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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ihr war immer noch schwindelig, nach allem, was MacRieve gesagt hatte. Und selbstverständlich brannte sie darauf, ihm noch ein paar Stiche zu versetzen.
    Sie wusste nicht, was sie mehr getroffen hatt e – dass er so mir nichts dir nichts auf die Idee gekommen war, ihr ihre Magie wegzunehmen, oder dass er gesagt hatte, sie sei die sexieste Frau, die er je gesehen hatte. Sexieste bedeutete, sogar sexier als seine perfekte Gefährti n …
    „Wie ich sehe, hast du die letzte Nacht überlebt“, sagte Cade, der sich gerade neben ihr auf dem Felsen niederließ.
    „Ich stand kurz davor, vor Wut zu sterben, aber das war auch schon so ziemlich das Schlimmste, was passiert ist.“
    Er zog sich das schweißdurchtränkte Hemd aus. „Ich muss zugeben, dass ich etwas anderes erwartet hatte.“ Sie hob die Augenbrauen. „Bowen hatte früher ziemlichen Erfolg bei den Frauen. Oder bei den ‚Frauenzimmern‘, wie er sie damals nannte. Jede Nacht eine neue.“
    Frauenzimmer? „Ach, tatsächlich?“ Sie war nicht eifersüchtig. War ja auch egal. „Rydstrom scheint mit ihm befreundet zu sein, aber du nicht. Wie kommt das?“
    „Wir haben uns natürlich wegen einer Frau in die Haare gekriegt.“
    Vielleicht doch eine Spur Eifersucht. Ihretwegen hatte sich noch niemand in die Haare gekriegt. „Was ist passiert?“
    „Er wusste, dass sie nicht seine Gefährtin war, aber sie hätte immer noch meine sein können. Doch er nahm sie trotzdem mit in sein Bett, aus reiner Gehässigkeit. Nach ihm hatte sie keine Zeit mehr für einen Dämonensöldner, obwohl er sie niemals wiedergesehen hat.“
    „Bin ich ein Versuch, dich an ihm zu rächen?“
    Cade fuhr sich mit der Hand über seine Hörner. „Kann schon sein. Bist du jetzt beleidigt?“
    „Nein, weil ich dich nämlich dazu benutzen möchte, ihn eifersüchtig zu machen.“
    „Weil du ihn begehrst?“
    „Oh nein, weil er mich begehrt“, sie lächelte süß, „und ich ihm wehtun will.“
    „Es ist schon längst überfällig, dass MacRieve mal auf jemanden wie dich trifft.“
    „Ich tue mein Bestes.“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Cade, ich frage mich schon die ganze Zeit etwas. Rydstrom hat mir erzählt, dass ihr beide nicht im selben Haushalt aufgewachsen seid.“
    „Ich wurde in eine Pflegefamilie gegeben. Meine eigene Familie habe ich nur selten zu Gesicht bekommen, aber das ist nun mal so üblich.“
    „Oh, das muss ja schrecklich gewesen sein.“
    „Eigentlich war’s toll. Ich wollte gar nicht wieder we g … Hab mich sogar geweigert, als Rydstrom mich herbeizitiert hat, um an seiner Stelle zu regieren, während er im Krieg war. Weißt du, er gibt mir die Schuld, dass er seine Krone verloren hat. Er meint, er wär immer noch König, wenn ich da gewesen wäre, als er sein Königreich für so lange Zeit verlassen musste. Ach, Scheiße, eigentlich gibt er mir für so ziemlich jeden Mist die Schuld.“
    „Ich habe gehört, wie ihr beiden euch im Grab darüber gestritten habt. Wünschst du dir jetzt, du wärst zurückgekommen?“
    Langsam nickte er. „In jeder Stunde.“ Er schaute sich um, beugte sich dann näher zu ihr und murmelte: „Also, Mari, vor den anderen würde ich das nie sage n – immerhin habe ich einen Ruf als kalter, eigensüchtiger und unzuverlässiger Bastard zu verliere n – , aber es scheint doch so, als hättest du ein Schicksal zu erfüllen. Und wenn du deiner Berufung den Rücken zukehrst, sagen wir mal, um das kleine, verschüchterte Frauchen eines Lykae zu werden, wird das Schicksal das nicht einfach so hinnehmen.“ Seine Miene wurde ernst. „Es wird dich bestrafen , wieder und wiede r … “
    Da erklang hinter ihr auf einmal ein schreckliches Gebrüll. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie eine riesige Faust auf Cade zukommen.
    Es war MacRieve. Mit einer Mordswut.

29
    Mari hörte das Krachen von Knochen, kurz bevor Cade über den Felsen hinwegflog und unsanft im Unterholz landete. Sie nahm an, dass sein Schlüsselbein gebrochen sein musste, aber trotzdem rappelte er sich auf die Füße, um MacRieve gegenüberzutreten.
    Cade knurrte, und seine Augen und Hörner nahmen eine schwarze Färbung an. MacRieves Fänge und Klauen wurden länger, aber noch hatte keiner von ihnen seine volle tierische oder dämonische Gestalt angenomme n – allerdings schienen beide kurz davor zu stehen.
    Als Mari verunsichert aufstand, sagte Tierney hinter ihr: „Denk nicht mal dran, dich zwischen die beiden zu stellen.“ Konnte er tatsächlich

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