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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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höchstwahrscheinlich bei mir aufkreuzen. Dann meinten sie noch, sie würden eine Truppe schicken, zu meiner eigenen Sicherheit. Himmel, ich hatte doch keine Ahnung, daß der Reverend eine halbe Armee schicken würde. Und erst recht wäre mir nicht im Traum eingefallen, daß die hier alles ohne Rücksicht auf Verluste plattmachen würden.« Er warf mühsam einen Blick nach draußen.
    »Dann wissen Sie also, was Frye vorhat?«
    »Worüber reden Sie eigentlich?«
    »Über die hundert Millionen Dollar, die Sie in ihn investiert haben … für den Tag des Jüngsten Gerichts.«
    Als Woodrow darauf keine Antwort gab, drehte Blaine das Rad noch ein Stück weiter. Die Jacke des übergewichtigen Mannes zerriß, und seine Hose platzte auf. Jumpin' Jack wollte schreien, aber es kam nur ein heiseres Stöhnen über seine Lippen, weil der Streckvorgang bereits seine Lunge und seine Kehle stark in Mitleidenschaft zog.
    »Ich habe ihm die ganze Geschichte sowieso nicht geglaubt«, röchelte der Mann schließlich.
    »Was für eine Geschichte haben Sie ihm nicht abgekauft?«
    »Na, die über das Jüngste Gericht, was Sie gerade gesagt haben. Der Reverend hat diesen Ausdruck aber nicht einmal fallenlassen.«
    »Wie hat er ihn denn genannt?«
    »Nun, er meinte, ich solle mir über die Zukunft keine Sorgen machen … und daß die Schlüsselgesellschaft gerettet würde, sobald der Zeitpunkt gekommen sei.«
    Woodrow versuchte, den Kopf zu drehen, und hoffte, jemand draußen habe etwas gehört. Vielleicht waren die Bullen schon auf dem Weg hierher … Quatsch, bei dem Chaos, das draußen herrschte, durfte er wohl kaum darauf bauen.
    McCracken legte die Hand wieder auf das Kontrollrad, drehte es aber nicht weiter. »Erzählen Sie weiter, Flash, lassen Sie sich nicht aufhalten.«
    »Frye sagte so etwas wie, es ginge um die letzte Saat auf dem Acker der Zivilisation«, fuhr Jumpin' Jack fort. »Er meinte, er wolle die tote Ernte unterpflügen und den Boden umbrechen, damit daraus frische neue Feldfrüchte sprießen könnten. Und er versicherte mir, daß ich zu den wenigen gehören solle, die unversehrt bleiben würden.« Woodrow verkrampfte sich, weil er erwartete, der Fremde würde erneut am Rad drehen. »Glauben Sie mir, ich habe das alles immer für Schwachsinn gehalten und mich nie weiter darum gekümmert. Frye hat sie doch nicht mehr alle auf der Reihe. Er und seine Truppe sind bloß eine Bande von Spinnern, hab' ich nicht recht? Mit den hundert Millionen habe ich mir lebenslange Werbezeit auf seinem Zukunftsglauben-Kanal gekauft, verstehen Sie? Und das hat sich schon ausgezahlt, weil all die gottesfürchtigen Menschen aus dem ganzen Süden lieber zu einer von meinen Niederlassungen gefahren sind, auch wenn sie dafür stundenlang unterwegs waren, als zum Autohändler auf der anderen Straßenseite zu gehen. Darum und um nichts anderes ging es mir bei der Spende, das schwöre ich Ihnen!«
    »Kam es Ihnen nicht eigenartig vor, daß der Reverend eine halbe Armee hierhergeschickt hat?«
    »Ich habe Ihnen doch schon erklärt, er sagte, das sei nur zu meinem Schutz. Frye meinte, ich stünde ganz oben auf der Liste seines größten Feindes, weil ich der Bewegung soviel Unterstützung gegeben hätte, sowohl finanzieller wie auch anderer Art.«
    McCracken spürte, wie es ihm kalt den Rücken hinunterlief. »Ich möchte mehr über diese Unterstützung anderer Art erfahren.«
    »Ach, das war wieder so ein typischer Mist, mit dem ich mich nicht näher auseinandersetzen wollte. Noch eine von Fryes Spinnereien.«
    »Und worum ging es dabei genau?«
    »Der Reverend verlangte von mir, eine ganze Ladung Fahrzeuge zu liefern. Er gab mir auch Anweisungen, von welcher Marke sie sein sollten und wie ich sie auszurüsten und umzubauen hätte. Ich erhielt sogar eine Liste von Personen, auf die die Wagen zugelassen werden sollten. Das Komische daran war nur, daß all diese Menschen in derselben gottverdammten Stadt gemeldet waren.«
    »Wie hieß die Stadt?«
    »Lassen Sie mir einen Moment Zeit, damit es mir wieder einfällt, ja?« Jumpin' Jacks Gesicht verzog sich, als er jetzt angestrengt nachdachte. »Irgend etwas mit … Falls … Ja, das ist es! Und davor Beaver! Genau, Beaver Falls. Liegt in Arizona.«
    »Und wie viele Personen sind es gewesen?«
    »Kann ich Ihnen wirklich nicht mehr sagen, und bei Gott, das ist die reine Wahrheit. Waren aber über hundert Fahrzeuge. Ich erinnere mich noch gut an den Berg von Zulassungspapieren …« Er verdrehte bei

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