Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
aus der kühlen Stirn. Als sich Brandrs Hand auf ihre Schulter legte, flossen die Tränen und fielen auf Chases Wange.
    »Was machst du überhaupt hier, Nïx?«
    »Du weißt doch, wie das ist. Ich hatte noch ein paar Meilen übrig, die sonst verfallen wären. Und es ist genauso, wie du gesagt hast: Ich brauchte einfach nur ein bisschen Urlaub!«
    »Ist Lucia in Sicherheit?«, fragte Regin mit belegter Stimme. »Hat sie es ohne mich mit Cruach aufgenommen?«
    »Cruach existiert nicht mehr. Sie und Garreth MacRieve haben ihn für alle Zeit ausgelöscht.«
    Cruach ist tot. Regins Verstand konnte diese Nachricht kaum verarbeiten.
    »Die beiden Turteltauben befinden sich ebenfalls auf der Insel«, fuhr Nïx fort, »und sind schon auf dem Weg hierher.«
    Lothaire stolzierte auf Carrow zu. »Befreie mich, und zwar schnell.«
    »So ist’s recht«, sagte Nïx. »Du tust gut daran, bei der Ankunft des Wolfes im Vollbesitz deiner Kräfte zu sein. Schließlich hast du seiner Frau am Amazonas das Genick gebrochen – gleich nachdem du La Dorada aufwecken musstest.«
    Regin starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. »Er hat was getan?«
    »Sofort, Hexe!«, befahl er heiser.
    »Komm mir bloß nicht blöd, Blutsauger.« Mit wütend funkelnden Augen drückte Carrow den Fingerabdruck auf seinen Wendelring. »So erschöpft kann ich gar nicht sein, dass ich nicht noch einen schönen Liebeszauber für dich hinkriege. Wie wär’s, wenn du dich mal … in die Sonne verliebst?«
    Als der Ring zu Boden fiel, ließ Lothaire erleichtert den Kopf kreisen. Doch anstatt auf der Stelle zu verschwinden, translozierte er sich nur, um wenige Meter von Nïx entfernt wieder aufzutauchen.
    Der riesige Vampir mit der Haut wie Marmor und den erschreckend makellosen Zügen starrte nun auf die zierliche Walküre mit dem wahnsinnigen Blick und dem geheimnisvollen Lächeln hinab. Die Anspannung zwischen den beiden war beinahe greifbar. Obwohl sie kurz davorstand, endgültig den Verstand zu verlieren, konnte Regin den Blick einfach nicht abwenden.
    »Die Akzession ist nicht aufzuhalten, nicht wahr?«, sagte Lothaire.
    »Ganz wie in den guten alten Zeiten.« Nïx zwinkerte. »Nur schade, dass La Dorada sich gleich wieder an deine Fersen heften wird, sobald sie zu Kräften gekommen ist.«
    »Ich werde bereit sein.« Seine roten Augen verengten sich zu Schlitzen. »Du hast diesen Moment doch höchstwahrscheinlich vorausgesehen. Sag mir eins: Werden wir jetzt kämpfen? Wie früher schon?«
    »Du sträubst dich gegen die Voraussicht, Lothaire.«
    »Das ist nur fair, Phenïx, da du dich doch schon lange der Einsicht widersetzt.« Phenïx?
    Nïx neigte den Kopf zur Seite. »Was sagt dir dein Endspiel?«
    »Dass die weiße Königin niemals den schwarzen König schlagen wird.« Er verbeugte sich förmlich vor ihr. »Bis zur nächsten Partie.«
    »Es wird keine nächste Partie geben, Vampir.«
    Mit gerunzelter Stirn verschwand der Erzfeind.
    Nïx schlenderte lässig zu Regin hinüber, als ob sie nicht gerade dem am meisten gefürchteten Schurken der Mythenwelt Paroli geboten hätte. Sie sah auf Chase hinab und schüttelte bedauernd den Kopf. »Er war so ein süßer Junge. Er hat mich zum Abschied sogar umarmt, damals auf dem Jahrmarkt, obwohl er in mir nur eine alte, hässliche Wahrsagerin sah.«
    Regins Kopf fuhr nach oben. »Du hast ihn gesehen?«
    »Wen gesehen?«
    »Nïx!«
    »Regin!«
    Einatmen. Ausatmen. Streichle Chase über die Stirn. Dreh jetzt bloß nicht durch, so wie sie.
    In diesem Moment traf Lucia ein, Hand in Hand mit Garreth MacRieve. »Regin, den Göttern sei Dank, du bist am Le… Wen hältst du denn da im Arm?«
    »Das ist der Kerl, von dem ich dir erzählt habe«, zischte Carrow ihr zu.
    Lucias Augen wurden groß. »Ist das etwa der Mann, der … der dich gefoltert hat?«
    »Es ist kompliziert, Luce. Hilf mir bitte einfach, ihn nach Val Hall zu bringen.«
    »Ihm helfen?«, knurrte Garreth. »Nachdem er meinen Cousin Uilleam gefoltert hat? Er müsste übrigens gleich hier eintreffen und wird schwer davon abzuhalten sein, diesen Sterblichen zu zerfleischen.«
    Brandr, der inzwischen ebenfalls von seinem Halsband befreit worden war, trat vor. »Da wird er aber an mir vorbeimüssen.« Seine Augen glühten, seine Muskeln schwollen zusehends an.
    »Und an mir.« Natalya zeigte ihre giftigen Klauen.
    »An mir ebenfalls.« Thad streckte die Brust heraus.
    Garreth schien nicht übel Lust zu haben, sich mit ihnen allen anzulegen. Lucia zupfte an ihrer

Weitere Kostenlose Bücher