Versprechen der Ewigkeit (German Edition)
die ich hatte.« Irgendwie fühlt es sich an, als ob ich als Erster da gewesen wäre.
»Genau, Chase«, sagte sie mit tonloser Stimme. »Ich will nicht, dass zu zurückkommst, weil du ein mit Narben übersäter, total verkorkster Kelte bist.«
Sein Mund öffnete sich lautlos. Ich hatte nie eine wirkliche Chance bei ihr, nicht als ich selbst. Er fuhr sich mit der Hand über die versehrte Haut. Er spürte die Enttäuschung wie Peitschenhiebe und hätte seine Frustration am liebsten laut hinausgebrüllt. Was konnte er ihr nur sagen? Ich will ja auch nicht so aussehen. Ich will nicht so sein …
»Und ich habe Aidan nie so begehrt«, flüsterte sie, »wie ich dich begehre.«
Er musste sich verhört haben. »Das verstehe ich nicht, Kleines.« Sie konnte ihn unmöglich dem perfekten Wikinger vorziehen.
»Ich darf dich nicht noch einmal verlieren. Seit tausend Jahren geht es immer nur um deinen Kampf, deine Rückkehr! Aber jedes Mal bleibe ich als Kollateralschaden zurück. Die jahrhundertelange Warterei, die Einsamkeit, und dann die lächerliche Hoffnung, die jedes Mal aufflammt, wenn ich dich wiederfinde. Obwohl ich doch genau weiß, wie es enden wird: mit meinem gebrochenen Herzen.« Der Regen prasselte nun heftiger auf sie nieder. »Du wirst sterben, Chase. Schon bald. Und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Das weiß ich, weil ich es immer wieder versucht habe. Und wenn dir auch nur das Geringste an mir liegt, tust du mir das nicht noch einmal an. Komm nicht zurück. «
»Regin, jetzt warte doch …«
»Ich hab mich die ganze Zeit über geirrt. Nicht ich bin dein Untergang, Chase. Du bist der meine …«
Über ihnen erklang das Kreischen eines Jets.
Ihre Blicke trafen sich. » Beweg deinen Arsch, Frau! « Declan packte ihre Hand und zerrte sie mit sich in Richtung der Bucht.
Während sie auf den Strand zurannten, hörten sie Thad schreien: »Bist du das, Regin?«
»Wir kommen«, schrie sie zurück.
» Lieber nicht! «
»Was?«
Sie ließen die letzten Bäume hinter sich. Natalya, Brandr und Thad standen vor dem Bootshaus. Aber der Liegeplatz war leer.
Natalyas Gesicht wirkte verkniffen. »Jemand hat unser Boot geklaut.«
Declan fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Dieser verdammte Lothaire! Er muss es genommen haben!«
»Ich bin hier, Klingenmann.« Der Vampir stand etwas abseits im Schatten des Waldes lässig gegen einen Baum gelehnt.
»Und wer hat dann mein beschissenes Boot geklaut?«
»Da kann ich auch nur raten. Es ist passiert, während wir gegen den Pravus gekämpft haben.«
»Niemand weiß von diesem Ort!«
Weitere Jets flogen über sie hinweg, gefolgt von einem durch Mark und Bein gehenden Pfeifen. Ladung abgeworfen.
»In Deckung!« Declan stieß Regin zurück unter die Bäume und schirmte sie mit seinem Körper ab. Alle warfen sich auf die Erde, bis auf Lothaire, der gähnte.
»Du willst mich beschützen?«, fuhr Regin Declan an. »Du bist doch der Sterbliche …«
Die Stille des Morgens wurde von mehreren Explosionen zerrissen, gefolgt von ohrenbetäubendem Lärm in unmittelbarer Nähe. Aber die Erde bebte nicht, und es fielen auch keine Bäume um. Stattdessen fielen Asche und Staub aus der Luft herab, bis der Strand vollständig davon bedeckt war. Die Jets waren samt ihrer Bomben oben am Himmel explodiert.
Declan richtete sich mühsam auf und half Regin hoch.
»Chase, was ist da passiert?«
Während Regin und er noch verblüfft in den Himmel hinaufstarrten, murmelte er: »Ich hab keine Ahnung …«
Eine gewaltige Kraft traf auf seinen Rücken, und ein unvorstellbarer Schmerz durchfuhr ihn.
Der Biss von Metall.
Er schrie vor Schmerzen auf, und es gelang ihm gerade noch, Regin aus der Gefahrenzone zu schubsen …
55
Chase hatte Regin von sich gestoßen, sodass sie zu Boden ging. Während sie wieder herumwirbelte, bemühte sich ihr Verstand fieberhaft, das wohlbekannte Geräusch von Stahl, der durch Fleisch gleitet, zu verarbeiten. Sie rappelte sich hoch und starrte ungläubig auf ihren Geliebten.
Eine Klinge hatte Chases Oberkörper durchbohrt, die Spitze ragte aus seiner Brust heraus. Bei jedem Herzschlag wurde Blut aus der Wunde gepumpt.
» Nein! «
Chases Hände umklammerten die Schwertspitze, doch sein Körper versuchte vergeblich, sich herauszuwinden. Hinter ihm stand … Malkom Slaine.
Regin stürzte sich mit ausgefahrenen Klauen auf den Dämon. » Ich bring dich um, Slaine! «
Brandr war direkt hinter ihr. Doch als sie von zwei Energiestößen getroffen
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