein mit terranischen Schriftzeichen versehenes Sensorfeld in hektischem Rhythmus auf. Das Feld war eines der wenigen, dem die Bande von Cornth und Lahire Loxko mit Sicherheit eine bestimmte Funktion zuordnen konnte. Eine rasche Bewegung des bulligen Mannes aktivierte diese, und sofort erklang eine unangenehm klingende, knarrende Männerstimme.
    „Die TESECO- Schweine haben jetzt den Sensorpunkt G3 erreicht“, meldete die Stimme über einen unsichtbaren Lautsprecher.
    „Damit sind sie nur noch 23 Realkilometer von unserer Station entfernt. Die Distanz wird damit langsam kritisch, Boss!“
    „Die Einschätzung der Lage kannst du getrost mir überlassen, Mortimsen!“, rief Cornth mit schneidender Stimme, und erneut blitze Zorn in seinen Augen auf.
    „Wollte ich auch nicht machen, Boss, ehrlich nicht!“, entschuldigte der unsichtbare Sprecher sich rasch.
    „Dann ist ja gut, Mortimsen“, antwortete der Anführer der Verbrecherbande.
    „Wir werden umgehend die Aktion „A“ einleiten. Verstanden?“
    „Verstanden, Boss!“, bestätigte Mortimsen.
    Mit einem leisen Klacken wurde die Leitung unterbrochen. Bob Cornth ließ sich seufzend in die zerschlissenen Polster des Pultsessels zurücksinken. Beide Zeigefinger seiner gefalteten Hände tippten in einem langsamen Rhythmus gegen sein Kinn, während er kurz mit geschlossenen Augen nachdachte. Langsam hoben sich seine Lider wieder, und der Blick aus seinen eisgrauen Augen fixierte die dunkelhaarige Gestalt Lahire Loxkos.
    „Lahire, Lahire…dieses Mal muss ich dir wohl oder übel recht geben“, sagte er dann ruhig und mit deutlich hörbarem Missmut.
    „Aber bevor du in Freude über meine offensichtliche Fehleinschätzung versinkst, haben wir einige Dinge in die Wege zu leiten. Geh ans andere Schaltpult hinüber. Es wird Zeit, dass wir unseren speziellen 'Freund' zum Einsatz bringen!“
    Lahire Loxko nickte kurz zur Bestätigung und begab sich dann zu dem besagten Schaltpult, wo sie auf weitere Anweisungen von Cornth wartete.
    Dieser rieb sich mit hämischem Grinsen seine Hände. Die Vorfreude auf die bevorstehende
    Aktion „A“ bereitete ihm geradezu diabolische Vorfreude.
    „So, meine lieben TESECO- Agenten…“, murmelte er kichernd vor sich hin, während seine Hände über

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