Versprechen der Ewigkeit (German Edition)
folgendermaßen an die Bedingungen deines Eides erinnern zu können: Ich kann wählen, wann und wie ich von dir trinke.«
Declans Hände ballten sich zu Fäusten, als Lothaire hinter ihn trat. »Du bist ein verdammter Parasit.« Ich könnte niemals ein Vampir werden . Dreckige Blutsauger.
»Deine Worte treffen mich immer noch, Chase. Außerdem solltest du mir danken. Mein Rat bezüglich der Walküre hat offenkundig das gewünschte Resultat erbracht. Und wo wir gerade von Frauen reden … Sollte ich dich mit dem Namen einer solchen anreden, während meine Fänge tief in deinem Hals stecken, dann spiel einfach mit.« Der Vampir beugte sich herab.
Nur noch einen Tag lang muss ich diesen Eid erfüllen. Nur noch einen einzigen Tag.
Declan presste die Kiefer aufeinander, als Lothaire seine Haut mit einem Stöhnen durchstach. Die Hände des Vampirs hielten seine Schultern umklammert. Dann ertönten diese widerlichen Geräusche, während Lothaire gierig saugte …
Als Declan durch die Windböen hindurch einen entsetzten Schrei hörte, blickte er auf. »Oh Gott, Regin!«
»Was seid ihr eigentlich für kranke Arschlöcher?«, kreischte Regin, während sie schon davonstürmte.
Lothaire hatte von Chase getrunken – und er hatte es zugelassen .
Kein Wunder, dass sich Brandr wie ein Wachtposten an diesem Pass aufgebaut und ihr befohlen hatte, wegzubleiben. Ihre Ohren hatten gezuckt, daher wusste sie, dass irgendetwas im Busch war, aber sie hatte darauf getippt, dass Chase mit Lothaire losgezogen war, um ihn zu töten – und bestimmt nicht, um ihn zu füttern!
Sie war hinter ihnen hergeschlichen, weil sie Lothaire noch befragen wollte, ehe er starb.
Das Schlimmste war jedoch, dass es einige Sekunden gedauert hatte, bis sie überhaupt zu einer Reaktion auf den Anblick der beiden fähig gewesen war. Die Szene hatte sie nahezu hypnotisiert. Chases maskulines Gesicht war angespannt gewesen, seine grauen Augen auf den Boden gerichtet. Lothaires Gesicht war auf krasse Art wunderschön gewesen, als er trank und sein hellblondes Haar über Chases Schulter fiel.
Hell und dunkel. Der eine schrecklich, der andere tragisch.
Und Lothaire hatte … einen Ständer.
»Oh ihr Götter!«, rief sie, als sie über den Pfad zurückeilte. Kann mir nicht irgendwer ein heißes Schüreisen in die Augen rammen?!
Warum hatte sie nicht Chase und Brandr beim Knutschen ertappen können? Das wäre verdammt heiß gewesen.
»Regin, warte!« Chase rannte hinter ihr her. Die Bisswunde klaffte auf und blutete. Er musste sich von Lothaire losgerissen haben. »Ich hatte doch keine Wahl!« Er packte ihren Arm. »Er hat mich zu diesem Eid gezwungen. Ohne seine Hilfe hätten wir nicht mal die erste Nacht überlebt.«
Sie riss sich von ihm los. »Durch dein Blut kann er Dinge über mich erfahren. Und über meine Schwestern!« Sie hielt sich die Hand vor den Mund. »Er kann alles sehen, was wir getan haben! Ich will nicht, dass dieser Blutsauger weiß, was zwischen uns läuft, wenn wir allein sind.«
Lothaire kam gemächlich herangeschlendert und stieß einen verächtlichen Ton aus. »Als ob ich euch beide nicht sowieso dabei beobachten würde.« Er leckte sich die blutroten Lippen. »Seine Ausdauer wird immer besser, ebenso wie deine. Bravo.«
Die beiden starrten ihn finster an.
»Ich habe einen Eid geleistet«, wiederholte Chase. »Und bin an ihn gebunden. Das verstehst du doch.«
»In Ordnung. Dann hättest du dich aber von mir fernhalten sollen, bis du von diesem Eid entbunden bist.«
Er massierte sich die Nasenwurzel. »Ich wusste doch, dass mir nur wenige Tage bleiben würden, um dich für mich zu gewinnen.«
Inzwischen waren Brandr, Natalya und Thad ebenfalls zu ihnen gestoßen.
»Was ist denn hier los?«, fragte Brandr. »Verdammt noch mal, Regin, tust du eigentlich nie, was man dir sagt?«
Sie blinzelte ihn an. »Ach, um das rauszukriegen hast du tausend Jahre gebraucht?«
»Walküre, ich habe nur wenig über deine Schwestern gesehen, was ich nicht schon wusste«, mischte sich Lothaire ein. »Meistens durfte ich Declans Tortur in den Händen meiner früheren Verbündeten, der Neoptera, durchleben.«
Regins Kopf fuhr zu Lothaire herum. »Redest du etwa mit mir ? Willst du das wirklich, Blutsauger? Wir können diese Sache klären.« Wieder griff sie nach hinten, um ihre Schwerter zu ziehen, und wieder griff sie ins Leere. Mit verbissener Miene ließ sie die Hand auf den Knauf des Schwertes an ihrer Hüfte sinken. »Dann lass uns gehen! Die
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