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Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sich ausgelaugt, wie nach einem Anfall von Berserkerwut.
    »Nenn mich nicht so!«, fuhr er Lothaire zwischen zwei keuchenden Atemzügen an. Er warf einmal mehr einen Blick zurück in die Richtung der Walküre.
    »Du wirkst besorgt. Ich bin sicher, Regin geht es gut. Wir sollten uns vielmehr um uns selber Sorgen machen, hier unten im Wald.«
    »Sollte mir etwas passieren, was würde es mich kosten, dass du auf sie aufpasst?« Chase wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich muss sicher sein, dass sie lebend von dieser Insel herunterkommt.«
    »Mehr, als du mir geben kannst. Beispielsweise ein erstgeborenes Kind, das zu meinen anderen passt, um von jeder Art eins zu haben.«
    »Dann beweg einfach nur deinen Arsch. Da vorne scheint eine Lichtung zu sein.«
    Sie verließen den Schutz der Bäume und traten hinaus auf ein offenes Plateau. Chase blieb fassungslos stehen und starrte auf die Szene, die sich ihm bot. »Was zur Hölle soll das, Lothaire?«
    Verschiedene Pravus-Wesen – Feuerdämonen, Vampire der Horde, Gestaltwandler – hatten sich um Portias provisorischen Steintempel herum versammelt. Das Gebilde erinnerte an Stonehenge, war aber zusätzlich mit einem Dach versehen. Dazu züngelten Emberines Flammen an den Steinen empor wie lebendige Wesen. Portia und Emberine traten heraus und sahen den Neuankömmlingen mit Interesse entgegen.
    Lothaire neigte den Kopf teilnahmslos in Chases Richtung. »Ein einfacher Handel. Du für meine Freiheit.«
    »Du verdammter Hurensohn!« Er stürzte sich auf Lothaire, doch sogleich translozierte sich eine ganze Gruppe von Vampirwachen herbei, um einzugreifen.
    »Ich tausche dich gegen die abgetrennte Hand, oder genauer gesagt, gegen den Daumen des verstorbenen Fegley ein«, erklärte Lothaire, während die Wachen Chase eine Tracht Prügel verpassten. »Und was dein Schicksal betrifft: Der Pravus plant, dich bei Sonnenuntergang hier in einer rituellen Zeremonie zu opfern.«
    Chase schlug wild um sich, als die Vampire ihn zu einer aufrecht stehenden Steinplatte zerrten und ihn daran festbanden. »Wie lange hast du das schon geplant, du Scheißkerl?«
    »Emberine suchte mich heute Morgen auf, sobald ihr klar geworden war, dass sie dich in der Einrichtung nicht getötet hatte.« Offensichtlich hätten Portia und sie die Gruppe gern schon früher angegriffen, aber sie waren auf der Hut vor dem jungen Thaddeus. Endlich hatte Lothaire herausgefunden, was der Junge war.
    Sie taten gut daran, sich vorzusehen.
    Während die Wachen abwechselnd auf Chase einschlugen, warf Ember Lothaire die verwesende, verfärbte Hand zu. »Dein Lohn, Lothaire.«
    » Spasibo . Mein aufrichtiger Dank.« Er nahm den aufgedunsenen Daumen und drückte ihn auf das Schloss seines Wendelrings. Nichts. Er drehte die Hand um und versuchte es erneut. Immer noch nichts. »Meine liebste Emberine, ich belästige dich ja nur ungern, aber der Fingerabdruck des Oberaufsehers funktioniert nicht.«
    Sie lachte, und Flammen schlugen aus ihrem Mund. »Ich habe nie behauptet, dass er funktionieren würde. Ich habe dir nur geschworen, dass es Fegleys Hand ist.«
    Portia kicherte gehässig. »Komm schon, Lothaire. Es sind inzwischen Tage vergangen, seit die Hand … geerntet wurde. Draußen im Regen hat sie eben ein wenig gelitten.«
    Blyad’! Sie wagten es, ihn auf so schmähliche Weise hereinzulegen? Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte es nicht vorhersagen können, weil eine neue Variable hinzugekommen war: seine Schwäche. Seine Unfähigkeit, den Wendelring abzunehmen.
    Ich bin meinem Ziel, von diesem Ort zu entfliehen – sie zu retten –, nicht einen Schritt näher gekommen. Seine Fänge wurden vor Wut scharf. Aber das Endspiel, sein Herr und Meister, erforderte es, dass er ruhig blieb und seine Aufgabe emotionslos weiterverfolgte.
    Lothaire schenkte ihnen sein charmantestes Lächeln, das er normalerweise für seine Opfer reservierte. »Ich schlage vor, wir verhandeln über eine Mitfahrgelegenheit für mich. Einer dieser Dämonen oder ein Vampirbruder könnte mich im Nu von der Insel runtertranslozieren.«
    »Was hast du zu bieten?«, fragte Portia.
    »Ich kann euch die Walküre bringen«, antwortete Lothaire.

51
    Wo steckt er nur? , dachte Regin, während sie am Ufer hin- und herlief. Ich werde hier noch verrückt ohne ihn.
    Sie waren vor Stunden schon am Strand angelangt. Genau wie er versprochen hatte, stand hier ein riesiges Bootshaus in einer geschützten Bucht. Das Boot war eigentlich eher ein Schiff, wie

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