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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Captromagierin. Du wirst das Medium nutzen, das dir gegeben wurde, um zu lernen. Du wirst ab sofort keine bloßen Spuren von Informationen oder Macht mehr erhalten. Denn du bist die Königin der Spiegelbilder, und das Wissen wird aus dem Spiegel direkt in dein Selbst fließen. Du wirst alles lernen. Wie man dem Wasser Feuer entlockt, wie du dich gegen magische Attacken schützt und wie du Schaden von dir fernhältst.“
    Mari dachte über all das nach, was Elianna ihr enthüllt hatte. Sie bemühte sich verzweifelt, ruhig zu bleiben. „Hat Häxa irgendwelche Schwächen?“
    „Es wird berichtet, dass ihr Augenlicht schwach ist. Ihre Vertrauten sehen besser als sie.“
    „Vertraute? Welcher Art?“
    „Trolle, einige Kobolde, Raben un d … “
    „Raben?“ , stieß Mari hervor. Elianna nickte. „Häxa hat mich bereits unter Beobachtung gestellt! Ich habe sie im Dschungel gesehen und dann in meinen Träumen. Sogar gerade eben, als ich in den Spiegel eingetreten bin, hockten Raben auf dem Fenstersims.“
    „Es ergibt Sinn, dass du Bilder aus der Zukunft über sie gesehen hast. Und ich hatte mir schon gedacht, dass sie dich bereits ausspionieren würde. Aber vergiss nicht, sie kann dich hier nicht erreichen.“
    „Hast du auch die Szene gesehen, wo die Feenprinzessin aufgetaucht ist?“, fragte Mariketa.
    Elianna nickte energisch. „Na, und ob.“
    „Mariah sagte, eine Zauberin habe sie zurückgeholt. Das muss Häxa gewesen sein. Was gäbe es denn für einen besseren Weg, Leid und Unglück zu verbreiten, als die Gefährtin eines Mannes in genau dem Augenblick zurückzuschicken, in dem er beschlossen hat, nach vorn zu sehen und sein Leben weiterzuleben?“ Bei sich selbst dachte sie: Was gäbe es für einen besseren Weg, mir wehzutun? Erst nimmt sie mir die Eltern und jetzt den Mann, den ich liebe.
    „Das ist sicherlich eine Möglichkeit. Genauso geht sie vor.“
    „Wenn es mir tatsächlich gelingt, sie zu töten, was wird dann passieren? Wird sich die ganze Welt verändern?“
    „Abgesehen von den unzähligen Seelen, die du damit befreien würdest, wird deine Handlung das Heute nicht verändern“, erwiderte Elianna. „Aber wenn Häxa jetzt nicht aufgehalten wird, wird sie immer mächtiger werden. Bald wird eine Zeit kommen, da sie die ganze Welt in Kummer und Elend versklavt. Das wird die Hölle auf Erden.“
    „Aber wenn Häxa vernichtet wird, was geschieht dann mit dem Gleichgewicht zwischen ihr, Hekate und Hela?“
    „Dieses Gleichgewicht hat möglicherweise schon jetzt keinen Bestand mehr, da Häxa nicht länger eine Göttin ist. Manche sagen, dass Hela nicht mehr so gütig ist, wie sie einst war.“
    Mari atmete tief aus. Sie fragte sich, ob sie wohl eines Tages auch noch im Kampf gegen Hela würde antreten müssen. Hatte es Mari tatsächlich vor Kurzem noch bei der Vorstellung gegruselt, dass sie den Höhepunkt ihrer Karriere schon mit dreiundzwanzig erreichen könnte? „Womit fange ich an?“
    „Ich würde meinen, du beschwörst zunächst einmal einen Spiegel herauf. Stelle dir einfach einen vor, den du gesehen hast, und sogleich wird hier eine naturgetreue Abbildung erscheinen.“
    Mari stellte sich ihren antiken, ovalen Spiegel vor, der in einem Rahmen aus Eichenholz steckte und sich drehen ließ. Innerhalb von Sekundenbruchteilen manifestierte sich eine genaue Kopie. „Soll ich mich einfach davorstellen?“
    „Ja, aber gib Acht“, warnte Elianna. „Wissen ist mächtig und kann süchtig machen. Du wirst Kenntnisse erlangen wie kein Sterblicher je zuvor. Wenn du fühlst, dass du zu tief hineingezogen wirst, dann musst du dich zurückziehen.“
    Mari nickte und drehte sich zum Spiegel um. Wunderschön .
    Ihre Augen blitzten, warfen seine Reflexion zurück. Maris Augen schienen in alle Ewigkeit zu reflektieren. Keine lästigen Fragen und Antworten mehr. Wissen begann direkt in sie hineinzufließen, Magie und Zauber wurden zu einem Teil von ihr.
    Es war unglaublich, aber es gab in diesem Augenblick nur eines, was sie wissen wollte.
    Wie man eine Zauberin tötet.
    „Du stehst immerzu hier draußen“, sagte Mariah, als sie sich zu Bowe am Verandageländer gesellte. „Tust du das, um ihre Witterung aufzunehmen?“ Im Lauf der letzten paar Tage hatte Mariah sich bei ihm eingelebt, so gut es ihr möglich war.
    „Ich will wissen, ob sie in Sicherheit ist.“ Bowe war gerade erst von einem weiteren gescheiterten Versuch, Mariketa zu finden, zurückgekehrt. Er konnte es nach wie vor kaum fassen,

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