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Verschwunden

Verschwunden

Titel: Verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McLean
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hindurch und standen nun im Schlafzimmer.
An der Wand hingen geschmacklose Poster nackter Frauen, das konnte man selbst im Dunkeln erkennen. Fast blind machten sie sich auf in die Küche. Dort, vor der Tür zum Keller blieben sie stehen.
    „ Das ist die Tür“, sagte Lane und deutete darauf.
Ihr Komplize versuchte sie zu öffnen, doch sie war abgeschlossen.
Er versuchte es mit einigen Küchengegenständen, einem großen Messer. Doch sie wollte partout nicht aufgehen.
    „ Geh zur Seite, ich werde versuchen, sie zu rammen“, sagte Michael.
„Pass auf, dass du nicht die Treppen hinunter fällst.“
Michael stieß mit aller Kraft gegen die Tür. Und noch einmal. Doch ohne Erfolg.
„Es muss irgendwo einen Schlüssel geben. Such du danach und ich versuche es weiter.“
    Sie verschwand in die Dunkelheit und suchte an jedem erdenklichen Ort. Und dann hörten sie die Haustür aufgehen.
„Fuck, Haley, wie kannst du vergessen, das Zeug einzupacken, wenn ich es dir extra noch sage?“
Lane hörte die Stimmen und versuchte, sich zu verstecken. Aber da war Kyle auch schon ins Schlafzimmer gekommen und hatte sie entdeckt.
    „ Was zum Teufel …?“
Er schnappte sich Lane und hielt sie fest. Er legte seine stinkige Hand über ihren Mund, sodass sie nicht nach Michael rufen konnte.
„Schnell, Haley, hol mir meine Pistole!“, sagte er leise aber mit Nachdruck.
    Haley lief durch den Flur ins Wohnzimmer, doch Michael hatte natürlich auch schon mitbekommen, dass sie zurückgekommen waren und stand griffbereit, um Haley abzufangen. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass Haley einen Schlenker machte und ihm rechtzeitig auswich.
Sie war nun im Wohnzimmer, dicht gefolgt von Michael.
    Kyle kam ebenfalls näher, Lane im Schlepptau. Er hielt ihr die Hand so aufs Gesicht, dass sie dachte, sie müsse ersticken, würde er seinen Griff nicht bald lockern.
Haley hatte inzwischen die Kommodenschublade aufgemacht und die Pistole herausgeholt. Mit ihr in den Händen zielte sie nun auf Michael.
    „ Ja, Baby, zeig`s dem Wichser!“
„Soll ich abdrücken, Kyle? Soll ich?“, fragte Haley.
„Ich halte dich nicht davon ab“, antwortete Kyle grinsend.
Er sah gespannt der Szene zu und merkte nicht, dass er seinen Griff lockerte.
    Todesängstlich wusste Lane, sie musste die Chance ergreifen. Sie riss sich mit aller Kraft von ihm los und haute ihm ihr Knie in die Weichteile.
„Au, Scheiße! Du blöde Schlampe! Erschieß sie, Haley!“
Haley tat, wie ihr befohlen und drückte ab. Doch die Waffe war gar nicht entsichert. Verwirrt sah Haley auf die Pistole.
    Lane rannte, so schnell sie konnte, zurück in die Küche, wo noch immer das große Messer lag. Gegen eine Pistole hatte sie natürlich mit einem Messer keine Chance, aber es war das Einzige, was ihr einfiel.
Sie griff nach dem Messer und hörte Kyle lachen. „Du blöde Kuh hast die Waffe nicht entsichert? Wie soll sie denn dann losgehen?“
    Die beiden schienen wieder total stoned zu sein. Lane wusste nicht, ob das zum Vor- oder Nachteil für sie war. Und wo war eigentlich Michael?
    „ Schicken Sie sofort einen Wagen in die East 9 th Street, Nummer 3855. Wir werden mit einer Waffe bedroht!“, hörte sie Michael hinter sich sagen. Er hielt sein Handy ans Ohr. Michael, er wusste immer, was zu tun war.
    „ Geht es dir gut?“, fragte er sie jetzt.
„Ja, mir ist nichts passiert. Wo sind die beiden jetzt?“
„Sie werden bestimmt jeden Moment hier sein“, sagte er gerade, als auch schon Kyle in der Tür stand.
Mit ausgestrecktem Arm hielt er die Pistole, und es sah ganz anders aus als eben noch bei Haley. Kyle schien Erfahrung damit zu haben und genau zu wissen, was er tat.
    „ Messer runter!“, befahl er und Lane ließ es fallen.
Er zielte auf Lane, dann auf Michael und wieder auf Lane.
„Ene, mene, muh, wer will der Erste sein?“
Lane fühlte zum zweiten Mal, dass ihr Leben gleich vorüber war. Sie zitterte vor Angst. Haley erschien hinter Kyle.
„Na, Baby, wer soll`s zuerst sein?“
    „ Kyle, müssen wir sie wirklich erschießen?“, fragte Haley, auch ein wenig ängstlich.
„Die beiden mischen sich jetzt schon viel zu lange in unsere Angelegenheiten ein. Willst du, dass ich wieder in den Knast komme?“
„Aber wenn du sie erschießt ...“
„Das ist Notwehr! Die sind in unser Haus eingebrochen! Die haben`s nicht anders verdient, diese Möchtegern-Cops.“
    Michael beobachtete genau, was Kyle, der noch immer mit Haley diskutierte, tat, und als er die Waffe von Lane auf

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