Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traci Hohenstein
Vom Netzwerk:
das dichte Gestrüpp, während sie dem Pfad und den Fußspuren folgten.
    »Was hältst du von dem Paar Fußspuren? Hat Patrick einen Komplizen? Oder sind die von Sam?«, fragte Rachel.
    »Ich hoffe mal, dass es Sam ist.«
    Rachel nickte zustimmend.
    Die Bäume standen dicht beieinander und spendeten Schatten vor der erdrückenden Sonne. Es wirkte so, als gingen sie auf die Dunkelheit zu, und die Luft war deutlich kühler.
    »Wir hätten Taschenlampen mitbringen sollen. Je tiefer wir auf diesem Weg vorangehen, desto dunkler wird es«, sagte Mike und schlug einen Ast aus dem Weg. »Macht dein Knöchel das mit?«
    »Gut so weit. Ich frage mich, wie lange …«, antwortete Rachel genau in dem Moment, als sie auf etwas ausrutschte und direkt auf ihrem Po landete. »Aua. Was zum Teufel war das?« Sie griff hinter sich und rieb mit der Hand über ihre Hüfte.
    »Hoppla. Alles okay?« Mike streckte seine Hand aus, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    »Ja, mir geht’s gut.« Rachel blickte hinunter auf den Weg. Ein glänzender Gegenstand ragte aus dem Sand hervor. Mike bückte sich und hob ihn auf.
    »Ein Korkenzieher. Das ist merkwürdig«, sagte er.
    »Er könnte aus der Hütte stammen. Lass uns weitergehen.«
    Nach ein paar hundert Metern hörten die Fußspuren auf.
    »Sieht so aus, als hätten sie hier den Weg verlassen«, sagte Mike.
    Ein schmaler Tunnel war durch das Unterholz geschlagen worden und führte durch den dichten Kiefernwald. Mike musste sich bücken, um hindurchzukommen. Rachel folgte ihm. Dann stockte er. »Ist das wirklich das, wonach es aussieht?«
    Vom Pfad aus war das kleine Bauwerk beinahe nicht zu sehen, da es mit dichtem Gestrüpp bedeckt und durch die Kiefern geschützt war. Es war mit einem schweren Riegel zugesperrt, der vor die hölzerne Vordertür geschoben war.
    »Es ist eine alte Hütte«, sagte Rachel. Sie wollte gerade auf die Tür zutreten, als ein lauter Pistolenschuss durch den Wald hallte. Überrascht sprang sie zurück.
    »Was zur Hölle …? Stacy?« Sie drehte sich nach Mike um.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Mike. »Es könnte auch ein Jäger gewesen sein. Schwer zu sagen, woher der Schuss kam.«
    Rachel drehte sich wieder zurück zur Tür. Sie konnte nur schwer der Versuchung widerstehen hineinzugehen, aber der Gedanke an Stacy, die möglicherweise in Gefahr war, hielt sie davon ab.
    »Wir können jederzeit zurückkommen. Lass uns nach Stacy schauen«, sagte Mike. »Bleib dicht hinter mir.«
    Auf dem Weg zurück zur oberen Hütte blieb Rachel hinter Mike. Die dichten Bäume und das Unterholz gaben ihnen gute Deckung.
    »Warum gerate ich immer in den gleichen Schlamassel? Ständig habe ich es mit irgendwelchen durchgeknallten Psychos zu tun«, murmelte Rachel.
    »Psst. Sei still und mach schneller«, flüsterte Mike.
    »Du hast leicht reden. Du hast keinen verstauchten Knöchel.«
    »Tut mir leid, Rachel. Das habe ich vergessen.«
    Sie erreichten wieder die Lichtung am See. Mike blieb unvermittelt stehen.
    »Was ist los?«, flüsterte Rachel.
    »Ich sehe jemanden. Bleib hinter mir in Deckung«, sagte Mike und griff nach unten, um seine Pistole aus dem Knöchelhalfter zu ziehen.
    »Warte! Es ist Stacy!«, zeigte Rachel.
    Mit der Pfeife in der Hand rannte Stacy auf sie zu.
    »Bleib weiter unten. Vielleicht folgt ihr jemand«, sagte Mike.
    Rachel musste den Impuls gewaltsam unterdrücken, auf Stacy zuzulaufen. Sie wusste nicht, ob die Lage gefährlich war. Innerhalb weniger Sekunden erreichte Stacy den Pfad.
    »Was ist los?«, fragte Rachel, als Stacy näher kam.
    Sie war derart außer Atem, dass sie einen Moment brauchte, bevor sie antworten konnte. »Ich weiß nicht. Ich war gerade auf dem Weg zurück zur Hütte, als ich den Schuss hörte. Ich kann nicht sagen, woher er gekommen war. Ich habe niemanden gesehen und auch keine Autos gehört. Ich habe mich für ein paar Minuten hinter einem Baum versteckt, bis ich mich sicher genug fühlte, um zu euch zu kommen.« Stacy japste nach Luft. »Ich dachte, vielleicht ist euch jemand auf den Fersen, und wollte euch helfen.«
    »Bei uns ist alles o. k. Wir haben das Gleiche vermutet«, sagte Rachel.
    »Es könnte ein Jäger gewesen sein«, wiederholte Mike.
    »Habt ihr etwas entdeckt?«, fragte Stacy.
    »Ja, eine ältere Hütte abseits des Pfades. Sie ist verriegelt. Wir kamen nicht dazu, hineinzuschauen. Gerade als wir etwas unternehmen wollten, hörten wir den Schuss«, antwortete Mike.
    »Es wird langsam dunkel, und ich möchte nicht, dass

Weitere Kostenlose Bücher