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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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Hoffnung auf Freiheit.”
    „Schön”, sagte sie. „Wir werden da sein.”
    „Sagen Sie Ihrem Freund, dass er es bereuen wird, wenn er irgendwelche Mätzchen
    macht.”
    Die Leitung war tot. Sam schaute Joe an, und sie spürte, wie ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich. „Wir werden uns doch nicht wirklich mit diesem Typen treffen, oder?”
    „Es wird nichts passieren”, versicherte Joe ihnen. „Wir lassen Sie nicht aus den Augen.”
    „Vielleicht lieber doch, Joe”, wandte Jake ein. „Ich möchte gern zehn Minuten allein mit ihm sprechen.”
    Joes Gesichtsausdruck wurde kalt. „Sie brauchen ihn lebend, Jake. Er ist vielleicht der Einzige, der Sie von dem Verdacht, der auf Ihnen lastet, rein waschen kann. Und um ganz ehrlich zu sein, ich muss Ihnen sagen, dass ich womöglich bald nichts mehr für Sie tun kann, wenn wir nicht ein paar Antworten bekommen.”
    „Dann lassen Sie uns anfangen.”
    „Ich hoffe, es funktioniert.”
    Jake nickte nur. Er hoffte nichts mehr als das. Wenn es eine Falle war, gab es keine hundertprozentige Sicherheit, dass Joe etwas für sie würde tun können. „Es wird schon schief gehen.” Er legte eine Zuversicht in seine Stimme, die er nicht fühlte.
    Sie waren um eins zum Flughafen gefahren, und Jake hatte die ankommenden Trans-Global-Flüge überprüft. Sie saßen im Auto und warteten auf die Zwei-Uhr-Maschine aus Washington. Joe Lafferty war in einem anderen Auto neben ihnen, während ein weiterer Wagen mit zwei FBI-Agenten am Ausgang parkte.
    Jake konnte das Gefühl, in eine Falle zu tappen, nicht abschütteln. Er vertraute Joe, aber wenn Levy mit gezinkten Karten spielte, würde Jake sich eigenhändig ins Gefängnis befördern. Und er hätte wetten können, dass er die erste Nacht dort nicht überleben würde.
    Wenn das BOCTA ihn nicht bekam, dann Montegna. Nach der Uhr auf dem Armaturenbrett
    zu urteilen lief ihm die Zeit davon.
    Auf Joes Zeichen hin stiegen sie aus. „Ich bin ganz in der Nähe. Treiben Sie ihn nicht zu sehr in die Enge, und halten Sie sich mit jeglichen Heldentaten zurück. Versuchen Sie nur, ihn zum Reden zu bringen.”
    Jake nickte und griff nach Sams Arm. „Erinnerst du dich an den Plan?”
    Sam, deren Nerven zum Zerreißen gespannt waren, nickte nur, während sie auf das
    Gate von Trans Global zugingen. „Ja.” Sie zupfte nervös an ihrem T-Shirt herum. „Dieses Ding ist lästig.”
    Das Ding, von dem sie sprach, war ein kleines Richtmikrofon, das man an ihrem Körper befestigt hatte. Auf diese Weise war Joe im Stande, jede Wort ihrer Unterhaltung mitzuhören.
    Jake zwinkerte ihr zu. „Halt durch. Ich werde es mit dem größten Vergnügen
    höchstpersönlich entfernen, wenn wir alles hinter uns haben.” Er grinste sie an, aber sie erwiderte sein Lächeln nicht.
    „ Bringen wir es hinter uns.”
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Ein kleiner Mann mit Halbglatze kam durch die
    Absperrung. Als er die beiden erspähte, kniff er die Augen zusammen.
    „Wohin?”
    „Unser Auto steht draußen.”
    Levy sah aus wie ein harmloser Bibliotheksangestellter, aber Jake ließ sich nicht
    täuschen. Ihr Leben hing von ihm ab. Sie mussten ihn zum Sprechen bringen.
    „Ich bin mir sicher, dass Sie eine Menge Fragen haben”, sagte Levy, als er sich neben Jake auf den Vordersitz setzte.
    „Das könnte man so sagen”, stimmte Sam ihm zu, während sie hinten einstieg.
    Jake warf ihr einen ermunternden Blick zu. Er musste seinen Polizisteninstinkt wach halten. Und um das tun zu können, war es nötig, dass sie sich entspannte, so dass er nicht mehr an sie denken musste.
    Sam bedachte Levy mit einem verkrampften Lächeln. „Sie scheinen alles über mich zu
    wissen. Warum?”
    „Weil Sie Ihre Nase in meine Angelegenheiten stecken”, sagte Levy mit Blick auf Jake, der eine Hand voll Fotos aus dem Handschuhfach holte.
    Jake spielte seine erste Karte aus. „Sie meinen die Fotos von Montegna.”
    Levy fluchte leise vor sich hin. „Ja.” Er langte in seine Tasche und holte eine Schachtel Tabletten gegen Sodbrennen heraus. Er drückte eine Tablette durch die Alufolie und warf sie sich in den Mund.
    Jake hielt Levy die Fotos hin, dann fuhr er aus der Parklücke. „Hier. Sie können sie behalten.”
    Levy lächelte schwach. Dann fügte Sam hinzu: „Es sind nicht die einzigen Abzüge. Wenn uns irgendetwas passiert, werden die Fotos wieder auftauchen. Zusammen mit meinem unterschriebenen und notariell beglaubigten Bericht über das, was mir zugestoßen

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