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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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absolutes Stillschweigen befahl. Es war also noch etwas im Busch! So rasch es ihr möglich war, suchte sie den bezeichneten Treffpunkt auf. Schweigend kamen nach und nach die Mitglieder der Crew zusammen. Carna legte noch einmal den erhobenen Zeigefinger an die Lippen und forderte Karin mit Gesten auf, den anderen etwas zu zeigen. Diese hob ihren Multiscanner, der, wie die Agenten erkannten, auf Umgebungsscan eingestellt war. Auf dem kleinen, flachen Monitor leuchteten zwei helle Punkte auf, noch etwas dreihundert Meter entfernt, die sich ihrem Standpunkt näherten. Die Crewmitglieder nickten verstehend. Der Android war also nicht alleine vor Ort gewesen, was logisch war, denn irgendjemand musste ihn ja hierher transportiert haben. Seine Eigenenergie hätte nie dazu ausgereicht. Und dieser Jemand wollte wohl jetzt offensichtlich nachsehen, ob es die PRINCESS- Crew tatsächlich erwischt hatte.
    Der Crewmaster blickte prüfend in die Runde. Es bedurfte keiner Worte, um seinen Leuten klar zu machen, wie sie vorgehen sollten. Sie waren ein eingespieltes Team und er nahm mit befriedigendem Lächeln das kurze Bestätigungsnicken von jedem einzelnen wahr. Rasch verteilten sie sich wieder im Wald, suchte eine sichere Deckung mit günstiger Schussposition auf, um dann auf das Eintreffen der beiden Gegner zu warten.
    Sie brauchten nicht allzu lang darauf warten. Die zwei Reflexe auf dem kleinen Scannermonitor verwandelten sich recht rasch in zwei Gestalten aus Fleisch und Blut, die sich mit der Unbekümmertheit und dem Feingefühl einer Dampfwalze einen Weg durch den dunklen Wald des Zentralkontinents bahnten. Jeder potenzielle Gegner wäre schon von weitem vor der Ankunft der beiden verwegen aussehenden Männer gewarnt worden. Das war ein Beleg dafür, dass diese offensichtlich nicht mehr mit dem Vorhandensein von etwaigen Kontrahenten rechneten. Bald standen sie am Rande des Explosionskraters. Sie grölten und lachten, schlugen sich gegenseitig auf die Schultern und machten Witze über das angenommene Ableben der TESECO-Agenten. Die beiden grobschlächtigen Gestalten, einer mit einem vernarbten Glatzkopf, der andere mit wilder, verfilzter Mähne und ebenso ungepflegt aussehendem Vollbart, waren so mit sich selbst beschäftigt, sie hätten vermutlich nicht mal bemerkt, wenn die PRINCESS- Crew hinter sie hingetreten wären. So hatten diese natürlich leichtes Spiel mit den finsteren Typen. Ein kaum hörbares, feines Singen, und zwei ebenso fast unsichtbare, blassblaue Strahlen überquerten den Krater und erfassten die beiden lachenden und feixenden Verbrecher. Die schauten sich noch verblüfft an, dann wurde die Paralyse voll wirksam und sie kippten wie zwei Statuen stocksteif zur Seite. Nur einige Sekunden später tauchten bereits Nomo und Glenn neben den beiden auf, die restliche Crew folgte ebenfalls in Minutenabständen.
    „Schlaf, Kindlein schlaf…“, stimmte Nomo an und ließ seine weißen Zähne aufblitzen.
    „So leicht könnten die es einem doch immer machen, was Leute?“
    Er erntete zustimmendes Gelächter.
    „Wenigstens einmal hatten wir es damit in den letzten Tagen leicht“, lachte auch Carna, wurde aber umgehend wieder ernst.
    „Durchsucht sie“, wies er Nomo und Glenn an.
    Und zu Harriet gewandt, sagte er: “Verpass ihnen ein Pflaster, Marke ‚Glückliche Träume’, damit sie nicht zu schnell wieder auf den Beinen sind!“
    „Für wie lange?“, wollte die aus Südafrika stammende Spezialistin wissen.
    Der Crewmaster überlegte kurz.
    „Ich denke, 24 Stunden müssten genug sein!“
    Er beobachtete sie dabei, wie sie aus ihrer Ausrüstung zwei rot gekennzeichnete, knapp zweimal zwei Zentimeter große Hautpflaster entnahm und sie den beiden paralysierten Männern auf eine freie Haustelle am Hals klebte. Die Pflaster enthielten ein spezielles Betäubungsmittel, welches sanft, aber nachhaltig wirkte und dafür sorgte, dass Gegner oder Verletzten zuverlässig für einen exakt bestimmten Zeitraum betäubt blieben.
    „Die hatten nicht viel bei sich, Chef.“
    Nomo und Glenn hatten die Durchsuchung der Schlafenden beendet. Sie hielten ihm entgegen, was sie zu Tage befördert hatten. Es handelte sich dabei, abgesehen von den beiden Handwaffen, um etwas, das wie ein Impulsgeber aussah, ein kleines Funkgerät und um ein Codekärtchen für ein Mobile. Dieses hielt Glenn Stark triumphierend in die Höhe.
    „Sieht so aus, als müssten wir wenigstens ein paar Kilometer nicht laufen!“, rief er fröhlich

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