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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Antigravplattform transportiert!“, seufzte Harriet James.
    „Tja, Leute, diskutieren hilft nichts, also nehmen wir die Beine in die Hand!“
    Der Aufforderung ihres Crewmasters kamen die TESECO Spezialisten ohne weiteres Murren nach. Sie alle wussten, dass der finale Showdown vor ihnen lag und mit jedem einzelnen Schritt näher kam. Die Anspannung wuchs und wurde fast greifbar. Aber die PRINCESS- Crew war fest entschlossen, aus der bevorstehenden Konfrontation als Sieger hervorzugehen.
    Langsam überquerten sie die große Lichtung und näherten sich dabei dem dunklen Waldrand. Einige Meter vor den ersten Bäumen geschah es. Mit einem erstickten, überraschten Aufschrei stürzte der Commander wie ein gefällter Baum der Länge nach zu Boden, nachdem er sich mit seinem rechten Fuß in einer Wurzelschlaufe eines knorrigen Busches verfangen hatte.
    „Hoppla!“, rief Nomo erschrocken aus.
    Er hatte zwar noch versucht, den Sturz seines Freundes und Commanders aufzuhalten, doch er war nicht schnell genug gewesen. Und dass man für den Spott nicht zu sorgen braucht, wenn man den Schaden hat, dies bewies Glenn Stark mit trockenem Humor.
    „Schlechter Zeitpunkt, um fliegen zu lernen, Chef.“
    „Verflixt und zugenäht!“, schimpfte Carna, mehr verärgert über seine Unachtsamkeit, als über den Sturz an sich.
    Während er seinen Fuß, den er glücklicherweise nicht verletzt hatte, aus der Wurzelschlinge befreite, um sich anschließend wieder vom harten Boden der Tatsachen zu erheben, schickte er noch eine ganze Anzahl unfeiner Ausdrücke hinterher. Der knorrige Busch, zu dem die ‚Stolperfalle’ gehört hatte, wäre auf der Stelle rot geworden, wenn er denn nur Ohren hätte vorweisen können. Tom klopfte den Staub aus der ohnehin schon sehr mitgenommen aussehenden Montur.
    „Wer von Euch hat mir diese Falle gestellt?“, fragte er dabei scherzhaft in die Runde.
    „Von uns bestimmt niemand“, gab Karin zur Antwort.
    Doch im Gegensatz zur restlichen Crew wirkte sie bei ihren Worten eher angespannt, als lustig. Worin ihre Anspannung begründet war, merkten die Raumfahrer an ihren nächsten Worten, die sie mit deutlich gedämpfter Stimme von sich gab.
    „Aber vielleicht fragt ihr mal den Kerl, der sich da vorne am Waldrand hinter einem Baum versteckt hält!“
    In diesem Moment bewiesen die TESECO- Agenten, dass ihr guter Ruf nicht umsonst begründet war. Wo andere jetzt en bloc die Köpfe in Richtung der beschriebenen Stelle gedreht hätten, scherzten und lachten die Raumfahrer weiter, als wäre nichts Ungewöhnliches geschehen. Dabei bewegten sie sich natürlich hin und her, was ihnen der Reihe nach die Gelegenheit gab, die Lage zu sondieren und sich unauffällig untereinander auszutauschen. So kamen sie dem Waldrand und damit dem Standort der Gestalt hinter dem Baum immer näher. Als sie unter die Kronen der ersten Laubbäume traten, richtete Carna ein paar zuvor hastig abgesprochene Worte an seine Leute, die das Ziel hatten, den Unbekannten weiterhin in Sicherheit zu wiegen.
    „So Leute“, sagte er, „hier im Wald gilt höchste Aufmerksamkeit. Ihr wisst, die Zentrale der Fremden ist nahe. Daher müssen wir jederzeit mit Aktionen rechnen. Ich möchte, dass ihr euch ein wenig verteilt, denn als geschlossene Gruppe würden wir hier im Wald das beste Ziel abgeben!“
    Nach dieser kurzen Ansprache hatten die TESECO- Agenten einen unauffälligen Vorwand, um sich in günstige Positionen zu bringen. Dabei hielten sie den kaum sichtbaren Schatten des Fremden aus den Augenwinkeln unter Beobachtung. Als die sieben ihre verabredete Position erreicht hatten, gab der Commander ein kurzes Signal, in dem er mit der Faust in die Luft stieß und wie Blitze schossen die Agenten zur Seite, warfen, rollten, sprangen und robbten in günstige Stellungen, und nach wenigen Sekunden befand sich die unbekannte Gestalt im Fokus von sieben auf Betäubungsmodus geschalteten Handstrahlern.
    „So Freundchen“, schrie Commander Carna in Richtung des schwarzen Schattens.
    „Wir haben dich im Visier. Komm mit erhobenen Händen hinter dem Baum hervor!“, forderte er ihn auf.
    „Aber schön langsam. Wir wollen nicht, dass hier ein bedauerlicher Unfall geschehen könnte!“
    Die dunkle Gestalt hinter den Bäumen geriet in Bewegung. Es sah so aus, als wäre sie überrascht ein paar Schritte zurück gestolpert. Dann konnten die TESECO- Agenten erkennen, wie sich beide Arme über den Kopf hoben.
    „Ni…nicht schießen, um Himmels willen!“,

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