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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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sträflicher, weil im Ernstfall nicht gut zu machender Fehler.
    „Und wir schimpfen uns TESECO Spezialisten...“, murmelte Roy Anthony betreten vor sich hin.
    Nicht nur er war nachträglich bleich geworden...

Der Raumschiffsverband näherte sich unaufhaltsam seinem fernen Ziel. General managerin Kate Reed saß mit starren Gesichtszügen hinter den Kontrollen des Kommandopultes ihres Flaggschiffes, der TESECO PRIME. Ihr Schiff führte nach wie vor die kleine Flotte aus Einheiten von TESECO und SADMIT an. Mehr als einmal hatte sie zwischenzeitlich die Tatsache verflucht, dass die Ausrüstung der TESECO Einsatzeinheiten mit den neuen Mawitzel‘schen Hyperenergiewandlern von ALPHARD Industries nur schleppend voran ging. Irgendwelche Streitigkeiten in den Parlaments- Ausschüssen des Terranischen Bundes und der Stellaren Union hatten eine zügige Neubestückung bisher verhindert. So verfügten bisher nur wenig TESECO Kreuzer über eine wesentlich effektivere Hyperquote. Die PRINCESS war eins dieser Raumschiffe gewesen. Andernfalls hätte man das Agena- System schon längst erreicht. GM Reed nahm sich vor, ihren nächsten Bericht für die Parlamente mit einer geharnischten Kritik über die Finanzausschüsse zu versehen.
    Der Blick der TESECO- Chefin wanderte über die Anzeigen ihres Kommandopultes und blieb an der Fluginformation hängen. Grosse, digitale Ziffern zeigten ihr an, dass es noch vier Tage und achtzehn Stunden dauern würde. bis die Raumschiffe ihr Ziel erreichen würden.
    Ein anderes Infoterminal signalisierte in grellem Rot die Überbeanspruchung der Hyperflug- Antriebsaggregate. Sie lag momentan bei 113% des Normalwertes. Lange würden das die Maschinen nicht mehr mitmachen. Seufzend lehnte sie sich in ihren bequemen Kontursitz zurück. Vier Tage, siebzehn Stunden und 43 Minuten - es würde eine lange Zeit werden...

Seit etwa 38 Stunden bewegten sie sich nun schon durch die dunkle Tunnel röhre des alten, subplanetaren Transportsystems. Das völlige Fehlen des Lichtes wirkte sich sehr bedrückend auf die Stimmung der sieben Raumfahrer aus. Kein Laut durchbrach die unheimliche Stille rings um sie herum. Sie war so absolut, dass man meinte sie greifen zu können. Es war nicht verwunderlich, dass alle mehr oder weniger an ihrem physischen und psychischen Tiefpunkt angelangt waren. Hanne hob wohl nun schon zum tausendsten Mal ihren Kopf und versuchte, im undurchdringlichen Dunkel vor ihr irgendetwas zu erkennen. Doch es war wie immer in den letzten Stunden. Sie sah nichts als brodelnde Schwärze. Oder war das nicht...?
    Plötzlich stutzte sie. Irrte sie sich, oder sah sie in der Ferne tatsächlich einen Lichtschimmer?
    „Schaut mal, da vorne...“, rief sie mit matter Stimme.
    „Entweder wird es da tatsächlich heller, oder ich fange an zu fantasieren!“
    Da stieß Roy einen freudigen Seufzer aus.
    „Nein, du spinnst nicht, Kollegin - da vorne ist wirklich Licht!“
    Nach und nach konnten es dann alle Crewmitglieder erkennen. Weit vor ihnen war eine Zone unbestimmter, diffuser Helligkeit in der Finsternis aufgetaucht.
    Wenngleich die Aussicht auf Licht die einzelnen Menschen wieder etwas beflügelte, so konnte sich doch niemand so richtig freuen. Dazu waren sie alle viel zu müde, ausgelaugt und zerschlagen. Kraftlos wankten sie mehr, als sie gingen, vorwärts. Es schien endlos zu dauern, bis der entfernte Lichtschimmer zu einem Punkt wurde, der dann langsam, aber beständig, an Größe und Intensität zunahm.
    Und dann hatten sie es endlich geschafft! Tom stolperte als erster der Gruppe in die lang ersehnte Helligkeit hinaus. Geblendet schloss er seine Augen. Auch die anderen Crewmitglieder blinzelten in die nach zwei Tagen absoluter Dunkelheit mehr als grelle Lichtfülle hinaus. Erst, als sie wieder einigermaßen sehen konnten, war eine nähere Betrachtung der neuen Umgebung möglich.
    „Da guckst du in die Röhre!“, rief Glenn voll Überraschung aus.
    „Wie im Terrarium“, ergänzte Roy und schickte einen saftigen Fluch aus seiner südenglischen Heimat hinterher.
    „Verdammt! Da latscht man ewig und drei Tage durch ein dunkles Loch, nur um dann doch wieder nicht ins Freie zu gelangen.“
    Die TESECO Agenten standen in der durchsichtigen Fortführung der Tunnelröhre. Sie kam aus der Flanke eines Berghanges ans Tageslicht und setzte sich auf bisher noch unbekannter Länge in der Ferne und unter freiem Himmel fort. Wie durch die Wand eines Aquariums erblickte man Bäume, Gebüsch, Wolken und

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