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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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Frühstück.”
    Jake beobachtete, wie Barnell zurück zu seinem Streifenwagen ging, dann fuhr der
    Polizist winkend an ihm vorbei. Er, Jake, war allein mit einer Mörderin. Er hatte einer Mörderin Fluchthilfe geleistet. Jake Cavanaugh war tiefer gesunken, als er jemals für möglich gehalten hätte.
    „Sie können rauskommen.” Die Worte klangen kalt und schroff. Sam wollte sich nicht rühren, aber die Plane stank nach Fisch und fühlte sich ölig an. Als ob sie ein Recht hätte, sich zu beklagen. Sie warf die Plane zurück, und irgendetwas jaulte.
    „Huch, was ist denn das?” Eine nasse Schnauze, gefolgt von einer noch nasseren Zunge, berührte ihre Wange, und sie presste sich an die Rückenlehne. Sie konnte in der Dunkelheit die Umrisse eines Hundes ausmachen - eines sehr großen Hundes. „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass da hinten ein Hund ist?” fragte sie, während sie über die Lehne nach vorn kletterte.
    „Das ist Fletcher. Er leistet mir beim Angeln Gesellschaft.” Ein tiefes Wuff vom Rücksitz bestätigte, dass Fletcher wusste, von wem die Rede war. „Er verschläft immer alles.”
    „Ich hätte mich erschrecken und mich dadurch verraten können”, brummte Sam.
    Die braunen Augen des Mannes begegneten ihr in der Dunkelheit. Sie hatte jedes Wort der Unterhaltung mit dem Polizisten mitgehört. Sie steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten. Aber immerhin hatte sie zum ersten Mal seit dem Verlassen der Klinik keine Angst. Dieser Typ hatte ihr geholfen … warum auch immer.
    „Lady, Sie haben verdammtes Glück, dass ich Sie nicht der Polizei übergeben habe.”
    Sam beobachtete, wie er mit einer großen Hand die Scheinwerfer anmachte und den
    Zündschlüssel umdrehte. „Und warum haben Sie es nicht getan?”
    Der Blick, den er ihr zuwarf, war in der Dunkelheit nicht zu deuten. „Ich weiß es nicht.”
    „Dann bringen Sie mich zur Interstate?”
    Er nickte kurz Und gab Gas. „Ja.”
    Sam seufzte erleichtert auf.
    „Aber ich möchte doch gern wissen, wem ich helfe und warum. Laut Officer Barney
    waren Sie wegen Mordes in einer Nervenheilanstalt untergebracht.”
    Sam nickte und starrte vor sich hin. Sie wollte die Geschichte nicht erzählen, doch wenn der Mann ihr weiterhin helfen sollte, würde sie es tun müssen. Aber warum sollte ihr ausgerechnet ein Polizist helfen? Nur jemand, der für sie arbeitete, würde so etwas Illegales tun. Vielleicht war er ja gar nicht ihr Retter. Womöglich hatte er den Auftrag, sie zu den Leuten zu bringen, vor denen sie auf der Flucht war.
    „Nun?”
    Sam zuckte zusammen. „Was?”
    „Erzählen Sie mir jetzt, wer Sie sind?”
    „Sam.”
    Der Mann schnaubte. „Das reicht nicht. Wie ist ihr voller Name?”
    „Samantha Martin.” Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und fragte: „Und wie heißen Sie?”
    „Das haben Sie eben schon gehört. Jake Cavanaugh.”
    „Officer Cavanaugh”, betonte sie. Spannung lag in der Luft. Sam schaute aus dem Fenster und sah den Wegweiser zur Interstate. Noch fünf Meilen.
    „Detective. Noch genauer Exdetective Cavanaugh.” Der Polizist warf ihr wieder einen seiner undefinierbaren Blicke zu. „Jetzt bin ich einfach nur Jake.”
    „Aber Sie waren mal Polizist.”
    „Ja.” War das Bedauern, was da in seiner Stimme mitschwang?
    „Und Sie haben mich nicht ausgeliefert.”
    „Nein.”
    „Erzählen Sie mir, warum?”
    Sam wurde nach vorn geschleudert, als er hart abbremste. Da sie den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte, krachte sie gegen das Armaturenbrett und prallte dann gegen die Lehne zurück.
    Jakes Arm schoss hoch, um sie davor zu bewahren, vom Sitz auf den Boden zu rutschen.
    Der Hund auf dem Rücksitz bellte. Sam zog sich in eine sitzende Position hoch und
    quetschte sich in ihre Ecke.
    „Entschuldige, Fletch”, rief Jake nach hinten, ehe er seinen bohrenden Blick wieder auf Sam richtete.
    „Was zum Teufel soll das?” wollte sie wissen.
    „Da.” Er deutete durch die Windschutzscheibe.
    Sam starrte auf die Straße hinaus, auf der quer ein langer dunkler Gegenstand lag. Es sah aus wie ein Baumstamm. Aber hier gab es keine Bäume, nur einen Graben, der höchstwahrscheinlich in einen Sumpf mündete. „Was ist das?”
    „Ein Krokodil.”
    Sam erschauerte. Davor hatte sie sich schon die ganze Zeit gefürchtet. „Oh, Gott. So tun Sie doch etwas.”
    Jake zuckte die Schultern. „Was soll ich denn tun?”
    „Drumherum fahren.” Noch während sie es aussprach, wurde Sam klar, dass das nicht möglich war. Der

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