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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Schweine. Mörderschweine. Waren alles gute Leute, die gestorben sind. Und uns fünf Überlebende haben die aus dem Wrack geholt und in ihrem Stützpunkt eingekerkert!“
    Er sank auf seine Knie und begann übergangslos zu schluchzen. Seine Schultern bebten und er barg sein Gesicht in seinen Händen.
    Karin, die, wie die anderen PRINCESS- Leute, mittlerweile auch wieder zur Gruppe gestoßen war, ließ sich neben ihm in die Hocke sinken und reichte ihm ein Papiertuch aus ihrem persönlichen Vorrat.
    Voreyworth hob den Kopf und blickte die Technikerin aus geröteten Augen an. Dankbar nahm er das angebotene Tuch entgegen und schnäuzte herzhaft hinein. Dann warf er es achtlos in die Gegend. Die blonde Deutsche hatte ihn die ganze Zeit aufmerksam beobachtet. Jetzt stand sie rasch auf und sammelte das Papiertuch ein und steckte es rasch in einen kleinen Beutel, den sie am Gürtel trug.
    „Ts ts ts!“, machte sie mahnend und mit hoch erhobenem Zeigefinger.
    „Wir wollen doch unsere irdischen Unsitten nicht gleich auf allen fremden Welten verbreiten, oder?“, sagte sie dann lächelnd zu Voreyworth.
    Dabei bot sie ihm ihre Hand als Aufstehhilfe an, was er nach einigem Zögern auch annahm.
    Nachdem der etwa 40-jährige Mann wieder auf eigenen Füßen stand, reichte ihm Carna die Hand und stellte sich und die anderen seiner Gruppe vor.
    „Wie kommt es, dass Sie hier draußen sind, und nicht, wie Sie gesagt hatten, von den Verbrechern eingesperrt gehalten werden?“, wollte er dann von dem Mann wissen.
    „Oh, dass kann ich ihnen erklären!“, gab dieser zurück, schwieg dann aber für einige Sekunden, wobei sein Blick für einen Moment etwas starr und glasig wurde. Dieser Moment dauerte wirklich nicht lange, aber er war den gespannten Sinnen den Agenten keinesfalls entgangen.
    „Die Typen sind eben auch nur Menschen“, begann der Staumeister schließlich mit seiner Erklärung.
    „Der Kerl, welcher uns das Essen brachte, war des öfteren ziemlich besoffen. Vorgestern hat er vergessen, die Tür zu dem Raum abzuschließen, in dem man mich untergebracht hatte. Der Rest ist schnell erklärt. Ich habe die Möglichkeit genutzt, bin raus geschlichen und konnte sogar noch ein Mobile aus einem Hangar, den ich durchqueren musste, aktivieren und davonbrausen.“
    Der Mann lachte meckernd.
    „Die sind so mit sich beschäftigt, ich wette, die haben noch nicht mal gemerkt, dass ihnen ein Gefangener fehlt!“
    „Sie haben ein Mobile?“, fragte Carna interessiert nach.
    „Ja, klar“, gab Voreyworth zur Antwort.
    „Steht vielleicht noch eine halbe Stunde Fußmarsch von hier entfernt.“
    „Damit kämen wir wesentlich rascher voran, Chef!“, raunte Nomo seinem Commander von der Seite her zu. Und zu Voreyworth gewandt, sagte er: „Eine halbe Stunde von hier? Wieso haben sie sich so weit von dem Fahrzeug entfernt?“
    „Na, ich habe Wasser und was zu essen gesucht“, antwortete der.
    „Würden sie uns zu ihrem Mobile führen?“, wollte Carna wissen.
    „Ja, gerne. Was haben sie denn damit vor?“
    „Wir müssen so schnell wie möglich zur Basis der Verbrecher kommen“, antwortete Carna bereitwillig. „Es dürfen nicht noch mehr Schiffe in die Raumfalle gelockt werden!“
    „Aber ich will da auf keinen Fall wieder hin!“
    Voreyworth hob seine Hände in einer abwehrenden Geste.
    „Müssen sie auch nicht“, beruhigte in Carna.
    „Zeigen sie uns nur das Mobile. Dann suchen wir einen sicheren Platz für sie, während wir uns auf den Weg zur Zentrale der Raumpiraten machen. Wäre das ein akzeptabler Vorschlag?“
    Zögernd stimmte der Frachtfahrer dem Vorschlag des Crewmasters zu. Daraufhin bat dieser Glenn Stark, zusammen mit Voreyworth die Gruppe zu führen. Anschließend ließ sich Carna ein wenig zurückfallen, bis Karin Schroeder, die am Ende des Trupps lief, zu ihm aufgeschlossen hatte.
    „Karin“, sagte Carna leise zu seiner Ingenieurin, „ich nehme an, deine kleinen Zeichen, während ich mich mit dem UNITED-Typen unterhalten habe, haben zu bedeuten, dass du mir etwas Wichtiges mitteilen willst?“
    Die junge, blonde TESECO-Spezialistin nickte.
    „Das kannst du annehmen, Chef!“, erwiderte sie mit düsterem Gesichtsausdruck.
    „Und?“
    „Dieser selbst ernannte Staumeister der UNITED ist kein Mensch, Tom!“
    Carna zog erstaunt die rechte Augenbraue nach oben.
    „Sondern?“
    „Ein Android der M-Klasse. Ich vermute mal, er stammt aus der N-DRO Baureihe, die vor wenigen Monaten erst in Dienst gestellt worden

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