Verstohlene Blicke - Erotischer Roman
praktisch erweisen. »Lassen Sie uns doch dort nach hinten gehen, da ist alles leer«, schlug Cordula vor.
Er schien zwar überrascht, aber auch sehr angetan von ihrer Direktheit. Wahrscheinlich war es nur etwas ungewohnt für ihn. Hier in der Tiefgarage war es genauso gut oder schlecht wie im Park oder auf einer Kaufhaustoilette. So würde sie sich jeden Tag, wenn sie ihr Auto hier parkte, an den Kick erinnern.
Sie ging ihm mit wiegenden Hüften auf ihren hochhackigen Pumps voraus. Und sie spürte seine Blicke im Rücken, auf ihren Beinen, die von einer Naht betont wurden, und im Nacken, auf dem sie ein Kribbeln auslösten. Im hinteren Teil der Garage parkte kein Auto mehr, doch es standen auch hier viereckige Pfeiler, die das Dach der Garage trugen. Hinter so einem Pfeiler blieb Cordula stehen und wartete, bis Michael zu ihr aufgeschlossen hatte. Herausfordernd und verführerisch lehnte sie sich an den Pfeiler und beugte leicht ein Knie, sodass der Absatz ihres Schuhs am Pfeiler anlag.
Michael stellte sich vor sie und sah ihr in die Augen. Doch er schien auf etwas zu warten. Vielleicht wollte er ihr auch hierbei die Initiative überlassen.
Warum nicht? , dachte Cordula und schob ihren Rock ein Stück nach oben, um ihn die Ränder ihrer Strümpfe sehen zu lassen. Das musste als Einladung genügen. Er griff ihr hinter den Kopf und zog ihn zu sich heran. Dann küsste er sie.
So hatte ein Mann sie schon lange nicht mehr geküsst. Davon verstand er eine ganze Menge. Und sie wollte mehr. Ihre Zungen verwoben sich in einem heißen Tanz. Er schmeckte nach Rauch und Pfefferminz, er roch nach Holz und Moschus. Zwischen ihren Beinen wurde es feucht, sie beugte das Knie noch etwas weiter an, schob ihr Becken nach vorn, lud ihn ein, sie zu berühren. Er verstand ihre Absicht, und seine Hand löste sich von ihrem Kopf, um ihre Schenkel aufwärts zu fahren. Seine Lippen wanderten nun an ihrem Hals abwärts, hauchten kleine Küsse und heißen Atem auf ihre Haut, liebkosten die empfindlichen Stellen hinter ihrem Ohr und auf ihrem Dekolletee.
Cordula stöhnte. Das ermunterte seine Hand, weiterzuwandern, die Regionen oberhalb ihres Strumpfes zu erkunden, an der Innenseite ihrer Schenkel entlangzufahren und einzutauchen in die Nässe, die längst durch ihr Höschen hindurchgesickert war. Er spreizte ihre Schamlippen und sein Finger fand die richtige Stelle, worauf sie ihm ihr Becken entgegendrückte.
Jetzt nahm er auch die andere Hand zu Hilfe, schob ihren Rock ganz nach oben, hielt kurz inne, um sich diesem Anblick hinzugeben, sah ihr einen Moment fragend ins Gesicht und liebkoste sie dann, während er durch den Stoff ihrer Seidenbluse in ihre steifen Nippel biss, bis sie schreiend auf seinen Fingern zuckte und sich feucht auf seine Hand ergoss.
Nachdem ihr Atem wieder ruhiger ging, rappelte sich Cordula erstaunt auf und zog sich den Rock herunter. Michael sah sie etwas hilflos an, doch sie wusste nicht, warum. Hätte er sie gern noch penetriert? Vielleicht war sie einfach zu heiß gewesen, um es noch so lange auszuhalten. Und jetzt hatte sie genug. Es war schon immer so gewesen, dass sie nach ihrem Orgasmus nicht weiter berührt werden wollte. Multiple Orgasmen, das war nichts für sie. Sie wollte den Wellen nachlauschen, die in ihrem Körper nur allmählich verebbten. Deshalb lächelte sie ihn nur an und verabschiedete sich mit den Worten: »Vielen Dank, Sie sind ein Meister Ihres Fachs.«
Der fragende Ausdruck in seinem Gesicht verstärkte sich.
Cordula ging mit zitternden Beinen auf den Stellplatz ihres Autos zu. Die Blicke von Michael Sommer brannten in ihrem Rücken.
Besuch
Wenige Tage nach ihrem ersten Versuch bat Evelyn erneut um Einlass. Diesmal hatte Linda keinen Grund, ihn ihr zu verweigern. Aus einem Schuldgefühl heraus drückte sie auf den Türöffner. Verlegen lächelnd kam Evelyn auf sie zu. Sie roch nach ungewaschenen Sachen und Schweiß. Die Haare waren ebenso strohig wie bei ihrem ersten Treffen.
Linda verkniff sich, ihr ein Bad vorzuschlagen, um sie nicht zu verletzen, und bat sie in die Küche. »Möchtest du was trinken? Kaffee, Tee, Wein?«
Evelyn erbat sich einen Tee. Linda war froh, noch ein wenig Zeit für sich zu haben, während sie den Tee zubereitete und mit dem Rücken zu ihrer Besucherin stand. Ihre Gedanken kreisten um die Frage, was Evelyn wohl von ihr wollte. Geld? Antworten? Eine Entschuldigung?
Als der Tee in der Kanne dampfte, stellte Linda ihn, zwei Tassen und einen Teller mit
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