Verschwunden in den Flammen (German Edition)
aber ich wollte Sie informieren, bevor es in den Medien erscheint.« Jeff zögerte.
Rachel spürte, dass etwas Schlimmes bevorstand. Instinktiv setzte sie sich auf ihr Bett. Anrufe zu später Stunde waren normalerweise keine guten.
»Mack Dixon ist heute Nacht bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich wollte es Ihnen sagen, bevor es die Medien erreicht.«
»Um Gottes willen! Was ist passiert?«, fragte Rachel mit tonloser Stimme.
Stacy erkannte an Rachels Stimme, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie kam ins Zimmer und setzte sich neben sie aufs Bett.
»Ich kenne noch nicht alle Einzelheiten. Es passierte auf dem Highway 20. Nachdem, was mir der Beamte gesagt hat, sieht es so aus, als habe er die Kontrolle über seinen Wagen verloren, und er überschlug sich in einem Graben. Er war sofort tot.«
»Wann war das?«
»Gegen zweiundzwanzig Uhr.«
Rachel war sprachlos. Sie saß einen Moment lang stumm da und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. »Das tut mir furchtbar leid. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden.« Rachel drückte auf den Aus-Knopf. Sie wusste nicht, wie sie es Stacy sagen sollte. Sie hatte gerade erst mit ihm zu Abend gegessen.
Stacy legte einen Arm um sie. »Schlechte Neuigkeiten?«
Rachel nickte und flüsterte: »Mack Dixon ist tot.«
»Was? Ich habe ihn gerade vor zwei Stunden noch gesehen!«
Rachel wiederholte die dürftigen Informationen, die Jeff ihr gegeben hatte. »Er meinte, er ruft mich später wieder an, wenn er mehr weiß.«
»Als wir das Lokal verließen, sagte Mack, er sei ein bisschen müde. Vielleicht ist er über dem Steuer eingeschlafen?« Sie vergrubdas Gesicht in ihren Händen. »Oh Gott, das kann nicht wahr sein.«
Rachel streichelte ihr über den Rücken. »Ich weiß. Es tut mir leid.«
»Mack ging es gut während des Abendessens.« Stacy überlegte. Sie konnte einfach nicht begreifen, dass Mack auf einmal tot war.
»Hatte er etwas getrunken?«
»Ja, ein Bier. Vielleicht zwei. Aber wir hatten viel gegessen. Ich hätte mich nicht von ihm nach Hause fahren lassen, wenn ich gedacht hätte, dass er betrunken sei.«
»Natürlich.«
Rachel hörte Geräusche nebenan. »Klingt so, als sei Mike mit der Pizza hier. Möchtest du etwas essen?«
Stacy schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen Hunger. Lass mich ein paar Minuten allein, okay?«
»Klar. Lass dir Zeit.« Rachel ging zu Mike, um ihm die schlechte Nachricht zu überbringen.
KAPITEL 33
Santa Rosa Beach, Florida, Mittwoch, 09:35 Uhr
Jack Speight war ein enger Freund von Mack gewesen, daher dachte Stacy, dass es eine gute Idee sei, am nächsten Morgen mit Rachel als Allererstes zu ihm zu fahren, um mit ihm über das Geschehene zu sprechen. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass Macks Tod etwas mit Samanthas Verschwinden zu tun hatte.
Jack wohnte in einem hübschen Teil der Stadt in Strandnähe. Es war ein einfaches Viertel mit verstreuten bunten Häuschen im Florida-Stil. Sie passierten Swimmingpools, einen Kinderspielplatz und Tennisplätze und parkten dann vor einem blassblauen Haus am Ende einer
Sackgasse. Sobald sie geklingelt hatten, fing ein Hund an zu bellen. Eine zierliche Blondine mit haselnussbraunen Augen und einem netten Lächeln öffnete die Tür. Sie trug eine Schürze, die mit Gänseblümchen bedruckt war.
»Hi, Jenny. Schön dich wiederzusehen.« Stacy stellte Rachel Jacks Ehefrau vor.
»Freut mich, Sie kennenzulernen, Rachel. Hereinspaziert,«, sagte Jenny.
»Danke, dass Sie uns empfangen.« Rachel bewunderte die gemütliche Inneneinrichtung des Hauses. Sie war maritim gehalten, mit Sofas, die mit weißem Denim überzogen waren, korallenfarbig beigen Holzvertäfelungen sowie blassblauen und grünen Akzenten. Der Boden war mit wunderschönem, hellem Bambusparkett ausgelegt. Sie sah Jack und die Kinder im Garten einen Football werfen.
»Kann ich Limonade anbieten?«, bat Jenny ihnen an.
Sie nahmen etwas von dem süßen, nach Orange schmeckenden Getränk und Jenny führte sie nach draußen.
»Hallo zusammen«, grüßte Jack, als sie auf das Terrassendeck hinaustraten.
Jenny reichte ihrem Mann ein Glas Limonade und nahm die Jungs mit ins Haus. Stacy stellte Jack Rachel vor und alle drei ließen sich in den ausladenden Gartenstühlen mit Blick auf den See nieder.
»Schrecklich, was mit Mack passiert ist. Stacy sagte mir, dass Sie gut befreundet waren«, sagte Rachel.
»Danke. Wir stehen wohl alle noch unter Schock.«
»Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns an einem solchen Tag empfangen.
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