Verstohlene Blicke - Erotischer Roman
Reichtum teilhaben und sich von ihnen wieder ein gutes Gefühl bescheren? Nutzen die anderen sie vielleicht nur aus? Ich muss herausfinden, um was für Frauen es sich handelt. Ich werde sie dazu bringen, mich ihnen vorzustellen. Ich habe ältere Rechte! Ich habe noch eine Rechnung offen mit dir, liebe Linda!
Katrin
Seit sie beim Friseur gewesen war und mehr auf ihr Äußeres achtete, wurde sie von Bernd wieder gesehen. Er machte ihr sogar Komplimente. Und am Abend nach ihrem erotischen Erlebnis näherte er sich ihr in eindeutiger Absicht. Sie drückte ihm die Augenbinde in die Hand und bat ihn, sie ans Bettgestell zu fesseln. »Tu so, als wären wir uns gerade erst begegnet, und du würdest meinen Körper erforschen. Tu mit mir, was du willst, aber tu es gut!«
Bernd sah sie mit großen Augen an, Augen, in denen Fragezeichen standen. Aber auch Begehren.
Es war gut. Nicht so gut wie mit Stefan und Max im Hotel, aber man durfte nicht zu viel erwarten. Immerhin hatten sie wieder Lust aufeinander.
Am nächsten Morgen schlug Bernd vor, ein paar Tage wegzufahren. Die Kinder waren jetzt alt genug, um auch mal allein zurechtzukommen. Und er hatte noch eine andere Idee. »Was hältst du davon, wenn wir zwei einen Tanzkurs machen. Salsa, oder irgend so was Lateinamerikanisches, so was Heißes.«
Katrin war gleich Feuer und Flamme. Getanzt hatte sie schon immer gern. Allerdings waren sie nach der Geburt der Kinder kaum noch dazu gekommen. Wie zu so vielem anderen nicht.
»Ich werde mich gleich heute im Internet nach geeigneten Schulen umschauen«, verkündete Bernd enthusiastisch und bestrich sich sein Butterbrötchen mit Honig.
Verschlafen wankte Patrick in die Küche. »Morgen«, nuschelte er durch zusammengebissene Zähne hindurch.
»Morgen, Schatz, gut geschlafen?«
Ein undefinierbares Knurren war Antwort genug.
Irgendwas habe ich bei der Erziehung meiner Kinder falsch gemacht , dachte Katrin nicht das erste Mal.
Patrick setzte sich an den Tisch und starrte vor sich hin. Hatte er am Vorabend wieder bis in die Nacht vor dem Computer gesessen? Solange er noch nicht in die angesagten Discos gehen durfte, fand die notwendige Kommunikation eben in Facebook statt. Zum Glück spielte er nicht mehr diese grausamen Egoshooter. Sie hatte nach den Amokläufen schon Angst gehabt, auch ihr Sohn könnte von den Spielen geschädigt werden. »Was hast du heute vor?«
Patrick nuschelte Unverständliches.
»Lass ihn, du weißt doch, dass er vor dem Mittag nicht zu gebrauchen ist. Wo bleibt eigentlich Doro?«
Das Telefon klingelte. Cordula war dran. Sie klang aufgekratzt. »Ich hatte gestern Abend ein geiles Erlebnis in der Tiefgarage. Wann können wir uns treffen, damit ich euch die Einzelheiten erzählen kann?«
Kurz war Katrin irritiert. War der Termin nicht erst für nächste Woche geplant? Aber vielleicht hatte sie da auch was falsch verstanden. Sie überlegte. Am Montag war Elternversammlung in Doros Schule und Dienstagabend musste Bernd dienstlich weg, sodass sie bei den Kindern bleiben wollte. Obwohl das eigentlich nicht mehr nötig war. Immerhin spielten sie ja sogar mit dem Gedanken, sie ein paar Tage ganz allein zu lassen. »Außer Morgen geht eigentlich die ganze Woche. Frag einfach Linda und sag mir dann wieder Bescheid. Okay? Und dann werden wir uns was Hübsches für unsere großzügige Gönnerin ausdenken. Ich kann nur sagen, mein Liebesleben hat sich seitdem erheblich gebessert.« Sie kicherte ins Telefon.
»Meinen habt ihr auch ganz toll ausgesucht! Obwohl ich glaube, dass er den Job noch nicht allzu oft gemacht hat. Aber auch das hat ja seinen Reiz. Da sind sie noch nicht so abgebrüht.«
Als abgebrüht hätte Katrin ihre beiden Männer auch nicht gerade bezeichnet, aber routiniert könnte man sie schon nennen.
Als Cordula aufgelegt hatte, konnte sie sich jedoch eines merkwürdigen Gefühls nicht erwehren. Irgendwas war hier komisch. Sie wusste nur noch nicht, was.
Cordula
Blumen auf dem Schreibtisch! Cordula näherte sich vorsichtig dem riesigen Frühlingsstrauß, der da direkt neben dem Computerbildschirm stand. Wer schickte ihr Blumen? Das hatte es noch nie gegeben, seit sie die Kanzlei betrieb, und das war immerhin schon seit zehn Jahren. Obwohl, manchmal hätte sie es schon als angemessen empfunden, wenn eine Klientin (sie vertrat grundsätzlich nur Frauen) nach einem besonders lukrativ ausgegangenen Scheidungsverfahren ihre Dankbarkeit mit so einer kleinen Geste gezeigt hätte.
Sie hielt ihr
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